ein wald im mai. hier spukt mein ganzes leben.*
ich sehe hinter jedem baum auch ast die fratzigen
gestalten. fühle sie in meinen gedanken
wie zeckenbisse am bein. ignorant. zu anfangs. sie
juken kratzen hirnhautentzündung werden. im alles-zu-spät. so
schön ist das nicht das grüne farn das
dunkle moos der schmetterling im lost place paradise.
so düster mehr. so tief. verloren. die seelensuche
der gespensterjagd gewichen. mein leben. so.
hier im wald. mai.
das ist gedicht no. 19 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „alle die gleiche anfangszeile „ein wald im mai. hier spukt mein ganzes leben.“ nach tomas tranströmers* gedicht „alkäisch“
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
von @downwright: https://schriftlicht.wordpress.com/2016/05/18/geometrie-des-fischens/
ein wald im mai. hier spukt mein ganzes leben.
ein ganzes leben spukt im mai. hier mein wald.
hier mein leben im maiwald. ein ganzes spukt.
mein ganzes spukt im mai. hier ein waldleben.
ganzes leben im wald. ein mai spukt mein hier.
spukt mein leben hier im mai. ein waldganzes.
mein maileben hier im wald spukt. ein ganzes.
Im mai spukt mein ganzes leben hier waldein..
„ein Wald im Mai.Hier spukt mein ganzes Leben“
ich bin der Wald,ich bin der Meister,ich bin der Mai,ich bin…nun denn,dann…Prost!
„Ein Wald im Mai.
Hier spukt mein ganzes Leben.“(*)
Es schlendert
zwischen Buche und Eibe
kniet neben
Zitterpilzen
und den weißen
Holzkeulengeweihen
träumt und verweilt
atmet und schaut
und schaut
verlässt die Zeit
und läuft und läuft
verlässt
die Zweifel
verlässt sich
darauf
((*)Zitat: Tomas Transströmer)
Zum Seufzen schön und tief!
Liebe Grüße,
Silbia
durch den Wald
ein Wald im Mai, hier
spukt mein ganzes Leben*,
hier liegen die Schriften der Natur,
da pflücken Vögel still
die Bilder meiner Träume
im Schattentanz der Bäume
finde ich den Mai grünvernetzt
mit meinen gesammelten Blättern:
längst vergilbte unter taufrischen blättern
deinen Herzschlag ver-
worten und orten mich
taumeltürme ich durch Nebel und Regen
Sonnen.Worten entgegen,
finde ich mich in
Baum und Blume,
Duft und Blatt fertig
nicht werde mit Blätter-
und Lichtsternzählen im Mai:
Erinnerungen rufen mich!
* Tomas Tranströmer
Taumeltürmen – was für ein tolles Verb!!
Träume pflückende Vögel – sie könnten Thema eines Gedichtes für sich sein…
Danke, euch zweien, das freut mich!
Ohne Punkt und Komma geträumt
https://naturinsilben.wordpress.com/2016/05/19/traeume-vom-wald-im-mai/
Gruß von der Ofenbank in der Silbenkemenate,
Silbia
ein wald im mai/
hier spukt mein ganzes leben*
damals war der wald
mein marienmantel
jeden saum kannte ich
jede rüsche im wind
sonnenbehütet lief ich
über festlich gewohnte wege –
dann goss mir jemand
spuk in den kopf
sprach von gefahrengespenstern
halbblinden jägern
und dass maria
gar keinen mantel hat
und du wehrst dich bis heute mit deiner Kunst (Wort und Bild) gegen diese Brutalität – überzeugend für lesende und schauende Menschen, hoffentlich auch für dich selbst.
oh ja!!
Liebe Marlies, Du weißt, ich mag Deine Gedichte sowieso. Und das ganz besonders. Es kommt mir so vertraut vor…
das freut mich sehr – und vielen, vielen Dank
„Ein Wald im Mai,
hier spukt mein ganzes Leben“ *
die Äste der Bäume
gute Geister
wispern, tanzen
Schlängelreigen
Zartrosa der Duft der Heckenrosen
in Spiralen hinaufgewirbelt
zu meinem knirschenden Platz
auf dem Hochsitz
* Tomas Tranströmer
Ich sehe, höre, fühle und rieche Abendwald –
Das ist ja toll! <3
ein wald im mai. hier spukt mein ganzes leben.*
die angst tanzt walzer. der sturm wiegt sich im takt.
tapfer lächeln die nebel. und der mond weint leise.
die sonne zittert einsam. die vögel bleiben stumm.
der wildbach fröstelt. allein die klarheit streichelt mich.
hier atmet mein ganzes leben. im wald im mai.
* tomas tranströmer: „alkäisch“
Bilder, die mich sehr ansprechen…
Danke, liebe Anna … ein schönes, leises Blog hast Du
Ich freu mich, dass Du das sagst-schreibst – danke!
Tranströmer gehört auch zu meinen Lieblingslyrikern – schön, ihn hier „weiterzudichten“…
https://eulenschwinge.wordpress.com/2016/05/19/lebt-lacht-liebt-gebiert/
Schön, dass Du nichts weglässt…und doch empfinde ich den Schluss nicht als Bruch 🙂
Ein Wald im Mai hier spukt
Mein Leben rückwärts
Nebel
Zieht durch die Stämme
Auf die Lichtung
Hüllt sie langsam ein
Meine weiße Kuh
Die mich immerzu
Ansieht ihr sanftes Gesicht
Verblasst
Das Moos saugt den Nebel
Zurück in den Wald im Mai
Ihre Augen sind braun
Wie ein Reh
Der Nebel zieht mich mit – verwunschen, schöne Stimmung
Ein tiefgehendes Bild, das etwas Magisches, Zauberumwobenes mit sich führt, so auch zu meinem Favorit hier zählt: „Das Moos saugt den Nebel/ zurück in den Wald“.
nahezu magisch. Das mag ich. LG von Frog
Oh, ihr Lieben, ich danke euch herzlich für das Echo!
Heut war mir nach Form und Romantik – aber wie meistens: das halt ich nicht aus bis zum Schluss. Vielleicht hat mich das beschriebene Erlebnis so geprägt 😉 –
http://wp.me/p3Rppc-nY
Schön heiter und stimmig in Wort und Klang, dein „grüngeflirr“ und „tandaradei“ im Mai!
:-)))
http://stachelvieh.de/2016/05/19/ort-frapalymo-no-19/
ein Wald im Mai
hier spukt mein
ganzes Leben
in jedem Ast
in jedem Blatt
diese leise Melodie
vergangenen Lebens
sie lässt dich
nicht mehr los
nie mehr nie
… wie schön !
… Im Mai
https://traumspruch.wordpress.com/2016/05/19/naturwesenheiten/
von bee: http://beehalton.com/2016/05/english-frapalymo-poem-on-19may16.html
von nortina: https://lovelycurses.com/2016/05/19/vessel/
von @alilicj: https://worteausdemwunderland.wordpress.com/2016/05/19/ein-wald-im-mai/
von @HerrWortranken: http://uzdz.blogspot.de/2016/05/wortacker-19-frapalymo-projekt-mai-2016.html