16.22 uhr
im winter dämmerung im sommer
mittendrin was fühlt
das ich in menschlich eigentlich
wandelbarkeiten nichts bleibt (auch frühling
nicht herbst nicht) schonungslos
werden kaffeeplätzchen freibadeis
nur gefühlt die wüste
bleibt wüste unbeeindruckt
eines nachmittags
das ist gedicht no. 12 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „doppelimpuls teil 2: 16.22 uhr“. ich bin mir sicher, die texte heute werden eine andere stimmung und energie haben als frühmorgenstexte. ich freue mich darauf und wünsche euch einen schönen sonntag.
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @fraupaulchen
Mitten am Tag
und doch bald Abend
Zeit für Tee
Oh, baby and you’ve got the blues
Gespräche mit Freunden
bei Kerzenschein
Ein Blick aus dem Fenster
Oh, baby and you’ve got the blues
Gedankenspiele
Gefühle der Sehnsucht
Spuren im Schnee
Oh, baby and you’ve got the blues
Musik des Lebens
in der Dämmerung verklungen
Kälte im Herzen
Oh, baby and you,ve got the blues
16:22 Abfahrt ICE nach Zürich
den Koffer gepackt
die Blumen gegossen
die Wohnung verschlossen
den Schlüssel in den Briefkasten nebenan
heute leistet sie sich ein Taxi und
einen Cappuccino im Bahnhofscafé um 16:02
noch zwanzig Minuten der Zug kommt
pünktlich den letzten Willen
auf dem Küchentisch
hinterlassen
….und offensichtlich kein Freund auf der letzten Reise dabei…
Gänsehaut
Wow. Stark, mitten rein.
berührend und beunruhigend.
16.22 Uhr
Ende –
einer Kaffeetafel
zwischen Tortenruinen
und Kuchensand
haben sich Teller
mit toten Serviettenfaltern
verteilt und verkeilt –
die Gabelbeinchen
stecken im Überfluss
(‘s war zuviel Sahne)
und in den Tassen dümpeln
brühige Reste
mit oder ohne Milch –
jemand sagt
dass er nicht mehr kann
essen nicht
aufstehn nicht –
„Likörchen?“
Seh ich vor mir; alles und alle. Schön. ☺
…die Gabelbeinchen im Überfluss – herrlich!
Toll !
schön!
abweichung #frapalymo No. 12 https://t.co/QOOpr6WPkj
Vielen herzlichen Dank!
Sorry, das sollte woanders hin …
Sunday afternoon mit Lola und den Kinks
You´re lazy rufen die Deep Purple, just stay in bed!
Na und? Pennen als Protest
wie John und Yoko rufen wir zurück
Tief in den Misty Mountains dehnt ein Riff von Jimmy Page
die Zeit der Welt –
Sechzehnzwoundzwanzig
Forever Young
pennen als protest, das gefällt mir gut. 🙂
Nachmittagsblues,eine Kerze,eine Tasse Tee,vom Gewürzkuchen ein kleines Stück,leise Klaviermusik,AuszeitTraum…leg die Füße hoch
sie hat sich fein gemacht
wartet seit halb drei
geduldig die hände
im schoß gefaltet
wie jeden sonntag
sie erinnert
sich nicht mehr
wohin sie fahren wollte
daß hier schon lange
kein bus mehr hält
wer ist dieser mann
kräftig und weißgekleidet
was bedeuten seine worte
„zurück ins heim“
jetzt um 16 Uhr 22
vergessen
am ende
vom leben
von der welt
vergessen
Zwischen meiner „Freigabe“ und deinem „Vergessen“ soviele Uhrzeiten… ich übernehme hier die Gänsehaut.
Liebe Margret, faszinierend, daß Uhrzeiten
oft mit Geburt und Sterben assoziiert werden …
Liebe yumami, dein Gedicht konnte ich deshalb sehr gut nachvollziehen, weil ich im Altenheim gegenüber selbiges schon beobachtet habe. Es ist wirklich ans Herz greifend, wenn da jemand sitzt – Koffer gepackt und auf Ansprache erfährst du: Meine Tochter kommt gleich und holt mich ab. Aber die Tochter kommt nie.
… das bricht einem das Herz
stark!!
Danke !
berührend. danke dafür.
Danke Dir
16Uhr22
Dämmrig schon
Draußen wilde Stürme
Drinnen Suppe Kerze Du.
Novembersegen
schön.
Liebe Sophie , die Verknüpfung von Kaffeeplaetzchen und Freibadeis – genial ! 🙂
tea-time
zum nachmittagstee
erste bilanz am abend
pläne für morgen
schön.
Zwischenzeit
die Spalte im Stolpern
der Tag durch
den Tag halten
zur Unzeit
anhalten die Tiefe
bremst vor der
zeitlosen
Grünteezeit
16:22, Grünteezeit bei Klaus. Was sonst? 😉
„Die Spalte im Stolpern“: gutes Bild.
von @lose_gedanken:
Warten auf…
‚Godot‘, denkt sie.
Er sollte Godot heißen.
Aber das.
Wäre zu komisch.
Der Situation
nicht angemessen.
Sie schaut auf die Uhr – 16:22.
„Es gibt keine akademischen 22 Minuten,“
denkt sie.
Faltet die Zeitung
Und geht.
Gefällt mir sehr.
Ganz lieben Dank 🙂
das ist schön!
von @tauscher57:
Erst spät in den Schlaf gefunden früh war’s in den Morgenstunden als er dann kam der Tag graute so vor sich hin Regen, nasses Herbstlaub kommt von Oben
16:22 ich will zuhause sein Kaffee und ein Stück Lebkuchen dazu in mir geht die Sonne auf
lächle bin zufrieden.
Die Freigabe
Neun Monate –
neun Stunden schon –
der Schmerz greift an,
verblasst, vergeht,
entsteht erneut –
die nächste Welle,
Wehe, Ruhe –
direkt und grell
das Licht, Geräusche,
rot das Blut
und rot der Schmerz.
Geht es dir gut?
Durch Milchglasfenster
dämmert es.
Ein neuer Tag?
Eine neue Nacht?
Wird schon – wird schon
wird – Wird – WIRD – WERDE!
Erneut der Schmerz
und keine Ruhe mehr.
Verebbt nicht.
Bleibt. Ein letztes Mal.
Irres Poch-Poch-Poch
über den Monitor.
Nur ein Herz im
Schlag der Zweisamkeit.
Noch….
Ein kleiner Schrei!
Es ist vollbracht.
16:22 Uhr
auf papierenem
Zeugnis der Beweis.
Geburt vollendet.
Ich gebe dich frei.
schön verdichteter Spannungsbogen
Ich danke dir, liebe yumami.
glückwunsch!
16.22 Uhr ach je
wo blieb die Zeit
ich wollte doch
da war doch noch
und dies und das
ach was ach was
ich wollt ich sollt
noch sooo viel tun
ich wage nicht mich auszuruhn
die Zeit verrinnt im Sande
und ich bin nicht im Stande
keine Zeit
verlorne Zeit
verpasste Zeit
ja wohin nur ging die Zeit
das ist ganz klar:
die Zeit ist da
wo sie schon immer war
verschnaufe!
Wie wahr! Da fällt mir sogleich „Stilles Glück, trautes Heim“ von Hermann van Veen ein….
Schöne Wendung – uch wurde schon ganz atemlos !!
Nachmittag in Olhão
Die Schatten strecken ihre Beine aus
Langsam erwacht der kleine Ort aus dem Mittagsschlaf
Stühle und Tische werden vor Türen gestellt
Gäste werden erwartet, später, zum abendlichen Mahl.
Vom Wasser her kommt Wind auf
Zieht durch die Gassen bis auf den Platz
Trägt den Geruch nach Salz und Fisch mit sich
Spielt Fangen mit den Blättern meines Buches.
Aus dem geöffneten Fenster gegenüber
tönt die Melodie eines traurigen Fados
die Worte erzählen von Liebe und Sehnsucht
Sie wehklagen sich tief in mein Herz.
Noch darf ich bleiben an diesem Ort
Jeden Moment auskosten und sichern für später
Wenn die Sonne verschwindet im Nebel
Und der Schmerz wieder kommt.
http://fantasiafragile.de/nachmittag-in-olhao/
Liebe Ulrike – wie gut das heute – hier im Sturm – tut – ein poetischer Blick in einen meinrr Lieblingsplätze 🙂
Danke! – Und: Portugal: Du auch? 🙂
Portugal ist mein absolutes Lieblingsland , so fröhliche , warme , herzliche Menschen !!!
Ja! Ich habe nur gute Erfahrungen machen dürfen dort. Und mein Herz… mein Herz blieb liegen dort, im allerersten Moment, in dem meine Füße portugiesischen Boden berührten. Es war, als käme ich nach Hause, ich kann es nicht erklären.
schöööön! jetzt möchte ich in urlaub fahren. 🙂
https://mikesch1234.wordpress.com/2017/11/12/16-22-h-frapalymo-12nov17/
mein beitrag für heute.
danke, dass ich mitmachen darf
LG
Mmmhm 🙂
Canzone di novembre ore 16.22
Gestern noch ieri
hat mich Sonnenlicht gewärmt
Farben leuchten in der Rosskastanie
Heute oggi
wird kalt mir im Regen,der Baum fast kahl
und morgen domani
vielleicht der erste Schnee
November eilt, lässt Sommer weit zurück
Huh. Die Zeit ist doch grad erst vorbei 😉 und alle sind schneller als ich.
http://www.jaellekatz.de/allgemein/16-uhr-22-frapalymo
Ich muss das mal sagen dazwischen:
Ihr Alle und das (der) ganze Frapalymo seid mir eine einzige Freude und erhellt mein Leben grad auf eine sehr besondre Art. So viele so unglaublich berührende Zeilen und Worte und ich darf ein Teil davon sein. Das tut so gut.
Ich danke von Herzen!
Liebe Ulrike, Du sprichst mir aus der Seele !
… und es kann gar nicht oft genug gesagt werden,
wie froh und dankbar ich bin, in dieser lyrischen Oase mitzuschreiben , die Sophie geschaffen hat. Danke !!!
Ich schließe mich an – habe grosse Freude an den vielen berührenden , schönen oder lustigen oder traurigen oder schmunzeligen – total vielfältigen lyrischen Ergüssen von Euch allen ! Und ich selbst – habe einfach Spaß am dichten , versuche , mich nicht allzusehr zu vergleichen und zu bewerten und finde es herrlich, dem schreiben gerade neben meiner Arbeit und und und einen grossen weiten Raum zu schenken. Danke , liebe Sophie und allen Frapalymisten fürs gemeinsame frapalymen ♥♡♥
Sorry“ Frapalymoisten“
ich dank euch allen sehr und freue mich ungemein, dass sich so viele zu diesem dichtermonat zusammenfinden. so ein monat steht und fällt mit euch, eurer akzeptanz der impulse, des offenseins anderen texten gegenüber, dem schönen umgang miteinander… das ist das schönste geschenk, das ich zurückbekommen kann. insofern: danke euch allen!
lieben gruß. sophie
<3
Wow, also heute haut hier wirklich jeder großartige Zeilen raus – Kompliment an alle mit-frapalymoisten!
——————
16:22
Ich weiß nicht, wo der Tag geblieben ist.
Einmal die Augen zu, gerade noch hell,
schon wieder Nacht. So geht es vielen.
Das erkennt man an all den Wortbildern
zur Zeitraserei. Die Uhr tickt. Es ist 5 vor
12. Der Sand der Zeit rinnt durch die
Finger. Vielleicht ist für mich genau jetzt
Halbzeit—noch 34 Jahre, 5 Tage,
1 Stunde und 18 Minuten—ob das viel
oder wenig ist, weiß man erst, wenn sie
gefüllt sind.
https://www.morast.eu/2017/11/12/frapalymo-12-ankunft/
Ankunft
Wochenlast auf meinen Schultern
eingefädelt harrt mein Leib
stillgestanden in Bewegung
Blick in Fernen ausgestreckt
hinter Scheiben schemenbunt
rauscht ein zartes Bald herbei
Farbennamentönewelten
gießen träge sich zur Form
als Gesichter innehalten
als die Bremse quietschend grüßt
als die Türen Freiheit zischen
als der Mehrkopfwurm zerfällt.
Nicht der erste Schritt
in Freiheit
vom Metall der letzten Stufen
in das Menschenmassenmaul
nicht der zweite Schritt
in Suche
Eulenhals auf Zehenspitzen
Leuchtturm im Kaleidoskop
erst der dritte Schritt:
ein Gleißen
als mein Blick den deinen küsst
als ich alle Wochen
Wege
alle Taschen
Stunden Tage
als ich meinen meinen neu erwachten Leib
tief in deine weiten Arme
fallen lasse
um zu fliegen
So geliebt zu werden…. *seufz*
Stark ! Soooo schöne Wortzusammenstellungen , Farbennamentönewelten….ser Mehrkopfwurm ….
Dafür muss man die deutsche Sprache eigentlich stets und ständig knuddelküssen: dass Worthaufen nicht nur möglich sind, sondern auch Sinn ergeben und Bilder wecken können.
“ … Es kam die aschfahl‘ Zeit im Jahr … “
https://uzdz.blogspot.de/2017/11/sechzehn-uhr-zwei-und-tranen.html
https://schriftlicht.wordpress.com/2017/11/11/vierzweiundzwanzig/
[Impuls Nr. 12]
https://grossstadtpoetin.wordpress.com/2017/11/12/sonntag-ist-ruhetag/
16.22 Uhr, November 1973
Einer von diesen dumpfen
Sonntagnachmittagen im November
schon dunkel
das Dorf im Nebel
das gute Kaffeegeschirr gespült
sich verziehen
aus dem Fenster starren
da fährt kein Moped
auf der Hauptstraße
da kommt keiner vorbei
und holt dich da raus
das musst du dir ausdenken,
in Schulhefte schreiben
dass du Mathe machst
ist nicht mal gelogen
du schaust auf die Uhr
und rechnest dir aus
wieviel Zeit bleibt
bis „Salto Mortale“ beginnt
noch 43 Minuten
von @katkaesk:
Schneenieseln zwischen
menschenleeren Gassen
und belebten Cafés
Popcornregen und
Karten Sitzplatz
Reihe 9 Nummer vier
ein paar Gedanken
zwischen 16.22 und
dem fehlenden dir.
von @morgaine620:
https://beehalton.com/2017/11/frapalymo-november-17-poemgedicht-no-12/
Da bin ich auch noch, spätnachmittags 😉
https://www.schreib-t-raum.de/2017/11/12/frapalymo2017-12/
… Habe heute mal in den Ordner von #frapalymo 2014 reingeschaut… und da las ich was ich damals schrieb… Über meine Gefühle… Über das Gefühl ihr mitmachen zu können. Ja dieses Gefühl, dieses Gefühl, dass heute hier auch durch den Raum schwebt Stern lächel
12.11.17 16.22 uhr
vorbei gleich
die lange reise
die weite landschaft
weicht der stadt
warm ist mir
ums herz
nicht mehr lang
und eure herzen
klopfen an meinem