neben weichem zwischen weißem
spinne ich das eigene zurecht klar
vor allem
die luft farben haben ihr liebliches
längst eingebüßt wer könnte jetzt noch
an das neue
denken (hommage an den zerfall
wie er so daherkommt schön)
vor allem
das ist gedicht no. 4 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „in die luft des herbstes mischt sich zärtlich wolle und milch.“ danke nochmals an karl aka @chrischa68 für diesen schönen tweet und die bilder, die dadurch entstehen dürfen!
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @fraupaulchen
http://stachelvieh.de/2016/11/04/kalte-tage-frapalymo/
Es raschelt, es rauscht. Und Farbe, wo immer die Blicke auch sind.
Scharlachrote, Königsgelbe, Rotbraune,
Kürbisorangene, Feuerrote, Sepiabraune, Dottergelbe
Orangebraune, Karminrote, Gelbbraune, Purpurrote,
Sonnenblumengelbe, Blutrote, Kastanienbraune,
Senfgelbe, Rostrote, Schwarzbraune, Goldgelbe,
Weinrote, Ockerbraune, Safrangelbe, Zinnoberrote…
Des Herbstes eierlegende Wollmilchsau, die Farben der Blätter im Wind.
Was für ein Feuerwerk! Toll!
so anschaulich … sehr gelungen, lieber Matthias
Schön, dass es euch gefallen hat. Danke.
Guten Morgen, liebe Sophie,
hier meine Herbstmorgen-Miniatur zu Karls stimmungsvollen Satz:
https://lyrifant.wordpress.com/2016/11/04/frapalymo-4-nov-16-und-in-die-luft-des-herbstes-mischt-sich-zaertlich-wolle-und-milch/
Liebe Grüße
Sabine alias Lyrifant
herbstlich
verbrannte Luft
– was fressen die Feuer
nicht alles –
im Nebelkleid
die schwer gewordenen Schuhe
der Schal
der die Farben verlor
die Mütze
aus kräuselnder Wolle –
Wenn der Herbst
kühl lächelnd
salzigen Atem sprüht
trinke ich von der
goldenen Milch
der Kindheit und
kleide mich in Wolle
aus gesponnenen Worten
wunderschön wehmütig, liebe Corinna
Liebe Corinna, zauberhaft umgesetzt – Daumen hoch dafür.
Liebe Grüße
Schön die Stimmung eingefangen!
Oh, das rührt mich sehr, liebe Corinna. LG
Danke an euch alle! (Konnte letzte Nacht wegen der Kälte nicht gut schlafen und habe bereits um vier Uhr gedichtet.)
Als hätte er einen Entschluss gefasst
Er sollte sich verändern
In eine andere Zeit spazieren
Undurchsichtig milchig und leer
Weglinks ein farbiger Rest
Getränkt mit Tropfen an Tau
Vergessen das Warme
die Vertrautheit an Meer
Zieht zeitlich ins Dunkel
nimmt mit in den Raum
das leuchten erwarten
der kommende Traum
Zeit der Heidschnucken
Ausgeblüht die Heide
letzte Feuer flackern
wo der Schäfer singt
vor der Schur
und bei.
Die Mütter tragen
über flaches Land
durch Regen, Wind und
Bodennebel,
wartend, duldend die
Beschwerlichkeiten,
werden zärtlich,
endlos liebevoll
Milchvorrat verteilen,
wenn der Herbst gegangen
und Wolliges an Zitzen hängt.
Liebe Sophie, ich habe versucht, etwas kursiv einzusetzen (siehe Text). Das ist mir misslungen. Kannst du es richten? Und vielen Dank, dass ich wieder dabei sein darf. Liebe Grüße
herbst am deich
milchiger nebel verschleiert
die grenze zwischen meer
und himmel
wo sind die lämmer
deren sommerwolle
am stacheldraht
im wind flattert
Schön!
Sehnsucht, ach! Schön…
Aaaaaawwww…..
… Wärme mich
https://traumspruch.wordpress.com/2016/11/04/honigmilchluft/
und euch einen sonnigen Herbst Tag 🙂
Das ist toll umgesetzt!!
Liebe Grüße,
Silbia
graue Blätter,grauer Himmel,graue Sonne,aufgedröselt,Masche für Masche,all die Farben…Den bunten Faden hatte sie längst verloren
Viele Gedichte/ Geschichten liegen in dem sehr feinen Zitat und Impuls für heute. Eins davon habe ich hier notiert:
https://naturinsilben.wordpress.com/2016/11/04/erzaehlt-vom-sommer/
Liebe Grüße,
Silbia
Der Gedanke an Herbst
trübt die Tasse
Etwas Milch vielleicht
warm und weiß
und bläschenzart
brächte
– in kleinen Schlucken getrunken –
etwas Licht
ins Dunkel
Nonsens liegt heut‘ unterm Baum …
http://uzdz.blogspot.de/2016/11/bildbebilderung-frapalymo-04nov2016.html
https://mauletti.wordpress.com/2016/11/04/ein-tanka-frapalymo-4-11-16/
spätlingswerk
wähnende wolkenherden
werden um und umbra verwoben
im streben nach oben
in novemberfarben lang
weilig das lachen
verhalten lebensstarr
bizarr in reim und zeit
bereit für spätlings
werk
Als ich ankam war da
im Sommer
ein Berg
und eine Spur
Eis und Draht
hinter den Wänden
und keine Hand
heute kam der Herbst
mit Reif und dünnem Licht
brachte mir
kühle Seelenluft mit
Brahms
einen Abschied
von @fliegergedanke: https://moonlightdaughter.wordpress.com/2016/11/04/herbstlicht/
von @downwrighter: https://schriftlicht.wordpress.com/2016/11/04/herbstbild/
von stephanie:
Novemberglück
Zuhause
Du-ich-allein
zärtlich streichelt Klavier Ohren
Katzentatzen kratzen Milch
Rosen leuchten
geborgen
Immer spät, aber doch noch. Mein Herbst:
http://www.schreib-t-raum.de/2016/11/04/frapalymo-nov2016-4/