lyrische formen von a bis z. heute: b wie blankvers

ja, die kritischen unter euch werden sofort sagen: aber blankvers ist doch keine lyrische form, sondern eine versform. ich weiß, ich weiß. dennoch fiel die wahl auf blankvers und nicht etwa auf ballade (bei ballade hätte ich eine doktorarbeit anfangen können oder wäre mit bestehenden arbeiten in konkurrenz gegangen – und ja, ich gestehe: das wollte ich vermeiden).

also gibt es heute als b-buchstaben den blankvers: den fünfhebigen ungereimten jambus, bestehend aus zehn (männlich) oder elf (weiblich) silben und der so gerne und häufig bei den klassikern wie goethe, schiller, lessing in ihren dramen eingesetzt worden ist. er wird auch als jambischer pentameter bezeichnet.

was mich am blankvers reizt, ist gerade das versmaß, denn wie ihr vermutlich wisst und aus meinen gedichten herauslesen könnt: das mache ich eigentlich nie und schrecke auch immer davor zurück. insofern kommt mir der blankvers sehr gelegen, denn er „zwingt mich“, auch mal diese versform für ein gedicht zu nutzen. und dennoch sei der blankvers recht flexibel. wie wikepedia schreibt, hat er keine feste zäsur, und pausen sind nach jedem wort möglich. das beruhigt mich bereits vor dem eigentlichen schreibprozess enorm, auch wenn ich weiß, dass sich der blankvers in der lyrik nicht hat durchsetzen können. es blieb eher eine versform für das drama.

eigentlich liest er sich recht leicht und natürlich, finde ich. wie er sich schreiben lässt, werde ich in den nächsten zwei wochen herausfinden. am 2. märz soll es mein blankvers-gedicht dann hier für euch zum lesen geben. doch zunächst findet ihr für euch zur einstimmung hier ausschnitte von den großen meistern lessing und goethe.

(pssst: übrigens wäre ein bildgedicht auch ein schönes beispiel einer lyrischen form gewesen…nun denn. bei der nächsten a-bis-z-runde…;))

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