#frapalywo tag 2, text 2 – hotelzimmer

inventar

ein bett ein kissen eine decke zwei
lampen von links und von rechts ein schmaler
tisch zum arbeiten
zu klein zu groß
zum denken ein stuhl

das bad das wichtigste
darin

vor dem spiegel
ich
unterhalte mich

 

das ist tag 2, text 2 der #frapalywo zum impuls „hotelzimmer“. hauptthema der woche lautet „haus und zimmer“. ich bin auf das fremde, vertraute, nahe, ferne in euren zimmern gespannt!

7 tage, 7 texte, 1 thema: wer bei der #frapalywo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @fraupaulchen

 

20 thoughts on “#frapalywo tag 2, text 2 – hotelzimmer

  1. „fremdschlafen“ im sinne des „in der fremde schlafen“
    —————
    Oh Morgenstrahl im Schlafgemach!
    Bist du der Sonne zärtlich Streich?
    Gar Schimmerwurf des seidnen Haars
    der neben mir Erwachenden?

    Mich wunderts, morgentliche Schöne,
    der Täuschung deiner süß erlegen!
    Denn beides frommt gelinde mir,
    zeigt schwesterlich sich golden.

  2. hier schon mal was vor ab… Und später noch eine kleine Überraschung… Für die, die mögen…
    Hotelzimmer
    wie immer
    kalt staubig
    weiß belakt
    und die Klimaanlage singt ihr Lied
    die Überraschung ist passwortgeschützt wir sie später lesen möchte frag bitte
    v

  3. sandrastrazzi says:

    Wer hätte das gedacht,

    nach dieser langen Reise,
    dem Staub, dem Ratterzug,

    so weit entfernt vom Ausgangspunkt

    ohne jeglichen Bezug
    zu dem, was doch mein Alltag ist

    dass ein Raum, ein Bett, ein Tisch,
    die Fremde mir zur Heimat macht,

    wer hätte das gedacht.

  4. Matthias Doellert says:

    Die Vorhänge sind zurückgezogen.
    Die Fenster stehen auf. Das Licht brennt.
    Die Klimaanlage läuft auf vollen Touren.
    Im Bad ist das Wasser aufgedreht.
    Den Spiegel ziert eine Mischung aus Shampoo und Creme.
    Die Handtücher tummeln sich mit dem Bademantel auf dem Boden.

    Nett, dass SIE unser Gast waren. Beehren Sie uns bald wieder.

  5. Mein Außenposten
    auf der Suche nach Leben
    in kalten Zeiten

    In die Fremde gehen
    auf der Suche nach Leben war es

    Außenposten und Wachturm
    oder sicheres Verlies
    nach der langen kalten Zeit

    andere Orte
    andere Menschen
    sinnsirrend
    anders

    Begegnungen
    – ja –
    und Totraumatmung

  6. Hina Artemon (@HArtemon) says:

    urlaub

    der blick aus dem fenster
    (auch im liegen) zeigt
    einen wasserturm
    und einen engel hoch auf einer kuppel
    (die zuhause auf einer kirche wäre)
    die wand weist
    auf eine hängebrücke in die neblige ferne
    (und nicht zurück)
    falls endlose träume dorthin führen
    hängt schon zur sicherheit
    ein moskitonetz überm bett

    im müllbeutel bleiben
    taschentücher, leere hustentropfenfläschchen und
    geleerte tablettensichtverpackungen zurück

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