wende ich mich ab hindurch in das
innere falte glieder gesicht gefühle
zusammen für das wenig ruhe das sich beim
ineinanderstapeln auseinander wo das auge
das jenseits nicht berührt nicht einmal
die eigenen wimperngrenzen tangiert so
müde geworden so müde geworden so
das ist gedicht no. 18 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „die viele müdigkeit hat mein gesicht ganz nach innen gedreht gemacht“. vielen lieben dank, @einsilbig für die anregungen – jeden tag aufs neue!
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
von @downwright: https://schriftlicht.wordpress.com/2016/05/17/peintre-doreur/
Die Müdigkeit hat
den Spiegel der Seele gedreht.
Das Viel hat eröffnet und
das Aussen nach innen verkehrt.
Die Gedanken entflohen, den Blick verschlossen
und dann das Ganze schnell in Gips gegossen.
Die Maske der Müdigkeit
als Kleinod der Gemütlichkeit!
Eine überraschende Wendung vom Innenleben zum Spartentransfer – klasse gemacht auf engem Raum.
http://stachelvieh.de/2016/05/18/frapalymo-no-18/
Schön augenzwinkernd. 🙂
Genug
der Einkehr
verlasse ich Innen
und wende mich
einem Außen zu
das den verstaubten
geflickten Anzug
von gestern noch trägt
und tanze in leeren Hallen
getrost
ohne Schuhe diesmal
möchte ich selbst
erkaltet
und müde noch
die alten Traglasten
spüren
… Ein wunderbares Bild*lächel
Die innere Stimme hören… nicht nur am Abend
https://naturinsilben.wordpress.com/2016/05/18/mit-mir-fluestern/
Gruß in den Tag,
Silbia
schlaflos
die Nachttiere zucken
und zerren an mir
tot oder lebendig?
nach innen-außen-innen-außen
haspelt sich mein Gesicht –
welches ewige Wach
quält mich mehr?
am Vorhängeschloss
meiner Augen vorbei
ins Nachtgrau zu blicken
oder in meine taghell
gezündete Seele?
die Nachttiere zucken
und zerren an mir
Die Entscheidung ist für solche Nachtstunden zu schwierig, finde ich. Du sprichst hier von sehr Vertrautem, in beeindruckenden Worten.
danke. du kennst das auch?
Bei mir heißt das „Sorgenzeit“ und spielt sich in einer Art körperlichen Lähmung ab, die aus der Unentschiedenheit folgt. Ich glaube, mit manchen Zuständen sind wir Menschen nicht so allein, wie wir glauben. Das tröstet.
ja, ja – die ’sorgenzeit‘
Wow! Du hast dem Phänomen einen Namen gegeben. Danke!
https://eulenschwinge.wordpress.com/2016/05/18/und-irgendwann/
bei bee: http://beehalton.com/2016/05/english-frapalymo-poem-on-18may16-tired.html
oftmals müde
entziehen sich deine Worte
meinem grünenden Licht
mäandernder Tage in der Warteschlange,
tränt der Himmel, dreht
den Schirm mir ins Gesicht,
ins blutleere mit grauen Asphaltadern,
zerpflückten Wimpernschlägen, zer-
knittert mein Zittergesicht
an der Schattenwand
atmet Schnee ent-
ziehen sich deine Worte
meinem grünenden Licht
Liebe Gerda,
so packend, deine Formulierungen, ich kann mich gar nicht entziehen:
„dreht den Schirm mir ins Gesicht,
ins blutleere mit grauen Asphaltadern“ …
“ zerknittert mein Zittergesicht“
Sternstunden finden sich eben oft bei Müdigkeit.
Danke, liebe Ule, das freut mich sehr!
Liebe Gerda, deinen Text werde noch öfter lesen. So viel steckt darin. Beeindruckend!
Danke auch dir, liebe Anna, und freue mich für deine anerkennenden Worte.
Innenschau
https://traumspruch.wordpress.com/2016/05/18/innenschau/
Deine Innenschau gefällt mir!
Dieses Gedicht Hertha Kräftner zu widmen, der sehr jung aus dem Leben gegangenen österreichischen Dichterin (im Jahr meiner Geburt, was für mich lebenslange Verbindung schuf) – der Anstoß dazu kam durch das nächtlichen Getwitter von @Downwrighter T.R.Brandt heute. Wenn ihr mich bitte nicht fragt, warum – ich wüsste das nicht zu beantworten.
http://wp.me/p3Rppc-nS
Liebe Ule, das ist ein Klasse-Gedicht! Wundervolle Wortklänge, Gedankengänge berühren meine tiefen Tiefsten. Emotional schön das Bild „kriechen gedanken/ganz von selbst/ aus dem nebel“, die weiter aufs Papier fließen, müde auf den Tasten torkeln. Die Frage nach dem letzten „klick“ steht im leeren Raum, lässt zwar alles offen und rundet dennoch fein dieses dichtende Textbild ab. Danke für dieses Herta-Kräftner gewidmete Gedicht, die mich lyrisch auch sehr anspricht.
Schön, liebe Gerda, dass du Hertha Kräftner kennst; sie ist zu Unrecht so unbekannt, finde ich. Ich freue mich über deine Worte.
bei müdem Körper
hilft schlafen
sagt man
ausruhen
Kräfte tanken
eine handvoll Wasser
ins Gesicht gespritzt
doch was wenn
die Müdigkeit
nicht nur das Fleisch befällt
keine Sonne mehr
das Herz erhellt
da helfen diese Tipps
alle nichts
sie sind einfach
zu praktisch
für die Seele
Toll und so wahr!
Liebe Grüße,
Silbia
von nortina: https://lovelycurses.com/2016/05/18/missed-in-season/
deine augen
müde mich zu sehen
des lächelns müde
deine lippen
dein herz
müde sich zu öffnen
des kampfes müde
mich zu lieben
Wie todtraurig ist dieses Gedicht – in so schlichten Worten wirkt es viel intensiver, als mit pathetischem Brimborium.
Danke, liebe Ule !
Dein Blog gefällt mir gut.
Deine Anerkennung freut mich.
Traurigschön deine Verszeilen!
Danke, liebe Gerda – das ermutigt
von @alilicj: https://worteausdemwunderland.wordpress.com/2016/05/18/muede/
Ewigkeit,Innensicht,soganzundgar,Müdigkeit,falten,gemacht,gelacht,schaue hinaus,Falten bleiben außen vor…scheren im Innen nicht !
Geschafft
Die letzten Tage gähnen sich in den Kopf
wiegen schwer
schaffen Platz
stülpen sich nach außen
in Ringen
augenfällig
Das ist großartig konzentriert und bildlich geschlossen, ein Genuss!
von @HerrWortranken: http://uzdz.blogspot.de/2016/05/blog-post.html
https://mauletti.wordpress.com/2016/05/21/frapalymo-nachgereicht-zum-18-5/