kein ton keine wahrheit
dringt kein ton keine wahrheit nicht
die straßen in grau leergelaufen
einsam betrachet der mann den mond
horcht in sich nach nie erzählten märchen
die straßen in grau leergelaufen
nicht einmal der himmel spiegelt sich
horcht nach nie erzählten märchen
nach schatten die ohne licht
nicht einmal der himmel spiegelt sich
das schweigen im rückzug begriffen
schatten die ohne licht
ohne hoffnung laufen beine schritte
das schweigen im rückzug begriffen
dringt kein ton keine wahrheit nicht
ohne hoffnung laufen beine schritte
einsam der mann der mond
das ist gedicht no. 21 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „schreibt ein pantun“. ach, ich liebe diese form. und wie ihr seht, bin ich weder der reimer noch der silbenzähler, aber auch mit der wiederholung der zeilen allein kann man mit dem pantun wirkung erzielen. sie ist immer wieder überraschend – und phänomenal! ich freue mich auf eure texte!
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @fraupaulchen
von @downwrighter:
https://schriftlicht.wordpress.com/2017/11/21/cartoon-im-regen/
Gefällt mir gut!
klage #frapalymo No. 21 http://stachelvieh.de/2017/11/21/klage-frapalymo-no-21/
November wohnt in meiner Seele
Gedanken haben sich entblättert
Müdigkeit umarmt die Stunden
Kerzenlicht regiert das Dunkel
Gedanken haben sich entblättert
Schwarz und kahl ragt das Geäst
Kerzenlicht regiert das Dunkel
Hoffnung will nicht schlafen gehen
Schwarz und kahl ragt das Geäst
Wie am Morgen so am Abend
Hoffnung will nicht schlafen gehen
Wartet auf das Morgenrot
Wie am Morgen so am Abend
Müdigkeit umarmt die Stunden
Wartet auf das Morgenrot
November wohnt in meiner Seele
Dein Pantun, liebe Corinna, liest sich gefühlsvoll schön: ein Sternengedicht!
dann wird es ganz still
es gibt nichts zu tun
wir sehnen uns nach nähe
in deiner wärme ist es sicher
begegnung ist ein risiko
wir sehnen uns nach nähe
zartheit macht verletzbar
begegnung ist ein risiko
du bist gehalten und geborgen
zartheit macht verletzbar
mit feiner feinheit fühlen
du bist gehalten und geborgen
ich lasse mich berühren
mit feiner feinheit fühlen
in deiner wärme ist es sicher
ich lasse mich berühren
und es gibt nichts zu tun
Da werde ich ganz still.
Das ist berührend schön. Vielen Dank dafür.
Wie schön, liebe Yumani, diese sprechende Stille jetzt in mir singt, tief das Herz berührend wärmt – „und es gibt nichts zu tun“. DANKE!
Danke euch zweien für das Feedback …
es ist hoffentlich gelungen, die Schwere der Lyrik
zum gestrigen Impuls ein wenig auszugleichen.
und nichts zu sagen, außer: Klasse!
Das bewirkt eine friedliche Stimmung bei mir. Danke! Gehe jetzt mit einem Lächeln schlafen.
NEBELschrift
Nebelwellen wallen fallen tonlos ins
karg graue Land der Kälte anvertraut im
Minutentakt schon eingestellt aufs Wenden
gedämmt von gläsernem Licht der Tag
karg graues Land der Kälte anvertraut
summt wieder die altneuen Lieder
gedämmt von gläsernem Licht der Tag:
ein Glitzern Knistern Perlen in den Zweigen
summt wieder die altneuen Lieder
von Winter Weihnacht Märchen Fieber,
von Glitzern Knistern Perlen in den Zweigen,
wandert einsam ihr durch Nebelwelten!
von Winter Weihnacht Märchen fiebern
Nebelwellen wallen fallen tonlos,
wandert einsam ihr durch Nebelwelten
dem Stern der Liebe lichtentgegen
Tote große Farne modern braun und nass
auf Pfaden neben silberweißen Gräsern
zwischen den stillen Tagen ist kein Verlass
auf innere Stimmen – vieles scheint so fern
auf Pfaden neben silberweißen Gräsern
liegt feiner Nebel in den Morgenstunden
auf innere Stimmen – vieles scheint so fern
höre ich heute nicht mal für Sekunden
liegt feiner Nebel in den Morgenstunden
hör ich klagende Rufe des Schwarzen Spechts
höre ich heute nicht mal für Sekunden
irgendetwas außer mir nicht links nicht rechts
hör ich klagende Rufe des Schwarzen Spechts
zwischen den stillen Tagen ist kein Verlass
irgendetwas außer mir nicht links nicht rechts
tote große Farne modern braun und nass
von @tauscher57:
https://twitter.com/Tauscher57/status/932921949788999680/photo/1
“ … Schreibt ein Pantun; nur kein Sonett
So kapriziert, die Stimulanz … “
https://uzdz.blogspot.de/2017/11/mollnieren.html
wunderbar!*Lächel
von @nichterfasst:
herbste mich
baumwalde
du mich
herbstblattfalte
ich dich
du mich
verwettert
ich dich
entblättert
verwettert
das haar
entblättert
was war
das haar
herbstblattfalte
war war
baumwalde
🙂 gefällt mir sehr , habe viele ver- rückte Bilder dazu.
Wie schön!
Besinnliche Sinnlosigkeit/Sinnlose Besinnlichkeit
Besinnlichkeit im Advent
Menschen laufen vor sich selbst davon
Sie kommen nicht zur Vernunft
Wer hält noch die Stille aus?
Menschen laufen vor sich selbst davon
Lenken sich ab mit Trubel und Heiterkeit
Wer hält noch die Stille aus?
Auf Märkten und Ausstellungen suchen Sie Besinnlichkeit
Lenken sich ab mit Trubel und Heiterkeit
Beruhigen ihr Gewissen mit Geschenken und Spenden
Auf Märkten und Ausstellungen suchen Sie Besinnlichkeit
Statt sich einander zuzuwenden
Beruhigen ihr Gewissen mit Geschenken und Spenden
Wann werden sie sich besinnen?
Statt sich einander zuzuwenden
Und Ruhe finden tief in sich drinnen
Pantun „Etrusker“ in nur 2 Strophen
Spurrinnen in Vulkan gepresst
vor vielen vielen hundert Jahren
geheimnisvolle Orte Gräber
vor meinen Augen sichtbar werden
Vor vielen vielen hundert Jahren
geheimnisvolle Orte Gräber
vor meinen Augen sichtbar werden
entführt in buntes fremdes Land
Erkenntnis
In unseren Zweifeln ziehen wir die Leine,
wir schauen auf das Werk von uns gemacht,
dann grübeln wir und denken nur das eine:
Wer hat bloß diesen faulen Mist vollbracht?
Wir schauen auf das Werk von uns gemacht,
befehlen wir dem Denken nachzuforschen:
Wer hat bloß diesen faulen Mist vollbracht?
Er stinkt nach toten Heringen und Dorschen.
Befehlen wir dem Denken nachzuforschen,
dem faulen Mist den Boden zu entziehen.
Er stinkt nach toten Heringen und Dorschen;
wir wünschen uns so sehr, dem zu entfliehen.
Dem faulen Mist den Boden zu entziehen –
dann grübeln wir und denken nur das eine:
wir wünschen uns so sehr, dem zu entfliehen.
In unseren Zweifeln ziehen wir die Leine.
Zur Lage der Nation
Die Nächte werden eisig, Blätter fallen
Der Wind zerzaust den Leuten die Frisur
Die Welt lässt stille Sehnsüchte verhallen
Mein Herz spielt eine andere Partitur
Der Wind zerzaust den Leuten die Frisur
Kein Mensch reicht einem zweiten mehr die Hand
Mein Herz spielt eine andere Partitur
Dem Trommler folg’ ich nach ins Niemandsland
Kein Mensch reicht einem zweiten mehr die Hand
Für Wahrheit mag man sich nicht interessieren
Dem Trommler folg’ ich nach ins Niemandsland
Will lieber einsam sein als kollektiv erfrieren
Für Wahrheit mag man sich nicht interessieren
Die Welt lässt stille Sehnsüchte verhallen
Will lieber einsam sein als kollektiv erfrieren
Die Nächte werden eisig, Blätter fallen
Das berührt mich sehr, liebe Andrea, und macht mich traurig-betroffen – trifft mein Empfinden – manchmal.
Mein Pantun heißt Lächeln
https://mikesch1234.wordpress.com/2017/11/21/laecheln-frapalymo-21nov17/
LG, und danke, Hiltrud
hopp auf dopp zu/auf runter zu hoch/runter hin hoch her/hin ja her nein/ja dopp nein hopp…that’s life and life is beautiful
bin ganz entrückt –
will heut‘ nichts tun
hab mich gedrückt
vor dem Pantun –
will heut‘ nichts tun.
pfleg‘ meinen Wanst.
vor dem Pantun
da hab ich Angst!
pfleg‘ meinen Wanst
und bin zufrieden.
meine Angst
die liegt danieden!
bin zufrieden:
hab mich gedrückt (vor dem Pantun)
und lieg‘ danieden (auf‘m Diwan)
bin ganz entrückt –
sehr zum Schmunzeln
Hihi
In den überheizten Räumen hinter den sieben Bergen
stimmen sie jetzt Weihnachtslieder an
nur einer singt „In Hamburg sagt man tschüss“
über den Rand hinaus
Stimmen sie jetzt Weihnachtslieder an
Die Erinnerungen wabern
über den Rand hinaus
Still und starr ruht der See
Die Erinnerungen wabern
wenige halten noch die Stimme
still und starr ruht der See
träumt von knirschenden Gleitschuhen
Wenige halten noch die Stimme
nur einer singt „In Hamburg sagt man tschüss“
träumt von knirschenden Gleitschuhen
in den überheizten Räumen hinter den sieben Bergen
Jetzt-Schreiben.
Telegramme!
Minutenknapp.
Wolkeneilig.
Telegramme!
Silbenweise.
Wolkeneilig.
Gedankenkonfetti, bunt.
Silbenweise.
Zerzaust und ausgefranst.
Gedankenkonfetti, bunt.
Kein Mehr.
Zerzaust und ausgefranst.
Minutenknapp.
Kein Mehr.
Jetzt-Schreiben.
(Text/Bild auch auf Twitter…)
Super 🙂 – auf den Punkt gebracht !
Es ist ja ein Pantun. Da müsste ich noch einmal, das versteht ihr doch?
novemberregen #frapalymo No. 21.1 http://stachelvieh.de/2017/11/21/novemberregen-frapalymo-no-21-1/
Ja. Das verstehe ich. Schön!
slow motion
alles holt sich selbst und wider
träume vor sich selbst verschäumen
schmeckt der augenblick doch bitter
zukunft an den wegrand säumen
träume vor sich selbst verschäumen
routinen heilen viele tage
zukunft an den wegrand säumen
viele fakten keine fragen
routinen heilen viele tage
grau vor grau im bühnenspiel
viele fakten keine fragen
ist zu viel auch ohne ziel
grau vor grau im bühnenspiel
alles holt sich selbst und wider
ist zu viel auch ohne ziel
schmeckt der augenblick doch bitter
Ihr seid großartig und eure Pantune nicht minder!
Meine Zeit hat heute nicht gereicht, mich mit dieser für mich ganz neuen Form angemessen zu beschäftigen – aber hier finde ich ja perfektes Übungsmaterial! 😉
Frapalymo
Dem Netz überlasse ich Worte
Entstanden, geformt in meinem Raum
Lese Worte von fremden Menschen
Nun werden sie langsam vertraut.
Entstanden, geformt in meinem Raum
Lose Gedanken – Gedankentaenze
Nun werden sie langsam vertraut
Manche würde ich gerne umarmen.
Lose Gedanken – Gedankentaenze
Yumami – japanisch oder indianisch ?
Manche würde ich gerne umarmen
Hat FrauFrog einen Frosch – ist rote Frau wild ?
Yumami – japanisch oder indianisch ?
Dem Netz überlasse ich Worte
Hat FrauFrog einen Frosch – ist rote Frau wild ?
Lese Worte von fremden Menschen.
wie großartig ist das denn 🙂
Danke, liebe Stephanie !
🙂
Aber echt! Hach! <3 p.s. hat sie nicht. Sie sammelt Eidechsen. Keine echten…
Wie schön! Vielen Dank <3
Ach, eigentlich sollte mein Danke ja hierher 🙂 Aber un-eigentlich passt es ueberall hin. Ich freu mich jeden Tag darauf, mit euch allen mitzuschreiben <33
Klasse Stephanie, danke.
Eine tolle Gedankenchoreografie.
Wir tanzen hier alle Gedankentänze und es macht Spaß mitzutanzen und mit jedem Tag komm ich etwas weiter vorwärts.
Liebe Grüße Jutta
Danke Euch allen für Eure schönen Rückmeldungen ! und überhaupt für diesen wunderbaren inspirierenden , berührenden, schmunzelmachenden Lyrikmonat – danke Sophie für Deine tollen Impulse ! Liebe Grüße von Stephanie
ach danke, liebe stephanie und euch allen für die schöne rückmeldung. es freut mich sehr, dass der #frapalymo so gut angekommen wird und für uns alle eine so große bereicherung darstellt! lieben gruß. sophie
https://www.morast.eu/2017/11/21/frapalymo-21-fort/
Vogelreste zwischen Zweigen
fliehen meinen flüchtig Schritte
suche Stille, süßes Schweigen
in des Wirbelsturmes Mitte
fliehen meinen flüchtig Schritte
über blätterweiche Wege
in des Wirbelsturmes Mitte
Ausbruch aus dem Denkgehege
über blätterweiche Wege
Schritt für Schritt in stummstes Dort
Ausbruch aus dem Denkgehege
fort hinfort nur immerfort
Schritt für Schritt in stummstes Dort
Vogelreste zwischen Zweigen
fort hinfort nur immerfort
suche Stille, süßes Schweigen
so und hier kommt jetzt noch das Pantun von mir… Traumspruch… nachdem unser traumhaftes Internet in Linsengericht wieder zur Verfügung steht, leicht verspätet
also: darf ich bitten…*Lächel
https://traumspruch.wordpress.com/2017/11/21/darf-ich-bitten/
Nicht ganz ernst zu nehmen:
https://www.schreib-t-raum.de/2017/11/21/frapalymo2017-21/
von @katkaesk:
Regenbeküsste Straßen
die Scheiben blenden
leere tiefe Reifen
die Scheiben blenden
meinen inneren Ton
zerkratzte CDs im Fond
Meinen inneren Ton
anschlagen und verstummen
falscher Raum dafür
von @nichterfasst:
https://twitter.com/nichterfasst/status/933137701162844160/photo/1
Nach Einpacken, Umzug und Auspacken reiche ich die letzten Tage nach… und freu mich an euren Gedichten. Berührte Grüße in die Runde 😉
am abend hab ich nachgedacht
das waren schöne stunden
der liebste der hat mitgemacht
bei ein zwei weinglasrunden
das waren schöne stunden
wir haben uns so angelacht
bei ein zwei weinglasrunden
kaminfeuer war angefacht
wir haben uns so angelacht
und spürten wein uns munden
kaminfeuer war angefacht
im ofen dem so runden
und spürten wein uns munden
das waren schöne stunden
im ofen dem so runden
am abend hab ich nachgedacht