#frapalymo 30nov15: was kommt

frühling bis herbst
haben sich so viele worte
in mich gelegt aus mir
herausgestülpt wege gefunden zu
klingen schallen borsten zarsten
wüten walten lieben loben

winter
in den einweckgläsern von mutter
die stille neben dem kompott
mit beschriftung es war einmal
und so lebten sie
bis zum nächsten bis zum
nächsten


das ist gedicht no. 30 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „vorbereitungen“.

30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen

39 thoughts on “#frapalymo 30nov15: was kommt

  1. Es ist gut! vorbereitet! zu sein
    auf den nächsten den neuen den letzten
    Tag Monat Job Mann Termin Schritt
    auf das Leben und
    immer wieder Striche
    durch Rechnungen
    Es ist gut! bei Regen mit Schirm
    bei Schmerz mit Mittel
    bei Sonne mit Brille
    Es ist gut! vor allem
    bereit zu sein
    für

    • Mein Gedicht war früh, Dank an Sophie und Gruß und au revoir im Mai an alle seien nun angehängt. Es war mal wieder eine tolle Runde, flugs vorbei der November, und die Gedicht-Schatulle ist frisch gefüllt. Und jetzt erstmal durchatmen – wortlos… Alles Gute wünscht euch
      Corinna

  2. Gerda Steger says:

    ein Licht winkt

    auf dem Weg zur Weihnacht
    kein Hetzen und Jagen Terminen hinterher,
    nur Gedankensamen lichtumhüllt
    im Gepäck das Grünende nur
    will ich tragen Vor-
    Freude, diesen Duft
    von Zimt und Vanille nur
    im Handgepäck atmen ich möchte hören
    Wallnussknacken und Kaminfeuerknistern
    auf dem Weg zu mir
    Sterne ans Fenster dir kleben!

  3. Mein Kind ist getröstet
    die Geschichte wird
    noch oft erzählt

    Lass mich Deine hören
    lass uns tuscheln
    uns in die Augen sehen

    Viele schöne Wege
    liegen vor mir
    und vor Dir

    gehen wir noch
    bitte
    einen, zwei, drei
    gemeinsam

    oder auch nur
    – bleib mir vertraut
    ein Stück?
    – und neu
    nicht festgestellt

    —————–

    Liebe Sophie, liebe Frapalymoistas, es hat wieder
    sehr viel Freude gemacht, mit zu dichten und zu lesen.
    Wie vielfältig doch die Einfälle und deren
    Umsetzungen zu einem Stichwort sind, das ist mir jedes
    Mal eine Freude.

    Danke Dir herzlich, liebe Sophie. <3

    Ich habe mir dieses Mal erlaubt, zu den vorgegebenen Impulsen
    jeweils einen zusätzlich einzubauen, und zwar ein für mich
    passendes Stichwort aus dem Buch "Fragmente einer Sprache der Liebe" von Roland Barthes, das mich gerade beschäftigt.
    Heute war es z. B. der Satz "fragmentarische Ankündigung einer
    zukünftigen Zeit" aus "Der Kindheit entgegen" und hieraus:
    3."Warum meine Kindheit bekämpfen?"

  4. Das Licht
    Der Tisch
    Der Braten
    Der Sekt
    Das Herz
    Das Bett
    Das Feuer

    und wenn
    er doch
    nicht
    kommt?

    Liebe Sophie, liebe MitdichterInnen,
    spannend und inspirierend, sowohl er- als auch mal entmutigend (ach, weil eure Texte so schön und berührend waren) fand ich es auch diesmal wieder im Frapalymo. „no excuses“: eine gute Übung dabei zu bleiben. Ich sage Dankeschön an dich, liebe Sophie, für die spannenden Ideen und euch für die vielen, so individuellen Texte zum selben Impuls. Gemeinsame, kreative Zeit. Herz, was willste mehr?
    Grüßle an euch alle, Birgit H.

    • Gerda Steger says:

      Liebe Birgit, ich hatte zunächst den Eindruck, ein Gedicht von Ernst Jandl hier zu lesen. So knapp verdichtet deine Zeilen, die mit viel Wärme alles an Vorbereitungen auflisten. Bei diesem Aufwand an Vorbereitungen enttäuscht zu werden, ist hart und bitter.
      Auch dir eine stimmugnsfrohe Weihnachtszeit

      Gerda

  5. Gerda Steger says:

    Liebe Sophie, liebe Frapalymoisten, es war schön, wieder dabei gewesen zu sein, sich in einer so wohlfühlenden Runde täglich neue Impulse zu nehmen und immer wieder auch diese unbeschreibliche Freude beim Lesen eurer Gedichte erleben zu dürfen.
    Was du, liebe Sophie, an Gedankenreichtum hier mit deinem „frapalymo“ einbringst, uns daran teilnehmen lässt bwz. inspirierst, verdient mehr als nur Lorbeerworte! Das dichtende Herz sagt DANKE!!!
    Danke auch allen für jede Rückmeldung, für jedes noch so kleine Wort geschrieben oder geschwiegen zu meinen geposteten Gedichten!
    Euch allen eine besinnlich schöne Advent- und Weihnachtszeit im Sternenregen!
    Mit warmen Lichtgrüßen aus Worms

    Gerda

  6. Vorbereitungen war der Impuls, dem ich folgte

    https://naturinsilben.wordpress.com/2015/11/30/diese-eine-melodie/

    vorbei sind nun 30 Tage Impulsdichten. Liebe Sophia, herzlichen Dank! Es steckt viel hinter diesem Aufruf für dich, die die Fäden gehalten hat. Für mich war es das erste Mal und ich wusste nicht, ob ich immer etwas zu schreiben weiß. Das war dann aber gut so, die Impulse vielseitig und anregend und so wurden sie auch von allen umgesetzt. Ein spannender Monat geht zu Ende, danke für viel Inspiration, schöne Kontakte und dabei sein dürfen.

    Liebe Grüße in die Runde,
    Silbia

    • Gerda Steger says:

      Liebe Silbia, dein „Herzzittern“ überträgt sich auch auf den Leser. Es liegt so viel Gefühl und Liebe in deinen Vorbereitungen. Wer wäre nicht gerne Gast bei dir!?
      Wie in all deinen hier geposteten Gedichten fasziniert mich auch immer wieder diese feinsinnige Farbtönung deiner Sprache. Einfach schön zu lesen!
      Mit warmen Adventsgrüßen
      Gerda

  7. nun

    wo der Sommer langsam
    aus der Seele schleicht

    rauchgeschwängerte Nebel
    beißend über ausgelaugten
    müden Gärten liegen

    Farben sterben:
    gelb – rot – braun – grau

    Musik

    nur noch leise
    zum Tanz mit eingebrannten Träumen
    unserer Herzen spielt

    lese ich Worte
    Bilder
    Gedanken

    und fühle angenehme Wärme

    es keimt ein Grün
    irgendwo im Eis der Zeit

    Danke liebe Sophie, danke liebe schreibende Gäste hier,
    für die wunderschönen Texte, die wir lesen durften!
    Liebe Grüße,
    Michael

    https://kunstlyrikhermann.wordpress.com/

    • Gerda Steger says:

      Hallo Michael, ein wundervolles Bild, das einen auch etwas nachdenklich macht. Ein Strahl der Hoffnung überlichtet alles. Und diese letzten Zeilen sind mein Favorit: Es keimt ein Grün / irgendwo im Eis der Zeit“. Zeilen, die sich ins Grün kommender Festtage einreihen. Danke, mit lichtvollem Gruß

      Gerda

      • Oh, liebe Gerda!
        … fast hätte ich Deinen wunderschönen Kommentar übersehen. Ganz, ganz herzlichen Dank!!! Es freut mich ganz arg, dass Du dich so auf das Gedicht eingelassen hast.
        Ja – mit lichtvollen Grüßen,
        Michael

  8. Auch ich bedanke mich für die hinsichtlich der unendlich vielen Varianten an Gedichten, die ich hier im November lesen durfte und dass ich dabei war. Es ist ein Angang, jeden Tag auf Zuruf mehr oder weniger passende Zeilen in Gedichtform zu finden, aber rückblickend war es eitel Freude.
    Vielen Dank allen denen, die dies ermöglicht haben.

    Mein Beitrag zu „Vorbereitungen“ ist noch einmal ein Akrostichon – ich liebe diese Art.

    Nicht nur – aber vor allem:
    Ein Dezember-Akrostichon

    Vor unsere Ziele haben uns die Götter
    Ordentlich viel Muskelschweiß gesetzt
    Randvoll das Fass, die Tage bis zuletzt
    Beladen; und wir ackern trotz der Spötter

    Emsig wie die Bienchen; schaffen, wühlen,
    Ruhelos für hehre Ziele, treiben uns voran.
    Ehe dieses Jahr geendet, wollen wir bis dann
    In die Vollen gehen, tief im Herzen fühlen,

    Tannengrün und glitzerbunte Karten,
    Und mit Kinderaugen Silbersterne schauen;
    Nichts versäumen, worauf andere warten.

    Ganz glücklich tauchen in die hellen Zeiten,
    Endlich auf Familie, Freundschaft bauen.
    Nur – manches lässt sich gar nicht vorbereiten.

  9. Liebe Sophie, ihr lieben anderen schreibenden Menschen,

    ich danke euch für diesen lyrikerfüllten Monat und hoffe, euch im Mai wiederzulesen – manche sicher auch zwischendurch auf euren eigenen Seiten.

    Meine zweifache Vorbereitung findet ihr hier:

    http://wp.me/p3Rppc-ca

    Ich wünsche euch Glück, Gesundheit und viele kreative Schübe für den Rest dieses Jahres und für das neue natürlich erst recht.

    Herzlichst
    Ule

    • Gerda Steger says:

      Liebe Ule, nicht nur dein Elfchen heute spricht mir aus dem Herzen, so oft haben mich deine Gedichte auch bewegt, vor allem auch deine herzwärmenden Worte berühren mich immer wieder. Ein schöner Genuss für die Seele!
      Mit lieben Adventsgrüßen
      Gerda

      • Danke, liebe Gerda,
        für deinen Adventssgruß. Ihr werdet mir fehlen – auch wenn ich ein bisschen froh bin, wieder etwas freier zu sein bis Mai. Aber dann wird wieder Vorfreude sei, das weiß ich schon.
        Bis dahin pass gut auf dich auf.
        Ule

  10. Ruth says:

    ich übe mich
    in geduld
    ich bleib
    in treu und glauben
    ich ruh
    in mir selbst
    ich zieh mir
    das kleid der liebkosung an
    und bade mich
    in rosenöl
    ich riech den duft
    ich hör das locken
    ich öffne das tor
    komm in mein herz
    komm nur

    • Ruth says:

      vorbei nun schon?
      ich bin dankbar euch allen für die inspiration, die herzlichkeit, die sorgfalt, das lächeln auf den lippen, beim lesen eurer texte. für das miteinanderhier.
      dankdir, liebe sophie, sehr. Ich weiss, es steckt viel arbeit und viel liebe in deinem tun und wirken hier. wie viel es wirklich ist, kann ich nur vermuten.
      das frapalymo überlässt mich froh. auch trotz all den sorgen um mensch und welt. ich hab mir ein haus der worte gebaut, in dem ich hoffnung schöpfen kann.
      in meinem november tanzen die worte und dieses jahr auch solche, die schon längst vergessen schienen. du, liebe sophie regst an, wühlst auf, nimmst mit. diese wunderbaren anregungen zaubern meine novembertage in ein anderes licht.

      vorbei nun schon?
      es ist noch vieles unfertig hier bei mir, in meinem übungsbuch. vielleicht taucht eines der gedichte in nächster zeit bei mir wieder auf und lässt sich nochmals aufs ändern, verdichten, setzen ein. willkommen wird mir ein jedes sein.

  11. Marlies Blauth says:

    Vorbereitung

    auf Wandelwegen
    zum Erwarten:
    das Ergebnis halb in der Hand
    halb in Fragetücher gehüllt –

    .

    .

    Mit Dank an Sophie und lieben Grüßen an alle!

    • Gerda Steger says:

      Liebe Ulrike, das sind feine Verszeilen, hinter denen eine Aussagekraft liegt, die mich berührt. „In der Kürze liegt die Würze“ – so sehe ich auch deinen Schreibstil.
      Mit vorweihnachtlichem Gruß

      Gerda

      • ulrike says:

        Liebe gerda, danke für den netten kommentar und deine gabe, mich ‚erkannt‘ zu haben- und das so kurz vor schluss- eine angenehme überraschung.

  12. roteFrau says:

    Loslegen, machen,tun,spontan,kein Plan,einfach so, wird schon was,hier und da,dies und das,ach hätt ich doch…vorbereitet/verflixt

    Ich sage Danke für einen höchst kreativen Monat mit euch und freue mich auf ein wiederlesen 🙂 Und einen ganz besonderen Dank speziell an FrauPaulchen für die Initiative und die Durchführung… Gerne wieder

  13. philosophina says:

    vorbereitet auf etwas
    das ich nicht kenne
    niemand kennt

    ein Leben lang geplant
    ich wusste nicht was
    habe auch nichts geahnt

    die Koffer schon gepackt
    doch niemand kommt
    niemand holt mich ab

  14. Cluster

    Das Haus
    in der Mitte
    eingekreist
    Das Chaos um den Kern
    nur scheinbar
    Von Bedeutung zu Bedeutung
    zu Bedeutung
    wildwachsende Kreise
    und über allem
    das Wissen
    Alles ist da

  15. Ihr Lieben! Ich bin heute bekümmert, dass der November schon vorbei ist und ich so wenig Ruhe gefunden habe, um die vielseitigen, schönen und anspruchsvollen Impulse auf mich wirken zu lassen, regelmäßig mitzumachen und euren wundervollen Gedichten ein Feedback zu geben. Ich hoffe, wir lesen uns und wünsche euch allen einen schönen Dezember. <3 FF

  16. Epilog:…dank meines “handicaps ” ist der frapalymo-Monat immer eine besondere Herausforderung…und zugleich auch eine ganz besonders wertvolle Zeit für mich und ein wunderbares Erleben…kann ich mich doch mitteilen…dabeisein…einbringen…

    leider hat es diesmal nicht meine “”malereien” gegeben…die Anforderungen des Alltags ließen für die Farbkreationen keine Zeit…
    und dazu kam dann noch der Umstieg auf ein neues System…und bevor diesem meineAufmerksamkeit zuteilwurde…dann der Totalcrash dessen was noch einigermaßen

    funktionierte…
    nichts ging mehr…da war die Kapazität aller Helferlein ausgereizzt…
    nun – seit gestern sind die workarounds eindsatzfähig…der Mai kann kommen…

    Allen frapalymoisti eine gute Zeit…voller Musenküsse…und der Lieben Sophie zudem wieder einmal ein aller herzlichst das Dankeschön!

    … hier nun meine No.3 30
    https://traumspruch.wordpress.com/aktuelles/

  17. Esther says:

    Liebe Sophie, obwohl ich diesmal fast nur mitgelesen habe, bewundere ich die Qualität Deiner Impulse. Danke dafür! Absolut toll fand ich: aus der Vogelperspektive; das Heraklit-Zitat (das Wesen der Dinge hat die Angewohnheit, sich zu verbergen); verdichtet die Wissenschaft. Was ich zu letzterem hier entworfen habe, wurde zum Anfang des letzten Gedichts, das noch Aufnahme finden kann in meinen Gedichtband, der im März erscheint. (Ja, so verschlungen sind „Letztes“ und „Anfang“ :-)…

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