eine seifenblase
lang lächeln auf lippen lagen
augenblicke ausgesetzt im beinahschwebezustand
einer einzigen ampulle bis
die seifenblasenkönigin den winter spürte
sich stach als tensidsprenkler
die erinnerung eines mädchens von acht jahren
knapp verfehlte
das ist gedicht no. 19 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „lasst euch von einer der „bulletproof“-fotografien von vee speers inspirieren“ – meine inspiration war dieses kleine mädchen links mit der großen seifenblase.
30 tage, 30 gedichte, no excuses (+1): wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
Ehrlich, liebe Sophie, ich fand die Fotos eher gruselig. Sorry.
Gereift
Geschnürt
in Szene gesetzt
tröstlich
wenn du
in der Pause
ein Honigbrot
dabei hättest
oh, das tut mir leid, birgit, dass du sie gruselig fandest. ich fand sie sehr schön, wenn auch nicht im reinschönen sinne. sehr berührend und bewegend und ja: auch etwas angstmachend, aber gerade dadurch wunderbar.
lg. sophie
mein gedicht fragt heute nach dem zurechtfinden in unserer welt
http://stachelvieh.de/2015/05/19/verirrt-frapalymo-no-19/ via @stachelvieh
Wunderbares Engelsgedicht.
von bee: http://beehalton.com/2015/05/352-of-365-prompt-day-for-bee-frapalymo.html
„…insecurity maybe…“
Wir haben uns wohl für das gleiche Bild entschieden… Ein starker Kontrast zu dem, wie Engel sonst meist dargestellt werden. Verletzlichkeit, Verletztheit, Ratlosigkeit…Suche.
Wir scheinen in unseren Empfindungen zur Kindheit weitgehend ähnlich gelagert. Nicht ganz unerwartet, doch auch überraschend (wenn das geht). Mein „foto“ ist dort
http://ulerolff.net/2015/05/19/jeden-tag-ein-gedicht-schreiben/
Vermalter Blick – ja. So sehe ich es auch, Ule.
Fahle Welt
kalkweiß getüncht
in zarten Hemden
aus Grau gehäkelt
wartet gesteiftes Leben
hält noch
ernüchtert
den warmweichen Tod
Anrührend. Beim ‚ernüchtert‘ bleibe ich hängen. Und lese nochmals. Und hänge wieder. Warum?
Weil die Ernüchterung und die Kindergesichter so schwer zusammenpassen wollen.
Du beschreibst, was ich fühlte beim ersten Ansehen
<3
Danke, liebe Stachelvieh <3
Da ich mir diese Fotos nicht ansehen kann, las ich den begleitenden Bericht durch; so würde ich mir eine Vorstelllung der Werke machen können…
und ich machte eine Erfahrung:
…nein, ich kann dieser Beschreibung nichts abgewinnen… ich weiß nicht, möchte ich die Bilder sehen?
Die, die ich mir aufgrund des Berichtes vorstelle…
…
diese Art der künstlerischen? Auseinandersetzung halte ich nicht für sonderlich gelungen….
…irgendwas stört mich da… ja, vielleicht die Worte, mit denen man über dieses Projekt berichtet…vielleicht sehe ich vor meinem inneren Auge falsche Bilder?
Satire? Provokation? oder?…
täuscht der Text?
…nicht mit Kindern…nicht mit Jugendlichen…denk ich…
nein, hier schweige ich, schweigt meine Muse…
…und später vielleicht… schreibe ich doch Etwas…
Gesichter
Kind nicht mehr und doch immer noch
Fortsetzung folgt…
faszinierend, liebe traumspruch, dass du ohne fotos aber dafür mit text auch keinen musenkuss verspürst – denn es scheint ja durchaus auch einigen anderen beim anblick der fotos so zu gehen, dass die fotos sie nicht unbedingt ansprechen oder sie bei weitem nicht so berühren, wie sie mich berührt haben. deshalb danke für deine worte. lieben gruß. sophie
ja, die fotos sind schon sehr zwiespältig
die inszenierungen sehen nicht so aus wie lustige verkleidungen, sondern wie sehr ernste rollenspiele, aber gerade das zwiespältige (zwischen kindheit und erwachsenwerden, zwischen spiel und ernst…) ist eine herausforderung, auch weil die kinder/jugendlichen uns so direkt und ernst ansehen
boomerang
alles prallt an dir ab
du bist gewappnet
für das feindliche leben
les bras chargés de jouets
et la tête dans les nuages*
doch liegen sie
in deinem blick
les souvenirs d’enfance**
die unbeschwertheit
ebenso wie der kummer
sie kommen ständig
zu dir zurück
elbée
___________________
*die arme voller spielzeug
und der kopf in den wolken
**die kindheitserinnerungen
du jägerin
gedankensammlerin
mit dem fremden blick
einer adlerin –
reißt und erlegst
tag für tag
deinen rehkitzleib
willst ihn häuten
ausstopfen
mit stahlwollepucks
die augen ausreiben
damit die schuppen
der kindheit endgültig
fallen
http://www.spiegel.de/fotostrecke/vee-speers-teenager-fotos-fotostrecke-126345-2.html
zeitverschiebung
6 jahre
die locken entspannen
72 monate
mehr leben zerpanen
312 wochen
nach jemand verlangen
2192 tage
zuviel sind gegangen
52608 stunden
mit ihr nur zusammen
3156480 minuten
selbstabgehangen
189388800 sekunden
im umbruch gefangen
nicht frau bist du verloren
puppenköpfe da wo dein herz
was nahmst du mit aus deinem kindsein?
die sommersprossen lügen
ziel deinen blick immer bereit das böse zu sehen
bewaffne dich
träume zerplatzen
vertrau ihnen nicht niemandem
ausser dir
das leben tut nur so
als sei es licht.
Zu Bild Nummer 6
Bist du bald fertig?
Steh ich jetzt endlich richtig?
Autsch!
Der Bienenstock ziept
das Kleidchen zwickt unter den Armen
und meine spitzen Knie
sieht man die etwa?
Mach hin,
ich will wieder endlich wieder
meine Jeans anziehen.
Und jetzt?
Bin ich hübsch?
Meerjungfrau mit weißem Afro
irgendwie cool
aber diese Schnüre,
sollen das Fesseln sein?
Bescheuert!
Wenn das Kleid nicht so eng wäre,
würde ich jetzt am liebsten
seilspringen
Ich sehe es vor mir. Ich hätte wohl auch so etwas ähnliches gedacht, anstelle des Modells. 🙂
penthesilia & hippolyte
auch wenn sie schwester
nun als kalb trophäe
fürchte ich verfehlte
meine unschuld
wohin die visionen
im spiegelblick
töchter und mythen
kampfbereit zu enden
http://www.spiegel.de/fotostrecke/vee-speers-teenager-fotos-fotostrecke-126345-2.html
erwachen,erwachsen,Kinder,fast,eben,noch,und oder,egal,missbräuchlich,Gefühle,verwirrt,verwundet,verloren,zur Schau gestellt,
von @ChapKron: http://uzdz.blogspot.de/2015/05/frapalymo-2015-neunzehnter-mai-staffage.html
„…das innerste mit außenblick…“