sprache körpernah
ein paar sprachkleider
liegen im koffer
reisebereit und je nach mensch
der er ist sein möchte
wechselt er sich am tag
schlüpft in diese jene heimat
in erinnerungen zeiten reist
mit lauten wendungen betont
im satz
mitunter fehlen ihm worte
selten das gefühl
im ich ich sein
zu dürfen
das ist tag 3, text 3 der #frapalywo zum impuls „heimat ist sprache, sprache ist heimat“. hauptthema der woche lautet „so viele heimaten in mir“. ich freue mich auf eure sprachheimattexte!
die woche hat es in sich. falls ich auch heute nicht sofort zum lesen und twittern komme, seht mir dies bitte nach… das leben, das leben!
7 tage, 7 texte, 1 thema: wer bei der #frapalywo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalywo und @fraupaulchen
Antworten finden in einer Sprache,
die ich manchmal nicht mehr beherrsche,
weil mein Gefühl
lauter ist als jedes Wort, das ich kenne.
Im Schweigen zeichnen,
das Bild beheimaten.
Das ist schön, Meernotizen. Das Gefühl über der Sprache.
wundervoll
http://stachelvieh.de/2018/02/03/behausung-frapalywo-no-3/
gefällt mir sehr
Was wäre –
wenn wir in vielen Zungen sprächen
was wäre –
wenn Ohren weit geöffnet sind
und Melodien tief in unsere Seele
dringen,
wenn Laute, uns verständlich,
ringsum klängen –
würde doch einer dieser Laute
mein Herz zum wilden Pochen
bringen.
Herzklopfen
Ich mag es gerne polyglott
die vielen Zungen dieser Welt
ich pick heraus was
mir gefällt wie Pippi Langstrumpf
bin ich froh
in meiner Villa Kunterbunt
im Sprachenmixtohuwabohu
Die Villa Kunderbunt – und in ihr ein Sprachgewirr. Die geistige Verbundenheit der Dichterinnen. Gefällt mir gut, liebe Corinna.
Darheeme is Darheeme.
Was brauen wir die Welt?
Wir beede zwei, aleene.
Das langt, das reicht, das hält.
heimelige Zweisamkeit
Genau ; )
Was brauchen wir die Welt.
Soll es heißen.
von @sabbeled:
Heimat und Sprache
„Uffjeregte Krawallmuus“
„Affjerockte Schabracke“
„Du schääl Filou, du!“
Fetzen eines Wortgefechts.
Heimat unverklärt,
verletzend und verstörend.
Formen einer Zusammengehörigkeit,
bis aufs Blut, manchmal schockierend und brutal.
von @tauscher57:
https://gedankenwelt2512.wordpress.com/2018/02/03/sprachheimat/
sprachbeheimatet
mein Atem ruht in der Mutter Sprache
da blättert sich auf mein Ich
in facettenreichen Bildern
da weitet sich das Farbgeflüster:
Heimat die mir blüht
im Klang der Lichtfüllworte
sternvollgepackt mein Herz auf
südlichem Terrain sucht und
gibt sich hin den fremden Tönen:
Wortmusik! Klang die Sprache mir
fremdwarmvertraut lauscht
auch mein zweites (Heimat)ohr!
von Stephanie:
Heute ganz kurz , da anderweitig kreativ beschäftigt. ….
Die Neckarbrigg , die fehlt mer arg
Unn all die bleede schbrisch
Im Schwarzwald , do iss ma nett so direkt
Unn kaener schprischd
monnemerisch.
hochdeutsch:
Die Neckarbruecke , die fehlt mir sehr
und all die blöden Sprüche
Im Schwarzwald ist man nicht so direkt
Und keiner spricht Mannheimerisch
Fremd sein
im eigenen Land
Muttersprache unerwünscht
Lieb Vaterland, magst ruhig sein
Neue Klangfarben
Ungewohnte Wortbildung
Lieb Vaterland, magst ruhig sein
Wer seine Muttersprache verliert
verliert ein Stück Heimat in sich
Sprachlos – Heimatlos
Nur Träume sprechen
die Sprache des Herzens
und in Gedanken
Sprachmelodien
von daheim
sehr berührend, liebe Jutta
heda homus
ena elups
ischal ima
mira muma
ami aljosch
tade togum
darf ich nachfragen, welche sprache das ist?
… da ich eigentlich gestern schon etwas über Sprache und Heimat geschrieben hatte und auch die Kurve zu mehr Leichtigkeit nehmen wollte … habe ich einfach ein lautmalerisches, rhythmisches Akrostichon gedichtet (inspiriert von Erich Fried Gedicht: Leilied bei Ungewinster)
danke sehr, ich werde nachlesen und vielleicht auch etwas ausprobieren; toll, ich hatte das akrosticon nicht erkannt.
… war eine Freude, das zu erdichten und mir dann laut vorzulesen 🙂 Und der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, sich die Bedeutung auszumalen …
Das ist toll. So eine Lautmalerei muss ich auch probieren.
Heute etwas umfangreicher, deshalb der Link zum Blog:
https://wortsuche.wordpress.com/2018/02/03/sprache-ist-heimat-heimat-ist-sprache/
https://www.schreib-t-raum.de/2018/02/03/frapalywo-heimat3/
In meinen jungen Jahren
war der Klang einer möglichen Heimat
Französisch
meine Sprache der Wahl im Alltag,
der Kunst, Poesie
doch meine Musik spricht meist deutsch,
wie auch die Wissenschaft oder Prosa,
der ich verbunden bin
die Sprache meiner Heimat
kenne ich noch nicht
eine slawische vielleicht,
eine indianische oder
– womöglich –
Portugiesisch
…macht mich irgendwie ein wenigtraurig…. dass du dieSprache deinerHeimat nochnicht kennst, aber vielleicht sollte es mich eher neugierig machen….
Die Tipfehler sind der Nacht geschuldet – müde vom vielen Hören und Reden….
von @morgaine620:
https://beehalton.com/frapalywo-ich-dont-know-impuls-3/poetry/frapalywo
meeresworte:
https://lichtstil.wordpress.com/2018/02/03/frapalywo-3-sprache-ist-heimat-heimat-ist-sprache/
von @absurdistante:
Der Frieden zupft mit Liederfedern
silbersilbend jedem eine
Zuhausemelodie.
Ach, das ist ja schön. So kurz und so zufrieden – für mich.
https://mauletti.wordpress.com/2018/02/03/sprachkategorien/
was
nachstummenworten
desvollkommenanderssein
vertraute silben
aus dem handbuch für kolonialisten
menschen die anders sind
muss man besitzen
ist unser naturgesetz
erst nimm ihnen
den namen den die
väter ihnen gaben
dann nimm ihnen
die worte die ihre
mütter sie lehrten
sprachlose zungen
vergessen die heimat
vergessen wie das
wort freiheit schmeckt
https://mikesch1234.wordpress.com/2018/02/03/heimat-ist-sprache-sprache-ist-heimat-frapalywo-tag3-text3/
http://www.jaellekatz.de/allgemein/heimat-ist-sprache-sprache-ist-heimat-frapalywo
*Sprechen über Heimat* (vielleicht kein Gedicht)
Das Wort „Heimat“ ist seit dem 15. Jhd. nachweisbar. Die etymologische Herkunft ist die indoeuropäische Wurzel „kei“, der Ort, an dem man sich niederlässt. Bis ins 19. Jhd. war „Heimat“ ein juristischer Begriff mit geographischer Orientierung. Im Zuge der Industrialisierung und den damit verbundenen gesellschaftlichen Umwälzungen erfolgte im beginnenden 20. jhd. ein fundamentaler Bedeutungswandel.
Der Heimatbegriff geriet im bürgerlichen Verständnis der Zeit zu einem idealisierten Bild von Bindungund Innigkeit.
(Quelle: https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/begriffe/heimat/)
„[ … ] erfüllungsdrama
folgt vorgegebenem lauf [ … ]“
https://uzdz.blogspot.de/2018/02/zungenauditorium.html
von @alilicj:
https://nachhauseweg.wordpress.com/2018/02/04/heimat-sprache/
Sprachverwirrung confusione
Guten Morgen buona notte
und das Wort für Rechen ja
gib mir den rastrello und dann
legna in den forno
parlare parlieren munter und allegro