gezogene grenzen eines abgesteckten landes
mitunter feld genannt
nicht von belang wenn
woanders im wind himmel im nichts
materienlos sans limites augenblicke
weiter tragen als bis vor
die grenzen gezogene eines abgesteckten
mitunter mensch genannt
das ist gedicht no. 14 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „ich trage seit heute wieder mohnrot in meinem blick.“ vielen dank an frau_wolke für diesen tweet und alle mit sich getragenen farben und inspirationen!
30 tage, 30 gedichte, no excuses (+1): wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
Guten Morgen Sophie, wie tiefgehend schön Dein heutiges Gedicht! Das ist ein lyrisches Widerstrahlen und irgendwo „dort leuchtet grenzenlos des Himmels Spiegel“ (Rose Ausländer). Ein feinsinniges Bild mit leisen Zwischentönen und subtiler Wirkung.
Hab auch Du einen lichtvollen Tag mit lieben Blumengrüßen….
Gerda
Ich mag deine Texte fast immer, Sophie, aber dieser übertrifft das meiste, was ich von dir, und vieles, was ich sonst kenne. Meisterin des Vielsagens im Wenigen.
Und welch eine Entdeckung ist doch frau_wolke! Wenn ich irgendwann eine Kreativflaute haben sollte, werde ich mich an ihre Fersen tweeten. Aber auch im üblichen frischen Wind wird sie für geöffnete Fenster sorgen. Danke für den Impuls, und mein Text ist hier:
http://ulerolff.net/2015/05/14/jeden-tag-ein-gedicht-schreiben/
Hallo Ule, deine leichtbeschwingten Verse wärmen mein Leserherz so herrlich auf. Wie schön das klingt, griffbereit zum Umsetzen: „hol aus den wolken ein neues feuer“.
In diesem Sinne auch Dir einen schönen Feiertag!
Gerda
Danke, liebe Gerda,
aber auch du glaubst ja, dass Sterne nicht fallen 🙂
Pflück diesen Tag, wir wissen nichts über unsere Sterne.
Ule
Zauberhaftes Gedicht, liebe Ule, die Bilder und die Komposition sprechen mich sehr an.
Danke, lieber Klaus, ich schätze dein „Urteil“ hoch.
sterne sterben nicht
vor meinem fenster un-
wetterwarnung schwarz
der himmel spielt krieg
wirft blitzpfeile trifft mich
nicht (da)hinter dem fenster
sterne fallen tief-
rot flammen chiffren
lichten die gläserne wand da-
zwischen mir
die augen
blühen
zu lange lagen
die helianthen schwerblütig
in meinem blickfeld
bilder gerüche
von lebensherbst
dankbar war ich
als auf den äckern
sich eine schneedecke flocht
ein totenhemd
für jeden stein
endlich
im augenblick
blüht ein lächeln
ein feuer
himmelsmohnrot
Wie hoffnungsvoll – dein Text gefällt mir, nicht nur deshalb.
Vielen Dank!
heut erst
dieser tag
ich sehe wieder
ich lebe
mein herz pocht
streut sein rot
über den geweiteten frühling
durch langgezogenes grün
färbt
punktweisse blüten
mit sehnsucht
kein Rot kein Blau
kein Sonnenschein
keine Farbe
lädt mich zu sich ein
von dunkler Masse
gut verdeckt
schützt schwarze Erde
mein Versteck
bis eines Tages
kopfüber sich ins Gras geworfen
an zarten Stängeln mir entgegen lacht
die Welt in ihrer ganzen Blütenpracht
Silbereisblau
schimmert das Strahlen
in Deinem Blick
wenn die Fallwinde kommen
zupfen Wollgras
legt sich flach
zwischen Lichter
und taumelnde Blätter
bring mir die kühlen Nächte mit
trag Dein stilles Kleid
ich möchte mit Dir
flüstern
wie wunderschön herzlich. ich bin verzaubert.
Oh danke, das freut mich.
Hach, so zart, kühl, ich fühle einsame Weite, in der zwei Menschen versuchen, einander nahe und Teil der Natur zu sein. Verzauberte Stimmung, fern von mohnrot.
Danke Ule. Ja, ein Kontrapunkt zu mohnrot, mir ist heute mehr nach Kühle.
von @ChapKron: „…ein satz fließt aus dem tintenfass…“
http://uzdz.blogspot.de/2015/05/mein-beitrag-zum-impuls-projekt-von.html?spref=tw
„…ich mag alle farben…“ von @stachelvieh: http://stachelvieh.de/2015/05/14/papaver-frapalymo-no-14/
von bee: http://beehalton.com/2015/05/347-of-365-prompt-day-for-bee-frapalymo.html
„…since forever i have taken…“
frau_wolke s mohnroter Blick führte mich in entfernte Galaxien…
Ich grüße sie und euch von dort…
https://traumspruch.wordpress.com/2015/05/14/roter-sensei/
wetterwandel
der himmel verriss
das grau schau
schlafend im mohn
verrieben geblieben
zurück und so teuer
in den tränen
das feuer
karmin,feuer,signal,scharlach,zinnober,Ff00 00,RAL3000,Krappmars auf tizians roterListe,E124,blutroter Faden,Schönfärber erröten
cœur d‘artichaut*
fordere das schicksal
heraus aus dem trott
das rot klatscht
gentil coquelicot ?**
zwischen den ähren
auf der schwelle
zur schlange
elbée
_________________
*artischockenherz
**liebe mohnblume ?
von frau frog nachgereicht: http://sargantanasal.com/2015/05/16/neuer-anstrich/
„…mohnrot mal ich dich an…“
Ein mohnrotes Himmel-Hummelbett (nicht nur für Hummeln ;-))
http://www.märchenbrunnen.de/freiraum.html