herausgefischt
zwischen schilf und bambus
nistet eine melodie
in der langsamkeit
der schwäne
ton um ton
klangwortgebrütet
werfe ich mein netz aus
Das ist Gedicht No. 13 von Frau Paulchen für den #frapalymo, und der Impuls lautete „dem schwan fallen so viele lieder ein. die teiche sind voll davon“. Nochmals herzlichen Dank an @HKemet für diese Worte und das Bild. Ach, was sag ich: Bilder, die da entstehen.
30 Tage, 30 Gedichte, no excuses: Wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und nichts sagen (was ja schade wäre) – oder im unten stehenden Kommentarfeld den Link zu seinem Blog/Webseite hochladen – oder das Gedicht selbst über das Kommentarfeld hochladen – oder auch einfach sonst einen Kommentar hinterlassen. Ähnlich über Twitter mit Link und Kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
Oh, klingt das bezaubernd. Und darf ich’s wagen zu sagen:“Toll, ein Liebesgedicht von Klaus!“
In jenen Zeiten
wachte ich nachts am Teich
und lauschte Grundklängen,
dunkelgrün,
und
silbernen Luftperlengesängen
leise
wie müder Wind
pianissimo
Dann
warst Du hier
bei mir
liederlich
es waren deine starken lieder
die uns kränkten
in einem meer von mainstream bieder
uns ertränkten
und doch auch doch
die wüste hoffnung waren
selbst zu erfahren
wie er ist der eigene ton
unverfälscht
vom lebensmegaphon
Schwanenlied
Ich sehe wie der milchweiße
Lastwagen
ein Leben auflädt
Schränke voll Erinnerungen
ein paar silberne Untersetzer
aus Glanzzeiten
unzählige Häkeldeckchen
mit den Erinnerungslücken
der letzten Tage
Alles türmt sich auf
um bald darauf zu verschwinden
wie ein Körper im Friedwald
Wird zerlegt wie ein Wild
auf das einer versehentlich
geschossen hat um zu erkennen:
Viel zu alt zum Verzehr
Wie zum Trost fällt ein
Sonnenstrahl in den Waldsee
wo ich sitze und sinniere
Mir schwant mein eigener Tod
Danke, Ulrike. Ja, Du darfst das wagen; ich fürchte, die meisten meiner Gedichte sind irgendwie Liebesgedichte und davon wiederum die meisten Verflossenen gewidmet 😉
zum schwan
sie saß am flügel
und spielte
schön wie eine königin
doch stumm
sechs knaben sangen
ihre lieder
die hemden mit sternblumen
geschmückt
am teich vor dem haus
hängte ein
schwarzer schwan am seidenen
faden