#frapalymo 10nov17: sacht

sacht

in
die hütten
rückt der tag
nach und nach

still
jedes tal

das meer
erwacht
vor mir hinter mir
über unter mir

ach

ein gefühl
nach heimat

 

 

das ist gedicht no. 10 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „schreibt ein erasure/blackout gedicht zu goethes abendsonne“. Ich liebe diesen impuls, muss ich gestehen, und die ersten texte, die ich gerade schon über twitter/links lesen konnte, zeigen mir, dass ich recht hatte: wir werden alle unsere sehr eigenen worte darin finden und herausstellen.

30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @fraupaulchen

35 thoughts on “#frapalymo 10nov17: sacht

  1. Abendsonne

    stille Welt
    goldene Ströme fließen
    vor den erstaunten Augen auf
    ew’ges Licht –
    vor mir den Tag und
    hinter mir die Nacht
    den Himmel über mir und
    unter mir die Wellen
    im blauen Raum verloren
    über Seen
    nach der Heimat

  2. Glut Hütten schimmern,
    der Tag ist überlebt

    Entzündet alle Höhn, jedes Tal
    Der wilde Berg;
    das Meer scheint wegzusinken

    erwacht,
    Ich eile fort zu trinken

    Wellen. Ein schöner Traum entweicht!
    Ach, wird so leicht
    im blauen Raum verloren

  3. yumami says:

    bezaubernd, liebe Sophie, Dein „übrig gebliebenes“ Gedicht

    werde heute unterwegs dichten – und lese jetzt lieber nicht weiter, damit sich nichts wiederholt (was ja ein ziemlicher Zufall wäre)

  4. Jutta@GEDANKENTaenze says:

    Der Tag
    neues Leben
    Kein Flügel hebt
    alle Höhen
    in goldene Ströme
    hemmte mit allen seine Schluchten
    Erwachte ihr ew’ges Licht
    vor mir und hinter mir
    Himmel entweicht
    So leicht
    kein Flügel
    jedem angeboren
    Gefühl hinauf und vorwärts

  5. wie in Glut

    kein Flügel
    mich hebt zu streben
    im abendstrahl
    zu meinen Füßen
    beruhigt scheint die Göttin
    allein der Trieb erwacht
    ich eile
    die Nacht entweicht
    ach so leicht
    sich gesellen…
    jedem sein Gefühl
    hinaus und vorwärts
    uns verloren
    über und über

  6. Betrachtet
    Die Hütten!
    der Tag
    eilt und neues Leben.
    Entzündet jedes Tal.
    Silberbach hemmte den Lauf
    mit allen seinen Schluchten;
    das Meer mit erwärmten Buchten
    scheint die Göttin zu trinken,
    die Nacht,
    über mir im blauen Raum verloren,
    schmetternd über schroffen
    Flächen, über Seen
    strebt.
    frei nach von

  7. roteFrau says:

    betrachtet,der Tag ist überlebt,eilt hin vom Boden im Tal allein,der neue Trieb erwacht. Ich eile fort hinter mir ein schöner Traum

    auf Twitter gibt es noch eines: diesmal aber verkehrt herum. 😉

  8. von @maremmaurlaub:

    Abendsonne nach J.W.von Goethe

    Betrachtet wie in Abendsonne -Glut
    die stille Welt zu meinen Füßen
    vor den erstaunten Augen ein
    schöner Traum
    im blauen Raum verloren

  9. Andrea says:

    abendsonne//blackout

    betrachtet sie mich
    vom boden zu meinen füßen
    beruhigt das meer sich
    vor erstaunten augen

    die göttin erwacht
    hinter himmel und wellen
    ein schöner traum wird so leicht
    kein gefühl

    verloren ihr lied
    über schroffen flächen
    über seen
    nach heimat

  10. @philosophina says:

    vom Boden streben
    stille Welt
    entzündet jedes Tal

    goldene Schluchten
    Augen auf
    endlich allein

    die Nacht so leicht
    ist jedem Gefühl verloren
    schwebt über Heimat

  11. von @lose_gedanken:

    Grüne Hüte schimmern!
    Sieh. Dort eile hin!
    Diese Welt silbergoldengleich.
    Ich eile Tag und Nacht.
    Ein Traum!
    Ach, es ist so
    gefühlsblau.
    Ich webe Flächensand, matt.

    [Goethe reloaded zum Zustand allzu eifriger Weihnachtseinkäufer]

  12. Stephanie says:

    Neues Leben
    Stille Welt
    Goldene Ströme

    Allein

    Den Himmel
    über mir
    Ein schöner Traum.

    Ein-geboren
    und im blauen Raum
    verloren

    Sein Lied
    singt Heimat

  13. von @katkaesk:

    ein körperlicher Flügel sich
    Doch ist es jedem,
    Daß sein Gefühl hinauf und vorwärts dringt,
    über uns im Raum verloren,
    Ihr schmetternd Lied singt,
    Wenn schroffe Fichtenhöhen

  14. yumami says:

    dort eilt sie hin
    die stille welt
    entzündet dann
    den göttergleichen trieb

    ich eile fort
    hinter die nacht
    ein traum entweicht
    im blauen raum

  15. @Meernotizen says:

    Sie rückt und weicht,
    überlebt.
    Das Meer vor den Augen,
    allein erwacht.
    So leicht ist es hinauf und vorwärts,
    im blauen Raum Heimat.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert