an manchen tagen brennt kein licht
der wald liegt dunkel duster
der mensch allein das zimmer kalt
an der wand ein kreuz
der wald liegt dunkel duster
vogelfrei kein schrei der nacht
an der wand ein kreuz
der schaukelstuhl er schaukelt noch
vogelfrei kein schrei der nacht
die monde abgewandt
der schaukelstuhl er schaukelt noch
die fußspur führt hinaus
die monde abgewandt
an manchen tagen brennt kein licht
die fußspur führt hinaus
der mensch allein das zimmer kalt
das ist gedicht no. 23 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „schreibt ein grünes pantun“.
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @fraupaulchen
Guten Morgen, liebe Sophie, liebe frapalymoist*innen, hier also mein erster Gehversuch mit einem Pantun, mit Reim, dafür mehr oder weniger sinnfrei: https://lyrifant.wordpress.com/2016/11/23/frapalymo-23-nov-16-gruenes-pantun/
Einen wunderschönen grünen Tag
Sabine alias Lyrifant
Hihi, das gefällt mir. Ich wusste gar nicht, dass man mit dieser Form auch kleine Geschichten schreiben kann, aber es passt und auch die Reime sind dir gut gelungen. Hut ab!
Vielen lieben Dank für das Kompliment, liebe Heike! Ich vermute, dass dieses Formmuster – auch mit den tollen Variationen, die ich bei Euch allen so sehe – noch weiter in mir arbeiten wird.
Ich ziehe auch meinen Hut, der eine Mütze ist. Stark!
Total süß! Ist was für das Kind in mir ! Danke – gut in diesen grauen Tagen -lg von Stephanie
Ebenso: Hihi, das gefällt mir 🙂
http://stachelvieh.de/2016/11/23/winterkleid-frapalymo-no-23/
Einen schönen Tag!
Liebe Sophie, das ist ja wirklich düster… ein wenig Gänsehaut verrät mir nicht, ob sie von der Kälte kommt…
Da schließe ich mich an. Und das wo ich doch dachte, grüne Gedicht müssen auf jeden Fall hoffnungsvoll-lebendig sein. Sehr eindrücklich!
Das Grün des Blätterdachs trotzt dem Regen
Mein Blick verweilt im Laub der Bäume
Blätter die sich im Wind bewegen
Die Augen entdecken neue Räume
Mein Blick verweilt im Laub der Bäume
Eichhörnchen vertreiben sich die Zeit
Die Augen entdecken neue Räume
Kein einzger Mensch – weit und breit
Eichhörnchen vertreiben sich die Zeit
Ein ständiges Auf und Ab
Kein einzger Mensch weit und breit
Träume wie ich sie gern hab
Ein ständiges Auf und Ab
Blätter die sich im Wind bewegen
Träume wie ich sie gern hab
Das Grün des Blätterdachs trotzt dem Regen
Hallo Matthias, das lyrische Grün deines Blätterdachs mit dem Reichtum an Gedanken und Bildern tiefem Empfindens sind so einladend schön, so stimmig alles in Wort und Klang! Und so leichtfüßig auch die Zeilen in gereimter Form: Chapeau!
Lieben Dank für die netten Worte, Gerda! 🙂
Das gefällt mir sehr , bin in meinem wald beim lesen- besonders schön finde ich „die augen entdecken neue räume“ ! Danke !
lichtfragmente
duftrufe in der luft
winter.weiß alles spiel der reflexe:
die süßblühenden gefühlsblüten,
die herzgrünenden glühen
winter.weiß alles spiel der reflexe,
weihnachtsvorfreude in bildern,
die herzgrünenden glühen,
die gedanken aus farbe und licht
weihnachtsvorfreude in bildern,
der grünende traum der zweisamkeit,
die gedanken aus farbe und licht
und musik atmender stille
der grünende traum der zweisamkeit,
die süßblühenden gefühlsblüten
und musik atmender stille:
duftrufe in der luft!
Liebe Sophie, dein Pantun ist so traurig schön komponiert. Eine wehmütige Stimme der Seele erreicht den Leser, sie geht mir unter die Haut. Ein Quell tiefen Empfindens!
grün,ABABBCBCCACA,GRÜN,ABBCBCCACA,ABBCBCCACA,isi,ABBCBCCACA,isi,isi,maksud,isi,maksud,maksud,GRÜN,maksud,grün…der Saluang Spiel
Ganz schön schwer, liebe Sophie. Dennoch: Bangemachen gilt nicht, hier ist also mein „Pantun“, ein bisschen grün.
Weit spannt des Regenbogens Brücke;
wenn Sonnenlicht sich wieder zeigt,
verliert der Mensch für kurze Zeit die Tücke,
er ist der Lebensfreude eher zugeneigt.
Wenn Sonnenlicht sich wieder zeigt,
liegt Hoffnung in noch grünen Zweigen,
mein Herz, vorher so laut, es schweigt,
es lauscht dem Spiel der Himmelsgeigen.
Liegt Hoffnung in noch grünen Zweigen,
wird dann der Herbst ein liebevoller sein,
ich freue mich auf seinen bunten Reigen,
die fallenden Blätter, den schweren Wein.
Wird dann der Herbst ein liebevoller sein,
verliert der Mensch für kurze Zeit die Tücke,
die fallenden Blätter, den schweren Wein.
Weit spannt des Regenbogens Brücke.
Ein schöner reigen , liebe Margret , der mich daran denken läßt, daß in einem monat die tage wieder länger werden u in der erde die vorbereitung für den frühling sich zu regen beginnt !
Ich bin doch nicht farbenblind
Du sagst Blau
Aber deine Augen sind Moorseen
von schwarzen Wimpern umschlungen
Du sagst Blau
Ich sehe Dunkelgrün
von schwarzen Wimpern umschlungen
tauche ich hinein
Ich sehe Dunkelgrün
unendlich tief
tauche ich hinein
Ich lerne schwimmen darin
Unendlich tief
Deine Augen sind Moorseen
Ich lerne schwimmen darin
Ich bin doch nicht farbenblind
Wow – super – so bizarr und sehr sehr morig grün. ..
Aeh moorig …
Wow! Das ist ein tolle Umsetzung!
Dieses Wow gilt eigentlich Frau Frog – irgendwie bin ich wohl in den Ebenen verrutscht! (wobei es auf der Ebene von Sophie auch gut aufgehoben wäre!)
🙂 Danke! Und: Das ist wahr!
‚DIE OPER‘
Die Gedanken sind zum Grausen:
http://uzdz.blogspot.de/2016/11/periode-die-oper-frapalymo-23nov16.html
Viel Pantun und wenig Grün kann ich anbieten 😉 :
http://www.schreib-t-raum.de/2016/11/23/frapalymo-nov2016-23/
Soo lustig und phantasievoll ,
mein mund wurde zum halbmond beim lesen…
…Tierlein klamm und heimlich
https://traumspruch.wordpress.com/2016/11/23/gritzegrun/
Ein sehr sehr schönes Pantun mit einem tollen Bild. *Beifall*
Gritzegrün nehme ich jetzt in meinem Wortschatz auf. Und: Chamäleons mag ich sehr. Witziges Pantun – und so schön lang.
Klammheimliche Tierlein sind doch immer willkommen! Was für ein Farbenfeuerwerk – toll!
Toll! Meisterhaft in Form und Inhalt. Liebe Grüße
grünzeug
die phrasen rasen in die welt
die frösche quaken’s über’n teich
der blätterwald hat’s nicht bestellt
und robin macht die waisen reich
die frösche quaken’s über’n teich
die raupen laben sich am kohl
und robin macht die waisen reich
die hoffnung stimmt sie alle froh
die raupen laben sich am kohl
die ampel schaltet um auf gehen
die hoffnung stimmt sie alle froh
in der smaragdbucht zu vergehen
die ampel schaltet um auf gehen
die phrasen rasen in die welt
in der smaragdbucht zu vergehen
der blätterwald hat’s nicht bestellt
Walfischkadaver in lichtloser Tiefe
Oase am Meeresgrund für begrenzte Zeit
schamhaft erzählen verschollene Briefe
von heimlicher Angst – für dunkle Stille bereit
Oase am Meeresgrund für begrenzte Zeit
bleiche Knochen, zart bedeckt mit feinem Sand
von heimlicher Angst – für dunkle Stille bereit
erzählen Gesänge aus blaugrünem Land
bleiche Knochen, zart bedeckt mit feinem Sand
bedächtige Wesen, leichenweißen Federn gleich
erzählen Gesänge aus blaugrünem Land
wähnen sich sicher im tiefen, verborgenen Reich
bedächtige Wesen, leichenweißen Federn gleich
wiegen sich ruhig, scheinbar geborgen
wähnen sich sicher im tiefen, verborgenen Reich
und ahnen noch nichts von ihrem letzten Morgen
Meiner Zeit etwas vorraus, hier schon etwas Nachweihnachtliches:
Die Tanne duftet dunkelgrün in der Nacht
Das Harz klebt noch immer an meinen Fingern
Ist es vorbei mit der weihnachtlichen Pracht?
Das Dunkelgrün verlässt langsam die Zimmer
Das Harz klebt noch immer an meinen Fingern
Der Duft von Selbstgebackenem fliegt vorbei
Das Dunkelgrün verlässt langsam die Zimmer
Ein letzter Schluck vom glühenden Wein
Der Duft von Selbstgebackenem fliegt vorbei
Die Dosen leer, das Papier zerrissen
Ein letzter Schluck vom glühenden Wein
Bevor wir den Schmuck wegräumen müssen
Die Dosen leer, das Papier zerrissen
Die Tanne duftet dunkelgrün in der Nacht
Bevor wir den Schmuck wegräumen müssen
ist es vorbei mit der weihnachtlichen Pracht
von @alilicj: https://worteausdemwunderland.wordpress.com/2016/11/23/gruen-pantun/
nur das licht lockt das leben
die gedanken wandern zurück
hier kann es kein blühen geben
um passion gehts, nicht um glück
die gedanken wandern zurück
gelbe blätter geworfen aus dem grün
um passion gehts, nicht um glück
die gedanken werden kühn
gelbe blätter geworfen aus dem grün
hier kann es kein blühen geben
die gedanken werden kühn
nur das licht lockt das leben
Wie schön!! (Irgendwie fehlt ein Strophe; aber fehlt gar nichts!)
So , das war schwierig heute…und jetzt ist es bißchen banal geworden , ich schreibs trotzdem (Hausaufgabe und so…)
Badewanne
Ich wollte ihn eigentlich selber binden
einen grünen kranz mit tanne
wollte efeu und beeren drumwinden
stattdessen lag ich in der wanne.
Einen grünen kranz mit tanne
noch schöner wie der vom letzten jahr
stattdessen lag ich in der wanne
verwöhnte genüsslich körper und haar.
Noch schöner wie der vom letzten jahr
ich wollte ihn eigentlich selber binden
verwöhnte genüsslich körper und haar
wollte efeu und beeren drumbinden.
von bee: https://beehalton.com/2016/11/23/frapalymo-poemgedicht-greengruen/
Ich nochmal. Der Form-Farb-Trilogie-Impuls hat nun bei mir etwas freigesetzt, was mir schon länger am Herzen lag: eine moderne lyrische Minnesang-Aneignung… ich hoffe, Ihr habt nichts gegen Mittelhochdeutsch 🙂 (keine Angst, ich gebe Hilfestellung).
Danke, liebe Sophie, für diese drei inspirierenden Impulse.
(1) https://lyrifant.wordpress.com/2016/11/23/trilogie-minnesangs-farben-gruen/
(2) https://lyrifant.wordpress.com/2016/11/23/trilogie-minnesangs-farben-rot/
(3) https://lyrifant.wordpress.com/2016/11/23/trilogie-minnesangs-farben-blau/
wenn er mich grünauge nannte
in momenten der nähe
spürte ich seine liebe
an die ich so fest glaubte
in momenten der nähe
fühlte ich die hoffnung
an die ich so fest glaubte
wider alle vernunft
fühlte ich die hoffnung
war meine seele glücklich
wider alle vernunft
die vorahnung verdrängend
war meine seele glücklich
spürte ich seine liebe
die vorahnung verdrängend
wenn er mich grünauge nannte
Oh, wie schön! (Die Form scheint eine gewisse elegische Neigung zu haben, interessant, wieviele traurige Gedichte hier zusammengekommen sind).
Danke, liebe Sabine,
das war heute der erste Pantun meines Lebens !
Nach einem echt harten Tag dachte ich, daß ich diese fremde Form gar nicht hinkriege – und dann floß es in 3 Minuten.
wundersamer frapalymo
Eine tolle Überleitung zum Impuls „Wiederholungen“!
Ich freue mich auf eure grünen Pantuns. Selber stehe ich vor einem Umzug auf Monatsende und stecke bis zum Hals in Allem-Möglichen. (Sophie kann sich vielleicht ausmalen, wieviele Bücher mit wollen…) Darf ich euch trotzdem erzählen, worüber ich geschrieben hätte?
Ein Bild aus Peking wird mit mir umziehen, ein Original. Kirschblüten, dicker Zweig, vor Vollmond. Ich liebe es über alles. Es hat einen grünspan-silbernen Rahmen und einen grauen Passepartout, der im Innenschnitt den Grünspan wieder aufnimmt.
Es ist der perfekte Rahmen. In jenem Geschäft bediente und beriet mich eine Asiatin. Das Rahmengeschäft gibt es längst nicht mehr. Ich wollte, ich könnte dieser Frau auf Knien des Herzens danken für diese ausserordentliche Harmonie zwischen Bild und Rahmen, an der ich mich tagtäglich freue.
Ein Pantun vielleicht später mal….
liebe esther, in der tat kann ich erahnen, was dieser umzug bedeutet. ich wünsche dir viel kraft und freue mich, dass du dennoch zeit findest, hier mitzulesen und zu schreiben. ein wunderschönes bild hast du uns hier überreicht. da muss unbedingt zu gegebener zeit ein text dazu. klingt nach einem seelenwandbild 🙂
lg. sophie
von @kiwinana: https://ramblingsofawriter2016.com/2016/11/24/frapalymo-poetry-prompt-23nov16-green-pantoum/
von @downwrighter: https://schriftlicht.wordpress.com/2016/11/23/abschuss-gruen-vogel-pantun/
Guten Morgen! So kurz vor dem Start in den neuen Tag ist das Internet so freundlich und lässt mich das Pantun schreiben:
http://www.jaellekatz.de/allgemein/ein-gruenes-pantun-frapalymo
von @kiwinana: https://ramblingsofawriter2016.com/2016/11/29/nanopoblano-2016-day-29-kangaroo-feeding-pantoum-poetry/