#frapalywo tag 4, text 4 – krabbeln/bewegung

das krabbeln

zwischenhalme pfahlbautengleich
die fortsetzung der blattschiebung am unteren
rand der erde mittig
ein tausendfach

emsigbegriff als neudefinition
des dudeninneren quergelegt zum
mühsamtrauma einer körpereinschränkung
blattferner erdaufprall

 

 

das ist tag 4, text 4 der #frapalywo zum impuls „krabbeln“. hauptthema der woche lautet „bewegung“. ich bin auf euer wuseliges, bedachtes, verzögertes, erstauntes krabbeln gespannt! bei mir hat es „ich weiß nicht was“ ausgelöst. vermutlich die lust am abstrusen und absurden. alles ist möglich.

7 tage, 7 texte, 1 thema: wer bei der #frapalywo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalywo und @fraupaulchen

19 thoughts on “#frapalywo tag 4, text 4 – krabbeln/bewegung

  1. Jutta@GEDANKENTaenze says:

    Ein Robben, ein Brabbeln
    Ein zaghaftes Krabbeln
    Jeder Stein ein Diamant
    in der kleinen Kinderhand
    Jedes kleine Käferlein
    kann ein Universum sein
    Wie viele Wunder uns geschehen
    wenn wir mit Kinderaugen sehen

  2. roteFrau says:

    krabbel mich da hinterm Ohr,streichle meinen Bauch,meine kleine Nase…krabbel mir den Rücken…allerfeinstes Katz-Entzücken…Extase!

  3. wie ein krabbeltier
    ist deine liebe
    in mich reingekrochen

    skurril martialisch
    außen das innere
    multifunktional anders

    lichtjahre später
    krabbelt es immer noch
    in mir ohne dich

  4. von @lose_gedanken:
    Summt!

    Ihr summt schon.
    Tastet,
    an die milchigweiße Wand.

    Scheitert krabbelnd
    beim Versuch,
    sie zu durchbrechen.

    Fallt.
    Und versucht es wieder.
    Immer wieder.

    Schon bald erwartet euch
    eine Welt
    mit Löwenzahn und Sommerflieder.

    An warmen Tagen krabbelt ihr dann wieder
    und fliegt
    und tanzt.

    In eurem Sommer.
    Summt!

  5. ur-sprung

    einst als wir noch
    vom klangsturm getragen
    unserer musik ohne
    fragen nach dem glück

    sind wir jetzt angekommen
    ohne flügel benommen
    geerdetes verlieren
    auf allen vieren

  6. Ein Drama
    Neulich im Heidesand.
    Die Mittagssonne gleißte
    und eine kleine Ameise,
    mit zierlichen Beinchen
    sang eine feine Weise;
    mal lauter und mal leise
    und dachte so bei sich:
    Der Tag ist mein. Für mich.
    Sie krabbelte fürbass
    und ahnte nichts
    oder – vielleicht was?
    Wie sie so träumte
    Schritt um Schritt
    bekam sie anderes kaum mit
    und übersah, man ahnt es schon,
    den steilen Rand
    im Heidesand.
    Dort saß still lauernd,
    seines Sieges schon gewiss –
    der Ameisenlöwe
    mit dem scharfen Biss.
    Die kleine Ameise, sie rutschte,
    doch der Sand, er flutschte,
    und wie sich sich auch mühte:
    fließend war der Sand;
    nach oben ging es nimmermehr.
    Ein kurzer Kampf –
    dann war der Trichter
    wieder leer.
    Neulich im Heidesand.
    Die Mittagssonne gleißte.

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