unter einem fremden himmel
sucht das auge das vertraute
findet sterne
unter einem fremden himmel
sucht die nacht das licht
der mond
unter einem fremden himmel
sucht das un
endlichkeit
unter einem fremden himmel
die seele wände
ich
das ist gedicht no. 18 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „die erste zeile wird euch geschenkt: unter einem fremden himmel“.
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
von @ChapKron: http://uzdz.blogspot.de/p/frapalymo-november-impuls.html „…findet das grauen…“
von @stachelvieh: http://stachelvieh.wordpress.com/2014/11/18/sein-und-schein-frapalymo-no-18/ „…ist es doch die eine…“
unter einem fremden himmel
tastendes spüren
in schmetterlingshafter
entdeckerfreude
heimisch werden
unter einem fremden himmel
stummer vogelschrei
hinter glas
insekten regungslos
die flügel
zusammengeklebt
unter silbernen blättern
wartet der see
auf erlösung
Unter einem fremden Himmel
geboren
aufgewachsen
in einem fremden Land
Heimat gefunden
in Geschichten
Musik
und anderen
fernen Ländern
Unterwasserwelten
bei Freunden
von Zeit zu Zeit
auf Zeit
Stundenhimmel
und glückliche Epochen
oft geträumt
immer gelebt
Schön zu lesen, wie das innere Auge diesen „Stundenhimmel und glückliche Epochen“ sieht, für sich gefunden hat und ihn auch lebt. Genuss des Augenblicks!!! Auch meine Lebensdevise.
Vielleicht gibt es ja nur den Stundenhimmel, denke ich manchmal. Dann wiederum fallen mir längere paradiesische Zeitabschnitte ein, diese erwähnten Epochen, bei denen ich aber nicht sicher bin, ob sie es nur nachträglich sind.
Danke für den Kommentar, Gerda.
Im Stundenhimmel, der manchmal vielleicht nur ein Minuten- oder Sekundenhimmel ist, ist man doch gerne zuhause. Was für ein schöner Ort!
Oh ja, der ist schön. Danke für das Feedback, Corinna.
„Unter einem fremden Himmel“*
bin ich Wüstensand
windverweht nicht fremd
mir ist die Erde im
Glanz deiner Sonne
wärmt Fremdkaltes sie
unter lichtvertrauten Sternen
*Ingeborg Bachmann
Was für ein wunderschöner Start, liebe Mitdichter/Innen!!!
Dies Jahr im Mai während des frapalymo schrieb ich im Oderbruch (also nehm ich den Impuls als Überschrift her ;-)) folgendes Gedicht:
Unter einem fremdem Himmel
Lisa und Fritz: Das sind etliche Beine!
und Zähne?
Lisa hat viele – Fritz leider keine
Ein kurzes Duell – schon ist es passiert:
Lisa hat Fritz einfach einkassiert
Satt und vergnügt haust sie nun alleine
faltet zufrieden sämtliche Beine
Fritz würde vergessen
schriebe ich nicht
zu seinem Gedenken dieses Gedicht
Unter einem fremden Himmel
schmieren Menschen Schweinecreme aufs Brot
schlagen hartgekochte Eier mit Silberlöffeln
schlürfen sprudelnden Alkohol aus Kelchen
sehnt sich der einarmige Junge
nach der süßen Machmunia
die ihm seine Großmutter kochte
Aufwachen
unter fremdem himmel
wenn die nester der seele
ausgebrannt sind
und mir niemand ein wort
über die haut breitet –
Toll :-)!
Deine verdichteten Zeilen, liebe Marlies, berühren mich tief, und was Worte schweigen, fühlt das Herz unter fremdem Himmel.
Vielen, vielen Dank!
unter einem fremden himmel*
dort
auch dort
schaue ich
in die kronen
der bäume
unter einem fremden himmel
dort
auch dort
sind bäume
mir vertraute
gefährten
unter einem fremden himmel
dort
auch dort
sind bäume
mir wege
zu menschen
(*ingeborg bachmann schatten rosen schatten)
Unter Bäumen, solchen die
einem wie gute Freunde erscheinen, ein Korb mit
fremden Früchten. Vorsichtiges Kosten. Der
Himmel rann süß über unsere Lippen.
unter einem fremden Himmel
trieb ich im offnen Meer
voller Gezeiten
still gewogen
unter einem fremden Himmel
spannte ich die Flügel
voller Weite
still getragen
unter einem fremden Himmel
war ich mir vertraut
unter einem fremden Himmel
fallen buntere Regentropfen
unter einem fremden Himmel
stehen sehen ein fremdes
buntes Land
doch der Himmel darüber
doch derselbe, das veränderliche
immer gleiche,
vertraute, schützende Dach
unter einem fremden Himmel
könnt ich nicht, will ich nicht
sein – könnt ich, wär ich
fremd mir,
mein fernwehloses ich
getröstet durch Aufblicken
und das Wissen um den Himmel
meinen Himmel, immer da
für alle, der mich
verbindet mit jedem
der gemeinsame Himmel für uns
mit abertausend Wolkenbildern,
einzig verlässlich in der Unbeständigtkeit
unter einem fremden Himmel
fallen buntere Regentropfen
mir nicht
…………….: *
http://traumspruch.wordpress.com/2014/11/18/833/
Unter fremdem Himmel
Buchstaben tanzen
dichten Leben
gehen ab vom Weg
streifen auf abgelegenen Pfaden
schlingen, schlängeln, schlagen
Wassfurchen durch das fremde Tal
laben sich am Quell
trunken vor Glück.
interpretation
unter einem fremden himmel
geduckt gedichtet und gedeutet
satz um wort dabei vergeudet
unter einem fremden himmel
unter einem fremden himmel
regnet angst mit wagemut
von oben wird’s am ende gut
unter einem fremden himmel
von @philosophina:
unter einem fremden Himmel
fühle ich mich geborgen
weil mich dort niemand kennt
von @glassprung:
Unter einem fremden Himmel
gestrandet,
gewellt, bewegt,
zurückgelichtet.
Von Heimat zu Heimat.
Unter einem fremden Himmel
vom Dunkel ins Licht.
Angenommen und behütet.
Ruhe, Frieden und Wärme.
Die blauen Augen
für immer zu.
(Für meine liebe Oma, + 17.11.2014)
wie berührend, du liebe! danke dir für dieses sehr persönliche gedicht! dicke umärmelung für dich!
Danke liebe Sophie
… für deine Worte
… für die Umärmelung
… für dein wunderbares #frapalymo!
<3
von bee der beitrag auf deutsch: http://somethingrandomnowandthen.blogspot.co.uk/2014/11/frapalymo-18-under-foreign-skyunter.html
unter einem fremden himmel
vielleicht mit drei sonnen
und ohne mond
jedoch mit sternen
nicht gelb
unter einem fremden himmel
fällt das Laub
nach oben
und küsst den regen
nicht grau
unter einem fremden himmel
nicht blau
lausche ich der sprache der unbekannten dinge
ohne die menschen zu verstehen.
unter fremdem
himmel er
löstest du
mich aus folter
qualenfesseln-
den satzresten
gebunden
war ich
messerscharf
die verb-
westen im binde
gewebe
bunt