vier wände vier augen
hier lebe ich
sagt sie selbstgewollt in dieser stadt
die wände gelb innen
blass und pflanzen
sucht man vergebens
dafür den blick
links neben der tür auf elf uhr
das kreuz
in jedem zimmer
gewissheit
ein vieraugenprinzip
dort
hier
starre ich
mich alleine an
das ist tag 1, text 1 der #frapalywo zum impuls „zuhause versus heimat“. hauptthema der woche lautet „so viele heimaten in mir“. ich freue mich auf eure abgrenzung zwischen zuhause und heimat – oder auf eure abgleichungen.
da ich heute und morgen viel unterwegs bin, werde ich nicht sofort zum lesen und twittern kommen. ich danke für euer verständnis und werde die texte definitiv in intensiver nachlese herzen und tweeten.
7 tage, 7 texte, 1 thema: wer bei der #frapalywo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalywo und @fraupaulchen
Es geht wieder los, fein!
Bei mir geht es (immer) ums ankommen…
ortsbestimmung #frapalywo No.1 http://stachelvieh.de/2018/02/01/ortsbestimmung-frapalywo-no-1/
„… hoffen dass grund wächst …“ – sehr schön!
Ich hatte damals
ein Zuhause,
eines,
in das ich immer
wieder einkehrte
ähnlich einer Gaststätte
jedoch,
auf jedes Ankommen
ein Fortgehen
Aber du,
du hast es in jenem Sommer
zu meiner Heimat gemacht
Meine Heimat ist
die Welt in mir
bin ich zuhause
Wunderbar – so kurz und so eindeutig -wow! 🙂
so schön – genau auf den Punkt, liebe Corinna
<3 ja!
Kisten verpackt und entsorgt.
Türen auf- und abgeschlossen.
Räume gefunden und gestaltet.
Zurückgelassenes und Wiedergefundenes.
Herzlich Willkommen und Auf Wiedersehen.
Hier und Dort.
Jetzt.
Himmelszelte vermessen und immer wieder
gelandet.
Im Heimathafen.
Das gefällt mir sehr mit den “ Himmelszelten“ !
ein Glanzgefühl
dort im Duft der Rosen
Worte flimmernder Augenblicke liegt
verliert sich mein Herz und
ich halte still
die brennenden Worte aus
mir sich schreiben über die Welt
voller Schönheit und Wunder der Himmel
lieb mir blüht dort
in der Sternenbarke Worte finden mich
heimatet dein Atem
Duft die Essenz der blauen Blume
die mich hält und trägt
Kinder ohne Heimat
Wie sollen sie sich
zuhause fühlen?
Ohne Mutter und Vater
und Geborgenheit
In ihren Herzen
Splitter der Zerstörung
Mit Herzblut geschriebene
Sehnsucht
tropft ins Meer
der Flüchtenden
Träume zerstört
im Sand fremder Strände
mischt sich mit dem Blut
der niemals Ankommenden
So einfühlsam schön diese wehmütigen Heimatklänge, die so viel auch zwischen den Zeilen lesen lassen.
Moin, ihr Lieben,
ich freue mich, dass es wieder soweit ist. Frapalywo. Was sonst.
Hier also mein erstes für diese Woche.
Feierabend
Dies schönen Tages Abend kehrt‘ ich müde
in meine Heimstatt, erreichte mein Zuhaus;
die Tür, sie hing verschlossen in den Eisen,
als wollte sie mir Schlüsselkraft beweisen
und schickte ohne Not mir den Garaus.
Ja, wäre ich nicht jene, die ich bin,
wäre ich ein haltlos Leben ohne Sinn,
so nützte mir ein Schneiderkleid nun doch;
ich kröche, zwängte meine ganze Gänze
durch ein verängstigt Schlüsselloch.
Im Dunkel sähe ich die Heuchler stehen,
die sich auch dann noch Rosenkränze
um den Spalt der Zungen züngelnd winden,
mit Giergeblick in jenen Abgrund sehen,
in dem sich ganze Völkerscharen schinden.
Dem Schreckensbilde wäre ich gern entflohen;
allein – es bleibt mir nur das eigene Verrohen,
bleibt vielleicht die Prise voll gesunder Wut.
Wird so, was unterging, dann wieder gut?
Was, wenn die Erde sich dem einst entlüde?
[ … ] fortbestand [ … ]
https://uzdz.blogspot.de/2018/02/herzgefuhl.html
schönes Konstellationsgedicht – gefällt mir
von @tauscher57:
https://gedankenwelt2512.wordpress.com/2018/02/01/heimat-in-mir%ef%bb%bf/
Zuhause versus Heimat
Arm beide und Wein wird angebaut,
liegen in Dreiländerecken
Land hier,Stadt dort, Etrusker, Römer,Schwefelquellen versus
Kohlehalden
Hier duften Lindenblüten,dort steht das Elternhaus….
Zuhause ist
Wo alles darf
Von quatschgelacht
Bis ausgeweint
Mit Toastgeruch
Und Schnellnochkuss
Zu Einfachda
Und Ohneangst.
Heimat ist
Dakommichher
Bei Flussgeruch
Mit Sprachmusik
Zu Kindgefuehl
Und Wurzelkraft –
Bilderflut und
Tiefstvertraut.
Zuhauseheimat klingt
Wenn ich sing
Zwischen Bauch
Und Haut
Und drumherum.
Irgendwo.
Überall.
gibt’s noch Platz?
Liebe Stephanie, wie schön wäre das, so ein Zuhause. Gefällt mir gut.
Sehnsucht … nach so einem Zuhause
Danke , liebe Wortakrobatinnen ! Ihr macht mir bewusst, welchen Segen ich da (später im Leben erst) geschenkt bekam ! Natürlich gibt es noch Platz ! Herzliche Einladung! ♥♡♥ Stephanie
Buongiorno, Ihr alle! Schön, hier sein zu dürfen.
https://mauletti.wordpress.com/2018/02/01/ueberlegungen/
gefällt mir sehr, liebe Ulrike
https://www.schreib-t-raum.de/2018/02/01/frapalywo-heimat1/
Kann Zuhause auch Heimat werden? Danke fürs Wieder-Frapalywo-Zeit-Werden-lassen. Ich bin gespannt, euch alle zu lesen.
…und gleich der Einstieg mit einem so schwierigen Versmaß – das spornt an, liebe Heike. Sehr passend,so ein Pantun. Verzögert wiederholt sich alles – bei jedem Umzug.
Danke, liebe Margret. Ja, ist ja nicht wirklich meins, das Pantun, aber dann hat sich die Form einfach aufgedrängt.
Zuhause bin ich überall.
Wo ich mich an einen Tisch
setzen kann,
den Stift in die Hand nehme
und zu schreiben beginne,
Da bin ich zuhaus.
Meine Heimat,
eng und alt,
will mich festhalten.
Ich strecke ihr die
Zunge raus : Ätsch!
Zuhause bin ich überall.
Ich schreib mich frei.
das Schreiben als Heimat – wie wunderbar, liebe Lucia
Schön, liebe Lucia, dass du wieder hier bist. Und noch schöner, wie du schreibend der Enge die Zunge rausstreckst.
Liebe Sophie,
wie schön, dass es wieder eine #frapalywo gibt! Ich hab jetzt auch einen kleinen Blog gestartet…
https://lichtstil.wordpress.com/2018/02/01/frapalywo-1-zuhause-vs-heimat/
Ohne Klavier oder Buch
bin ich traumlos
bin ich zu Hause nicht daheim
nicht im Keller oder der Bude
der Stadt leider
auch nicht bei Dir
ohne Nähe
wieder und jetzt
Heimat fand ich
woanders
in nachtblauer Tiefe
beim Forschen
in kargen Bergen
Laboren und Wüsten
Zeilen und Zeichen
fand ich
im Augenblick
fand ich
beim Lachen
Heimat im Lachen
– ein wunderschöner Gedanke, lieber Klaus
Beim runterscrollen nur Klavier gelesen – wusste, du bist da 🙂
Der Rest genial.
keinort
mein zuhause sind
fünfzig quadratmeter
einzelzelle und
das gedankenecho
erschüttert die erde
unter meinen füßen
mein herz ist wie
ein heimatloses kind
traurig-schön, liebe Andrea
„Wo die Weser einen großen Bogen macht“
da mach ich inzwischen einen Bogen drum
„Wo der Kaiser Wilhelm hält die treue Wacht“
das Denkmal wird beim Vorbeifahren immer kleiner
„Wo man trinkt die Halben in zwei Zügen aus“
ich trinke kein Bier mehr
„Da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus“
zu Haus war ich da mal
lange her
Liebe FrauFrog, das kann schnell geschehen – mir kommt dabei sofort in den Sinn: Die Entsagung des Bieres – freiwillig oder nicht….
von @lose_gedanken:
Das Äußere
hat sich verwandelt
– so scheint es –
Das Innere
ergänzt sich permanent
– so ist es –
Heimat und Zuhause
trage ich stets in mir.
Ich bin ein Puzzle
meiner selbst.
ein Puzzle meiner selbst … gefällt mir
auf der flucht
geboren
aufgewachsen
ohne nestwärme
unfähig zu fühlen
vagabundiert er
durch die welt
besetzt fremde herzen
hat sich selbst verloren
Gefällt mir sehr – ich sehe hier so viele der Sichselbstverlorenen…
schön, wieder von Dir zu lesen ! LG v Stephanie
Danke, liebe Stephanie !
… tut so gut, wieder zu dichten und euch zu lesen !
woher
rotwein im glas
erinnerungen
auf zimmertemperatur
Spät, doch noch nicht zu spät:
http://www.jaellekatz.de/allgemein/so-viele-heimaten-in-mir-frapalywo
Heimat Wort, wie Weihnachten
sensitiver Ballast
Heimatlos bin ich die Heimat los
Zwischenweltbürger
Zuhausschneckenhausschnecke
Omnia mea und Home und Castle
Ja, Sehnsucht
Fluchtursachenbekämpfung passee
spät, aber wohl noch rechtzeitig ist mein Beitrag online gegangen:
https://mikesch1234.wordpress.com/2018/02/01/zuhause-versus-heimat-frapalywo-tag1-text1/
LG, Hiltrud
Berührt mich sehr , liebe Ilseluise! LG v Stephanie
Meine Heimat ist nicht mein Zuhause
Mein Zuhause ist nicht meine Heimat
Meine Heimat ist in mir zu Hause, doch
bin ich zu Hause, bin ich unterwegs, noch
bin ich nicht zu Hause, wo meine Heimat
ist.
von @philosophina:
etwas Heimeliges
auf Zeit
ob kurz
ob lang
Zuhause ist begrenzt
Heimat ist ewig
von @morgaine620:
https://beehalton.com/frapalywo-impuls-1-zuhause-vs-heimat/poetry/frapalywo
von @sabbeled:
Ein Heimchen zirpt sein Liedchen
fürs heimliche Liebchen.
Zuhaus, o graus,
ists mit dem Zirpen aus.
Dort tönen nur noch harsche Klänge,
gepackt in dröge Alltagszwänge.
von @alilicj:
https://nachhauseweg.wordpress.com/2018/02/03/zuhause-und-heimat/