nein ja nein ich überlege noch
wie das wäre
ich mich an dich unter den mandelbäumen
erinnern an den schnee die zurufe
auf spanischitalienischen treppen auf gespräche
worte die lieben hassen verletzen stören bewegen
ich hörte sie erneut spräche sie nochmals ich wäre
in jedem moment in jedem moment
nein ja nein ich überlege noch
wie das wäre
an was ich mich morgen erinnerte an das
erinnern und übermorgen an
das erinnern des erinnern und so weiter und so fort stets
die erinnerte erinnerung erinnerungsverhaftet
nein ja nein ich überlege
lieber zeitverblendet wie du unter den mandelbäumen
standest und an den schnee
und es das alles nicht gab
das ist gedicht no. 17 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „möchten sie das absolute gedächtnis?“
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @fraupaulchen
von @downwrighter: https://schriftlicht.wordpress.com/2016/11/17/alles-da/
Kurz und knapp,
auf den Punkt gebracht,
ohne Umschweife,
gerade heraus:
Vergiss es!
Klasse!
Schließ mich an!
Freut mich, dass es euch beiden gefällt. Danke! 🙂
Ein „Loblied auf das Vergessen“ aus der Blödelecke: https://lyrifant.wordpress.com/2016/11/17/frapalymo-17-nov-16-moechten-sie-das-absolute-gedaechtnis/
(wobei Michael mit seiner Anmerkung schon recht hat: Es ist eigentlich ein viel zu ernstes und viel zu sensibles Thema… – aber um diesem Aspekt gerecht zu werden, bräuchte ich noch viel mehr Zeit; und heute hab ich leider einen straffen Tag vor mir)
Hallo Lyrifant, dein „Loblied auf das Vergessen“ blättert mir den Tag auf, lässt mich schmunzeln. So stimmig in Wort und Klang und ausdrucksstark dein Gedicht! Einfach wunderbar!
Lieben Dank!
… Dein Gedicht ist toll!!!
Schön , manchmal mag ich einfach diesen „alten“ ringelnatzigen (u.a.) dichtstil sehr und dein gedicht bringt soviel heiterkeit in diesen griesgramgrauen novembertag -tut gut ! ♡ Stephanie
es würde mich
absolut verfolgen:
ein gedächtnis
das wie ein riesenrachen
alles neue
sofort verschlingt und
unverdaut archiviert
und ich
schleiche durch
meine riesensammlung
prahle manchmal
ein bisschen –
und habe angst vor drachen?
Möchten Sie das absolute Gedächtnis?
Nein, Herr Frisch, heute nicht,
auch wenn es pfundweise
im Sonderangebot ist,
heute bitte nicht,
denn ich kaue noch
am letzten Einkauf,
aus dem ich vielerlei
bereitet habe,
heute nehme ich nur
das rosarote Filet dort
(auch wenn ich dafür
teuer bezahlen muss!) ,
vielen Dank und bis morgen,
Herr Frisch.
🙂
Sehr gut! … vordergründig und hintergründig.
von @fliegergedanke: https://moonlightdaughter.wordpress.com/2016/11/17/einst-im-herzen-vermutet/
VERSSEGEN vs. VERGESSEN*
(*aphorismus)
Ich hatte damals – …
VERGESSEN
Hatte ich heute Mittag etwas – …
GEGESSEN
Hatte ich jemals – …
GESESSEN
Wer bin ich – …
VERGESSEN
Warum gibt es Fragen – …
VERMESSEN
Bin Du Ich?
Bin Ich Du?
Bin Du Du?
Bin Ich Ich?
VERGESSEN
Ich danke Dir – …
Danken, wem?
Mir?
Wofür?
VERGESSEN
Bin FREI
Bin denkend Ich
Denk auch an Dich
VERGESSEN alle Last
Vergangene Zeit hat Rast.
…
Das werde ich nicht vergessen!
an meinen Federn
.
.
an meinen Federn
klebt die Erde
deines schweren Ackers
den ich pflügte
doch die Ernte
blieb stets aus
meine Flügel brach ich
und vergaß die Sonne
den blauen Himmel
und den Flug nach Süden
die kalten Winter
fraßen meine Seele
verstummte Tränen
schlafen im vereisten Schnee
nun kauf ich Farben mir
und mal den Frühling
an die Wände
wasch meine Flügel
heb sie hoch
ins Licht
Lieber Michael, wunderbar – ich bin – noch an eigenes denkend – darin versunken und musste eine Pause machen.
Dankeschön, liebe Margret!
… manchmal kommt`s halt raus.
Alles Liebe,
Michael
Dein lyrischer Text, lb. Michael, berührt mich sehr. Eindrucksvolle Bilder beleben die Seelenlandschaft. Wehmütig schön die Gedankenfarben, die Zeilen mit viel Zartgefühl geschrieben. Neue Farben bringen grünes Licht!
Dankeschön, liebe Gerda. Ich freue mich sehr, über Deinen wunderschönen Kommentar!
Wunderschöne vorstellung , lieber Michael ,den frühling an die wände zu malen – ich glaube, ich fsng gleich mal dsmit an ! ★ Stephanie
Sorry – wurschtfinger…
🙂
Unbedingt, liebe Stephanie. Dankeschön!
Alles Liebe,
Michael
Wäre wünschenswert.
Das Absolute.
Also mit Ausnahmen.
Olfaktorische
Auferstehung
der Sommertage,
Kakao nach eisiger
Schlittenfahrt,
auch modrige
Äpfel auf Stellagen
im kühlen Keller.
Abrufbar,
wenn der Alltag
zum Himmel stinkt.
Oh ja! … das ist gut.
Danke. Nach der verinnerlichenden Pause über dein Gedicht habe ich dann doch noch etwas „aus dem Gedächtnis“ hervorgebracht.
LAu ja!!! Da mach ich sofort mit, liebe Margret !! Lg v Stephanie
Hallo, Stephanie, ich halte dir einen Platz im Vorratskeller meiner Tante frei…;o)
Liebe Grüße
Olfaktorische Auferstehung, toll gesagt! Diese modrigen Äpfel auf Stellagen im Keller, der Duft/Geruch/nein Duft im Keller des in diesem Sommer verkauften Elternhauses ist sofort wieder da beim Lesen. So schön, so traurig, so schön. Danke.
absolutes Gedächtnis?
wozu den Kopf voll
beladen haben alles
auch das Steinbedrückende kopf-
gefesselt zu tragen?
oh, Schreck!
Gedächtnis ohne Verfallsdatum
wäre mürbe Kost, nicht frisch,
Herr Frisch, würde auch
ein Candle–light- Essen mir vermiesen und
Innenwände sprengen zer-
splittern die Augenblicke
im Sternendom
Gefällt mir sehr gut – immer besser, je öfter ich es lese, liebe Gerda.
Danke, Michael, das freut mich sehr!
Das absolute Gedächtniss, ja klar,absolut,denken,immer,daran,nichts vergessen,ein eiziges Mal,bingoo… wie? wo? wer? was? öhm also
die fliegen in den krieg*
vergessen hat sie
was passiert war
damals
erinnern kann sie
auch heute noch
das gefühl der ohnmacht
zeitlich synchron
wären fakten und fühlen
absolut unerträglich
* meine Ma – an einem Sommertag
als ein Flugzeug über’s Haus flog
Es muss sehr, sehr schlimm sein, das erlebt zu haben.
Alles Liebe,
Michael
Danke, lieber Michael, für’s Mitfühlen.
Ja, Traumata sind immer schlimm, andererseits ist das Gedächtnis oft auch gnädig und schützt durch „Vergessen“
Ich wünsche Dir, das Vergessen gelingt Dir, liebe Yumami!
es ging ja um meine Ma, die ist inzwischen im Himmel, und dort hat sie bestimmt alles Schreckliche vergessen
Auch ich bin nicht so recht entschieden:
http://www.schreib-t-raum.de/2016/11/17/frapalymo-nov2016-17/
Ich find`s toll und sehr „weitreichend“.
Heike, dein limbisches System läuft rund. Mir gefällt das Gedicht sehr.
Danke euch beiden, das freut mich.
bonbonbruch
gestrige tage zuckerverhüllt
bitterschokoladen mit hoffnung gefüllt
bangen und zagen chancen vertan
wer will mich erinnern
wenn ich träumen noch kann
Gefällt mir sehr – danke !
Ein Gedanke verloren
taucht ab
im Gestöber
verzweifelt
die Bitte
um Ruhe
im Wirbel
Mich mit fragen
rumzuschlagen ,
die mir nichts bedeuten-
macht mir keinen spass
– das wars !
🙂
:)☻
Ich bin erstaunt: Ich halte durch – und es macht immer noch Spaß, auch das Lesen der anderen Beiträge, die mir sehr gut gefallen.
http://www.jaellekatz.de/allgemein/immerwaehrende-erinnerungen-frapalymo
Absolut-ion war gestern
Mein Gedächtnis
macht heute blau
Schlau umgesetzt, Frau Frog. Guuuuut!
… Und da war doch noch was
https://traumspruch.wordpress.com/2016/11/17/absolut-gedacht/
vergessen?… nein, nein, nein 😉
von bee: https://beehalton.com/2016/11/17/frapalymo-poemgedicht-17nov16-absolute-memory/
von @alilicj: https://worteausdemwunderland.wordpress.com/2016/11/18/weisst-du-noch/
Ein wenig verspätet, ich weiß. Die Woche war einfach überfrachtet mit allerlei Verpflichtungen und Müdigkeit. Hier ist er nun, mein Beitrag:
http://stachelvieh.de/2016/11/19/lieber-nicht-frapalymo-no-17/