irgendwann zwischen zwei uhr achtunddreißig und drei uhr zwei
muss es gewesen sein
als ein magnolienblatt fiel
es bettete sich zwischen einzelnen lakenfalten
und wachte
samtblättern
ich war teil einer collage geworden
nannte mich
still leben mit baum
das ist gedicht no. 8 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „ich habe geträumt, ein baum wuchs ins zimmer. jetzt vermisse ich ihn.“ herzlichen dank an ina steg aka @tschabuhjahhh für einen so schönen schreibimpuls!
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @fraupaulchen
stephanies trostbaum findet ihr hier:
http://paulchenbloggt.de/2016/11/07/frapalymo-impuls-8nov16/#comment-15997
Der Wunsch nach Liebe im Streit
hinter Wut nur Traurigkeit
In Konflikten stecken Träume
suchen Wünsche neue Räume
wollen sich gern und schnell entfalten
ihr Näschen aus der Traumwelt halten
Die beste Devise
für so manche Krise
Statt aufzuräumen
lieber Aufträumen.
Euch allen einen traumhaften Tag! <3
Das klingt traumhaft Frieden stiftend! 🙂
Liebe Grüße,
Silbia
Ja, wenn man öfter mal versuchen würde, sich die Träume dahinter bewusst zu werden, dann würde das wahrscheinlich wirklich zu mehr „Frieden“ auf beiden Seiten führen.
Entschuldigung, „der Träume“ natürlich. 😉
Guten Morgen allerseits,
hier mein ‚Bäumchen‘, das ein ‚Stern‘ geworden ist: https://lyrifant.wordpress.com/2016/11/08/frapalymo-8-nov-16-ich-habe-getraeumt-ein-baum-wuchs-ins-zimmer-jetzt-vermisse-ich-ihn/
In diesem Sinne einen phantastischen Tag wünscht Euch
Sabine alias Lyrifant
Am Dienstag den achten November
erwachte ich in den Armen eines Baumes der
über Nacht muss es wohl gewesen sein
in mein Zimmer gewachsen
war wie ein Pirat
den Raum erobert hat wo
er mich träumend vorfand bereit zu
keinerlei sägendem oder sonstigen Widerstand
vielmehr willig
dem geheimen Wispern zu lauschen
poetischer Übergang
in der Dämmerung
zwischen Wachen und Schlaf
lichten sich manchmal
meine Gedanken
mit ungewohnten Begriffen
kleiden sie das
was der Tag vergaß
und mich ein
nur ein traum?
du ein baum
mit ausgestreckten armen
besternst den innenraum,
die gemäldegalerie meiner seele
du mein baum hoch
schwingen ich mich sehe
ins grüne herz
deiner krone
Wozu so ein spontan genommener Urlaubstag doch führen kann: Impuls gelesen – Text wollte unbedingt geschrieben werden… 😉
https://eulenschwinge.wordpress.com/2016/11/08/textohnebild-bildnurimkopf-2-frapalymo-8/
Anna
ein Baum,ein Traum,ein Zimmer,Dach so grün,Blätterwelt , obenunten,Sternenzelt,himmelweit,so frei,Baumhauszeit…und beinebaumeln. #frapalymo
Gestern, passend zum Thema bei mir gelandet…
https://naturinsilben.wordpress.com/2016/11/08/zuweilen-einen-engel/
Die Fantasie lässt grüßen
und Silbia auch
Hallo Sophie,
das ’still leben‘ ist ja ein toller Text geworden – ob mir jetzt noch was einfällt 😉
Liebe Sophie! Dein Still Leben finde ich wunderbar! LG FF
Wie schön, liebe Sophie, sich inmitten der Nacht als Teil einer Collage sehen zu können, inmitten eines stillenden Stilllebenbildes sich zu wissen. Vor allem die letzten Zeilen springen mir tief ins Auge. Ein schönes Traumbild!
Ich auch!
Mein „Ich auch“ bezieht sich auf das „wunderbar“ von FF … – aber auch auf das, was ich gerade von Gerda lese.
ALPTRÄUME
ER bemächtigte sich meiner seele
ungefragt und vehement
SIE wird meinen lebensraum verlassen
notgedrungen irgendwann
ES wird eine leere bleiben
ich werde sie füllen mit FRIEDEN
Liebe Sophie ,
wie wundervoll , des nachts samtblättern bewacht zu sein – Gänsehaut ….
Ich werde mich ab sofort auch bemühen, in mir eine unkomplizierte Bloggerin zu erwecken….it’s my first Blog…. lg v.Stephanie
https://mauletti.wordpress.com/2016/11/08/ein-tweet-impuls-frapalymo-8-11-16/
Subtil in der Wirkung, vielsagend schön, liebe Ulrike, wobei es mir vor allem die Schlusszeile angetan hat.
Da schließe ich mich Gerda an, liebe Ulrike. Die letzte Zeile wirkt in mir nach.
Mein sehr verdichteter Tweet:
http://www.schreib-t-raum.de/2016/11/08/frapalymo-nov2016-8/
Aus dem („Fundus“):
.
OBEN
.
oben
wo der Berg den Himmel berührt
krönt meine Eiche das herrliche Land
narbige Schönheit
bizarr verkrümmtes Geäst
hält undefinierte Zeit
in innigster Umarmung fest
Krankheit kam und Ungeziefer
Blitze schlugen ein
Stürme
amputierten Moder wieder weg
im Winter scheint alles tot
– bis Frühjahrs Wärme
ein Dach für tausend Wesen schafft
Umwege
führen geschwungen herauf
gesäumt von Gärten und Wein
die Bank
im Schatten des Baums
saugt dich an
lässt dich
in deinen Gedanken allein
von oben herab
blickst du ins Tal
Autos fahren, Menschen eilen
– ganz leise
alles scheint
– eine andere Welt
hinter Mauern
unter Dächern bleibt
der Alltag verborgen
im Baum
ein gezwitschertes Lied
– und die Sonne scheint
jetzt noch einmal an der richtigen stelle.
http://stachelvieh.de/?p=7943&preview=true
schönen abend euch allen!
https://traumspruch.wordpress.com/2016/11/08/baumtraum/
… und Grüße an alle Omis dieser Welt
So. Das war dann heute frech nach dem Motto: Reim dich, oder ich fress dich…
http://www.jaellekatz.de/allgemein/im-traum-ein-baum-frapalymo
ein zweites von mir:
____
wenn traumbäume
sich durchs zimmer zweigen
wie seelenadern
darin das leben pocht
und fliegt und saust
und säuselt –
beim aufwachen weht
gefühl durchs fenster
der traumbaum hielt
einen tiefen moment
Wachtraum
Schwer lag noch Schlaf auf meinen Augen,
als durch die Fensterritzen vage
die erste Sonne drang.
Ich fühlte meinen Körper borkig werden
und ächzend Blatt für Blatt
aus allen Poren treiben,
bis in die Spitzen meiner Haare
schob sich nun Zweig um Zweig
und rührte schon ans Dach des Hauses.
Stark und verwegen setzte ich verwirrte
Nester in die Krone, ließ Vögel ein und aus
ihr fliegen und in dem Innern meines Stammes
ein Bienenvolk mir Honig reichen.
**************************************
Der Tag mit all dem
Umgetriebe,
Lärmen,
Hetze,
verwischte mir
das Traumgebilde,
ließ mich zurück
in Kälte,
da die Decke
schrumpfte und
der Honigtopf
sich leerte.
Spannender Perspektivwechsel, da gehe ich mit.
Danke, FrauFrog. Heute lesend, scheint es mir wie ein Kassandra-Text, also die letzten Zeilen. Brr.
… vorbei, vorbei ist Zeit der Pünktlichkeit …
http://uzdz.blogspot.de/2016/11/cest-la-vie-frapalymo-08nov16.html
übermut
als wir himmel und boden berührten
uns blühend in farben verführten
wurde keinem gewahr
wie nah
das welken der wurzeln
schon war
Deine federleichten Verse, liebe cogitarre, streicheln meine Sinne, sind stimmig in Wort und Klang.
oh, welch bezaubernder Vers!
Wenigstens bin ich nicht die Einzige, die heute falsch einstellte (unter dem Impuls) :-). Hier also noch einmal richtig:
Von den Kirschbäumen der Kindheit
zu schweigen
Linde
mein Jetztbaum
wie sie mir ins Zimmer wächst
mich umgarnt im Frühling
umhegt im Sommer
umweht im Herbst
gerade jetzt
mit Schnee
Zauberin
Schönste der Straße
standhaft
baum haus sorgen?
ein baum ist auf meinem schreibtisch gewachsen
las zerknüllte blätter auf
durchbohrte mit wurzeln den boden
hat die worte der nachbarn verwirrt
ein eichhörnchen wippt auf den ästen
im takt des letzten lichts
ich vermisse meine fenster nicht
und atme laternenschmerz
von @alilicj: https://worteausdemwunderland.wordpress.com/2016/11/09/drinnen-und-draussen/
Gestern bin ich den Menschen
wieder einmal nicht begegnet
mit denen mein Leben
doch so viel schöner wär
Ich müsste nichts
mich bräuchten sie nicht
doch wären sie da
und lachten mir zu
beim nutzlosen Spiel