frage
heimat
eine frage der zeit
manchmal
östlich von verdun
westlich von stalingrad
manchmal
in den oberen etagen eines wolkenkratzers
in acht wochen elternzeit
manchmal
ist heimat heimat
für jedermann
das ist tag 5, text 5 der #frapalywo zum impuls „heimat aus sicht eines mannes“. hauptthema der woche lautet „so viele heimaten in mir“. ich bin gespannt, ob es eine männer- und eine frauensicht bei euch gibt.
7 tage, 7 texte, 1 thema: wer bei der #frapalywo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalywo und @fraupaulchen
von @springvogel:
„heimat aus sicht eines mannes“
heimat aus sicht eines mannes
kann es das geben im menschen
leben mann und frau ich schau
aus beider augen komme zum schluss
(die beiden geben sich einen kuss)
dass heimat die beide geben
lieben und warten können muss
von @lose_gedanken:
[ Klischee-versuchs-fragment „Heimat aus männlichen Augen“]
Ich habe am Sonntag
ein Tor geschossen.
Kreisliga B, Stürmer, halblinke Position.
Du jubeltest mir zu.
Ich jubelte auch.
So fing unsere Geschichte an.
Begrabenes Eis
Äcker, die nicht mehr tragen
leere Lehmgruben
ein nasser Fels
keinen Satz, kein Wort
wirst Du hinterlassen
nichts
woran sich
erinnern lässt
Diese Lücke in unser beider Leben.
Kannst Du sie fühlen oder füllst Du sie?
Ist Raum in Deinem Zuhause für sie
oder hast Du die Mauer hochgezogen?
Erinnerst Du Dich oder
säumt Vergessen Deinen Weg?
Deine Abwesenheit schnürte mein Leben,
zerstörte es nicht, denn
Heimat riecht nach Liebe.
von @tauscher57:
https://gedankenwelt2512.wordpress.com/2018/02/05/klischee-ernaehrer-rolle/
zackig organisiert
das recht auf heimat
kernige burschen
ziehen in den kampf
ihre überzeugung
in die welt zu tragen
tschingdarassabum
verteidigen mit härte
das warme weiche
das sie gar nicht fühlen
…hätte ich fast verpasst, dieses gut umgesetzte „Gefühl“ – am Ende sehnen sie sich danach.
ja, liebe Margret – und irgendwie habe ich auch gleich für morgen mitgedacht/gedichtet
Immer
Der Mann ging
immer
wenn er in seiner Heimatstadt war
zu seinem Geburtshaus
in die Straße
am Hafen
am Kai
Der Mann kannte die Namen aller Schiffe
als Junge konnte er sie an ihren Signale erkennen
Als das Haus nicht mehr stand
ging er
immer
wenn er in seiner Heimatstadt war
zu der Stelle
am Hafen
am Kai
Immer
kannte er die Namen aller Schiffe
sie waren seine letzten Worte
Liebe Frau Frog, das ist eine traurige Geschichte …
Liebe FrauFrog – ich bin sehr berührt ….
Ein traurigschöner Blickwinkel mit viel Wahrheitssinn, den uns das Leben viel zu oft beschert.
Ein n vergessen. Es sollte heißen:
„Er konnte sie an ihren Signalen erkennen“.
von @sabbeled:
Heimat aus Männersicht
Effzeh!
Dieses Gedicht ist etwas schlicht,
doch mehr geht halt nicht.
Die Sicht des Mannes zu beschreiben,
aus Frauenaugen, hieße reichlich aus
den Fingern saugen. Vermuten könnt
ichs vage, besser ist’s, wenn ich da
nichts sage.
…dieser Gedanke kam mir auch kurz, aber ich wollte auch nicht „hinter dem Berg halten“, was mir manchmal dazu einfällt. Zur Sicht des Mannes.
von @morgaine620:
https://beehalton.com/frapalywo-heimat-impuls-fur-tag-5-paulchen-bloggt/everything
Vaterland
Ich war meinem Land
kein guter Vater
schickte meine Söhne
in den Kampf:
für meine Ehre
blutgetränkt ist die
die Erde nun
die Söhne kehren
nicht zurück
ich pflanze einen
Apfelbaum
lade die Taube ein
sich darin
niederzulassen
Am Schluss die Versöhnung – mit sich und anderen – selten genug. Dass du es aufgegriffen hast, liebe Lucia, geht ans Herz.
Danke, liebe Margret. Ich hatte gerade Zeitschriften aus der Zeit des ersten Weltkrieges gelesen – das hat mich umgetrieben.
vielleicht
suchen männer heimat
zwischen denbeinendenbrüsten
einer frau
an ihrem herzen
vielleicht wenn sie
heimatlose gesellen sind
auch frauen
Du meinst, die Suche nach der ewigen Mutter? Vielleicht….
Heimatstimme
den Mann von früher,
diesen unerschrockenen Kämpfer
dem nichts teurer war als Kampf
Geist und Vaterlandsliebe,
gibt’s ihn heute noch?
Nein, nur als Vaterlandsreliquie in
unserer westlichen Welt pendelt ein
neuer Zeitgeist, ein neu denkender
Mann deckt den Tisch,
tischt oft heimliche Behaglichkeit
reichlich uns lieber auf
Mann über Heimat
Mein Vaterland ist
verbrannter Boden
Heimat zur Fremde gemacht
mache ich Fremde zur Heimat
Die nun ist, wo ich bin
und mein Schreibtisch
Heute wieder dabei, statt Fasnacht in der neuen Heimat:
https://www.schreib-t-raum.de/2018/02/05/frapalymo-heimat5/
von @philosophina:
am Wochenende
auf der Süd
Schal um den Hals
Bier in der Hand
der grüne Rasen
ein Stück Heimatland
am Ende ein null zu vier
und noch mehr
Bier
Bier
Bier
Mein Beitrag heute:
Vorsicht! Nichts für schwache Nerven!
In eigener Parzelle wohnte ein Mann, der hieß Peter;
der liebte sein Fleisch medium auf Grill und auf Bräter,
vor allem mit Anzünder auf einem Holzkohle-Feuer.
Erst brannte die Kohle, das Hüttchen, so lieb und teuer,
später er selbst – die Feuerwehr löschte noch später.
wessen
neben den söhnen fallen auf
sinnlos umkämpftem boden
die tränen der mütter
…sie sollten es halten wie weiland Lysistrata…. klappt leider selten.
traurig – und doch so schlicht und klar auf den Punkt gebracht
Vaterstolz
Er war stolz auf seine Familie
wollte ihnen alles bieten
Ein Haus bauen
Heimat schaffen
Ein Apfelbäumchen pflanzen
von den Früchten aß er selten
Ein Kind zeugen
das seinen Vater kaum sah
Gefühle auf Eis
Verstandesgemäß
Aber Liebe ist kein Statussymbol
Ein großes Bankkonto bietet Sicherheit
aber keine Heimat
auch eher ein Klischee, aber was soll man tun….
https://lichtstil.wordpress.com/2018/02/05/frapalywo-heimat-aus-sicht-eines-mannes/
tja, ich habe mich heute ein bisschen umgehoert: https://mauletti.wordpress.com/2018/02/05/interview/
Vielleicht etwas mehr
Vaterland
als Mutter Erde
Vielleicht etwas mehr
Ehre
für Heim[at]erde
https://mikesch1234.wordpress.com/2018/02/06/heimat-aus-sicht-eines-mannes-frapalywo-tag5-text5/
Magen-Darm-Verstimmung + Hexenschuss zugleich lassen in mir seit Montag nur sehr schwer Lyrisches und Poetisches entstehen. Nur ein schwacher Versuch, aus lauter Selbstdisziplin – ich gebe es zu. Mache die Rechnerin auch gleich wieder aus, um ein heißes Bad zu nehmen.
Verortung #frapalywo No. 5 http://stachelvieh.de/2018/02/06/verortung-frapalywo-no-5/
Heimat aus Sicht eines Mannes
Egal wo ich auch bin,hier bin ich,
wohne ich,arbeite ich
Ohne großes Denken, Fühlen
Es ist in mir
Heimat im Dasein mit mir