ein cento/flickengedicht: die beschattete bucht

Übe und versuche mich gerade an Centos. Es macht richtig Spaß, mit Texten anderer zu arbeiten, ihnen durch die neue Zusammenstellung einen ganz anderen Sinn, einzelnen Wortpassagen eine ganz andere Bedeutung und Betonung zu geben. Hier nun ein Cento, das ausschließlich aus Goethe-Gedichten besteht (die Originalpassagen seht ihr unten stehend). Da hat sich doch so einiges geändert. Also mir gefällt’s.

die beschattete bucht

bis ans herz der einsamkeit
neigen wolken sich der sehnenden liebe
nicht alle blütenträume reiften
verleihen freud und schmerz
dem augenblick dauer kühl
fühl ich die freuden
der wechselnden lust
wandle mit tausendfarbigen
morgen wind umflügelt das herz
die tränen gestillt

[Originalsätze, alle Goethe:
wandle zwischen freud und schmerz in der einsamkeit
kühl bis ans herz heran
er kann dem augenblick dauer verleihen
hast du die tränen gestillt
weil nicht alle blütenträume reiften
die wolken neigen sich der sehnenden liebe
so fühl ich die freuden der wechselnden lust
morgenwind umflügelt die beschattete bucht
mit dem tausendfarbigen morgen lachst du ins herz ihm]

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