#frapalymo no 25: interlinear

öffnet sich das nichts das viel
darin die zeit zu betrachten zu
sehen spuren nachspüren fühlen
dass da halt liebe wut zerstörung
alles allein ich mit leeren händen

 

das ist gedicht no. 25 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „in leeren händen genug finden“ – nach einem tweet von der wundervollen @himbeerbrise und mit innigstem dank für all das und mehr.

30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen

31 thoughts on “#frapalymo no 25: interlinear

  1. Corinna says:

    ein ganzes leben
    in diesen händen
    linientreu selten
    abzweigungen viele
    umwege?
    nein, keine umwege
    weg und ziel
    eines
    bis zuletzt
    die hände ruhen

  2. @sandrastrazzi says:

    Auf dem Schoss
    dieses Buch
    voller weisser Seiten
    auf denen ich Dich
    lesen konnte
    voller Zartheit
    blätterte ich Blatt
    für Blatt und beim
    Letzten war es zu
    Ende, bevor es
    angefangen hatte

  3. Nur
    brüchige
    schmutzigweiße
    Lamellen

    trennen uns
    nackt nun
    Hitze
    im Staub

    heute
    ein Summen
    für Dich
    leise, wie Du es magst

    Knie
    auf rauhem Stein
    nichts
    dringt durch

    Vögel
    tropfen
    langsam
    durchs Gebälk

    sterben
    im Fallen
    lautlos
    und überdrüssig

    aber auch Garnichts
    die Welt döst

  4. schöpfen

    können nur leere hände
    paradiesische fülle
    frisst die gedanken

    wir fangen nackt an
    mit lauten
    worten zu formen
    immer mehr worte
    denken ist ein geschenk

    hinter uns liegt
    die zerschnittene schlange

    vor uns erinnerungsscherben
    aus göttlicher zeit

  5. Rike says:

    Je mehr unsere Taschen voll
    alle Schränke vollgestopft
    die Tage mit Rennerei angefüllt
    und vollständig beschallt sind

    umso leerer fühlt sich
    unser Leben an
    und unser Herz

    • Gerda Steger says:

      Wie warm wird´s mir ums Herz beim Lesen dieser schönen Worte, in denen Weisheit und Augenblicke der Demut funkeln.
      Vor allem die letzte Strophe bewegt mich sehr, ist sie selbst schon ein Geschenk der besonderen Art.
      Am Sonntag füllte der Wald auch mir die Hände mit Pfifferlingsduft und Mistelblütenweiß. Leere Hände fühlten Tannengrün und Moosweichbänke.

  6. gefangen der Augenblick

    verkrampften Fäusten
    wucherte Angst
    vor dem Morgen

    am Tor das Klopfen der Turmuhr

    mit offenen Augen
    krähte der Hahn
    ins Dunkel

    am anderen Ende der Welt

    Kinder
    winkten ihm zu

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