mädchen
das letzte dunkel
im haar
schwefel
schneebeflockt so schrecklich schnell
tot
Das ist Gedicht No. 17 von Frau Paulchen für den #frapalymo, und der Impuls lautete „verdichtet die ersten absätze von andersens mädchen mit den schwefelhölzern“. Ich mag ja verdichtete Prosa gern, weil ich finde, das eigene Schreiben bekommt dadurch (wie bei manch anderen Impulsen auch) einen neuen Dreh.
30 Tage, 30 Gedichte, no excuses: Wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und nichts sagen (was ja schade wäre) – oder im unten stehenden Kommentarfeld den Link zu seinem Blog/Webseite hochladen – oder das Gedicht selbst über das Kommentarfeld hochladen – oder auch einfach sonst einen Kommentar hinterlassen. Ähnlich über Twitter mit Link und Kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
nackter Fuss auf Schnee ist kalt
es frieren die Gedanken
Schwefelholzlicht in der Nacht
morgens nicht mehr aufgewacht
Schneegestöber kalter Wind
am Strassenrand verstarb ein Kind
stachelvieh und zwei gedichte als beitrag: http://stachelvieh.wordpress.com/2013/11/17/was-seid-ihr-frapalymo/ und dann noch: http://stachelvieh.wordpress.com/2013/11/17/wohin-frapalymo/
Perfekte Idylle
Kerzenschein
ein prasselnder Ofen
lockender Bratenduft
gemeinschaftliches Lachen
tanzende Silhuetten
klirrende Gläser
Stimmen – laut und leise
Blicke streifen umher – finden sich
Geräusche erwartungsvollen Miteinanders
Perfekte Idylle –
von außen betrachtet
Liebe Sophie, es sind tolle Gedichte entstanden zum Andersen.
Trotzdem würde mich noch einmal ein Impuls freuen, bei dem es wirklich um die „Ausstreichung“ oder „Schwärzung“ einer Textvorlage geht. Also um das, was Uljana Wolf und Christian Hawkey gemacht haben und das uns Jan Wagner vorgestellt hat. Da geht es ja nicht um eine Verdichtung, wie die meisten sie zum heutigen Impuls zu Papier gebracht haben, sondern es bleiben neben den geschwärzten Stellen nur Originaltext-Wörter stehen. Und zwar in der Reihenfolge, wie sie in der Vorlage erscheinen. Wir wir im Sommer erlebt haben, ist es überhaupt nicht so, dass die neuen Texte sich besonders ähneln. Es ist verrückt, wie verschieden das ist, was jeder Einzelne aus dem Text übrig lässt! (Weißt du noch, wie wir über den abgenagten Biber gelacht haben…?) Jedenfalls war’s sehr lustig. Aber es ist – zugegeben – vielleicht nicht die tiefschürfendste Schreibübung :-).
danke, esther, für den impuls! du hast recht – eine reine streichung, ohne eigenes verdichten kann wunderbar sein! wir haben ja noch ein paar tage im november vor uns 🙂
Das muss gar nicht mehr in diesem Jahr sein 🙂 Irgendwann läuft dir bestimmt ein Text über den Weg, bei dem du denkst: Da könnte man an vielen Fadenenden zupfen.
Ein Kind
einsam in einer Stadt die feiert
Allein in einer Stadt voller Familien
Friert in einer Stadt mit warmen Stuben
Hungert in einer Stadt voller Gänsebraten
Stirbt in einer Stadt voller Leben
Ein erloschenes Licht
in der Hand