#kuso17: schwimmen

ich schwimme. gerne würde ich sagen können, ich schwimme im see. im flow. im glück. doch vielmehr schwimme ich armrudernd luftschnappend. bemüht, nicht unterzugehen. die druckgrafik fordert mich und überfordert mich vielleicht auch. ungewohnte arbeitsweisen techniken begrifflichkeiten doch einer völlig anderen welt. ich bin auf der suche nach verständnis zum einen und nach realisierung zum anderen. oder auch: der zweite kurstag war anstrengend.

es sind definitiv grenzen, die ich hier erlebe. eine konfrontation mit dem eigenen. von einem durchbruch noch keine spur. dieser zustand verwirrt beschäftigt belastet verstört.

ich schwimme.

neulich habe ich in einem podcast über einen mann gehört, der den ganzen tag im meer schwimmen kann. der nicht ermüdet, seine kraft nicht verliert. weil er das wasser nicht länger als gewalt begreift, die ihn in die tiefe ziehen will. sondern als element, als partner, der ihn trägt und hält. seitdem er diese seite des wassers verstanden hat, kann er mühelos den ganzen tag schwimmen.

ich schwimme. und wenn ich begreifen lerne, dass mich dieses schwimmen im unbekannten im unwissenden in der grenzerfahrung trägt, dann wird es meins sein.

 

[weitere notizen zum kunstsommer. als erinnerungsstück: der morgenimpuls erfüllt von yoga in der klosterkirche. freiatmen im barock. ein guter start. das mittagsgespräch mit meinen meistern liz ingram und daniela schlüter. die einzeln ebenso wie in ihrer zusammenarbeit, im lernen, im zeigen, im gespräch, im unterstützen genau richtig sind. und sie mich in pures staunen versetzen. gestaunt über die kraft der tänzer in der abendwerkstatt. faszination der körper und eine andere grenzerkenntnis. die des eigenen körpers. zum ausklang mit wein vor danielas arbeiten im flur gesessen und geschrieben. textarbeit. kopfarbeit. wortarbeit. arbeit. die leichter fällt. und – wie ich auf twitter geschrieben hatte: so beginnt so endet so manches so vieles.]

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