#frapalywo tag 1, text 1 – hochnebel/wetterwoche

hoch

das sehnen zwischen spalten geißbockgleich
zum nächsten
das unten ist das was du nicht siehst
und oben
alles darüber ist weite
und doch

 

 

das ist tag 1, text 1 der #frapalywo zum impuls „hochnebel“. hauptthema der woche lautet „wind und wetter“. ich freue mich auf eure klaren wie aufgeklarten, nebulösen wie mystischen texte!

7 tage, 7 texte, 1 thema: wer bei der #frapalywo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalywo und @fraupaulchen

71 thoughts on “#frapalywo tag 1, text 1 – hochnebel/wetterwoche

  1. hier meins:

    meine Aue

    vom vergiss-mein-nicht getrübt
    der blick wie waldrand
    und den Atem aufgeforstet

    zwei schritte aus erz
    im boden knirschende tannennadeln
    zwischen kiesversetzter erde

    ha! da geh ich spürbar bergauf
    ohne Gepäck
    das ließ ich am Fuße des Nebels
    und auch nur weil ich hoffte
    die Sonne zu sehen

    über allem ein immergrüner taufilm
    moosige spektralfarben
    brutale sanftzeichner im morgenlicht

    wäre ich doch der Aue gefolgt
    ohne Sicht
    aber mit Erinnerung an mein Zuhause

    https://2kinderkuechebadbalkon.com/2018/05/14/meine-aue-frapalywo-hochnebel/

  2. von @lose_gedanken:

    Tag 1, Hochnebel

    Lass‘ uns einander
    im Hochnebel treffen.
    Unwissend-wissend zugleich.

    Lass‘ uns sprechen von Freuden und Traurigkeiten.
    Jeder von sich.
    Und miteinander.

    Lass‘ uns einander erfahren.
    Im Hochnebel Lichtungen suchen und finden und sein.

  3. @MaremmaUrlaub says:

    Wenn Hochnebel sich lichten
    wenn Sonne durch den Nebel bricht
    wenn grau,gelb, blau
    im Augenlicht sich widerspiegeln
    dann ist sie da die Hoffnung auf den neuen Tag

  4. Carmen (Jutta)@GEDANKENTaenze says:

    Verborgene Geschichten

    Im Dorf unten im Tal
    Keiner redet gern darüber
    Verborgene Geschichten
    am Stammtisch erzählt
    die Wahrheit verdreht
    verletzt und verleumdet
    den Alten vom Berg
    dessen Alphütte einst brannte
    Hochnebel breitete sich aus
    Die Antwort
    blieb in der Asche verborgen

  5. Gerda Steger says:

    hoch nebel!

    trunken dämmern sehfelder
    schweben gedanken bilder in
    unsichtbaren welten seltsam

    dieses wandern die
    begegnung tropfender einsamkeit
    wenn brauende nebel sie verhüllen,
    rauchendes raunen zeichen setzt:

    weiße räume wunderbar bald
    auch licht der erde bringen,
    singt das auge trunken
    hoch nebel lebe!

    • liebe gerda, dich hier zurückwillkommen zu heißen, habe ich gestern völlig verschwitzt, auf twitter habe ich meine freude kundgetan. verzeih mir bitte. umso schöner ist es, dass du wieder die zeit findest, mitzumachen. das bedeutet mir viel. lieben gruß. sophie

  6. So viele wunderbare Texte schon an diesem ersten Tag!
    Liebe Sophie, ich freue mich, dass du wieder frapalywo für uns initiiert hast. Danke dafür. Und einen Mai-Gruß in die Runde.
    Hier nun mein heutiger Beitrag:

    Versprechen

    Versprich mir einen Tag,
    nur einen noch,
    und lass Vergangenes
    vergangen sein
    für diesen Augenblick.
    Lass uns gleich dem
    Versprechen
    eines hohen Nebels
    unsere verletzten Seelen
    in Sonnenlicht schwelgen
    und aufsaugen,
    was üppig an Leben ist.

    • willkommen zurück, margret! dieses mal hat ja alles geklappt mit der info und dem wissen zur #frapalywo, und ich freue mich sehr, dich zu lesen!

      • liebe sophie, ich habe leider keine nachricht von dir bekommen und sehe gerade, dass die frapalywo leider schon vorbei ist. (ich hatte einen beitrag in einem anderen blog gesehen, so bin ich erst drauf aufmerksam geworden). sehr schade! aber ich hole das dann nach. kannst du mich bitte für das nächste mal in den verteiler nehmen, damit ich vorher bescheid bekomme? wäre sehr nett, danke schön. liebe grüße von der grossstadtpoetin

        • liebe großstadtpoetin, es gibt keinen verteiler, deshalb kann ich dich auch leider nicht in einem verteiler aufnehmen. man konnte bislang meinen blog bzw. die neuen blogeinträge (nicht die kommentare) abonnieren – mit der umstellung der dsgvo muss ich zunächst regeln, ob und wie das wieder möglich ist. ich veröffentliche die termine eigentlich rechtzeitig hier und auf twitter – und von dort aus werden sie auch gut retweetet. der hashtag ist #frapalywo oder für den monat #frapalymo – vielleicht magst du dir das entsprechend einrichten. und ich hoffe, dass ich bald die abo-funktion wieder anbieten kann. ich freue mich über deine nachreichungen und die nachlese deiner texte. lieben gruß. sophie

          • liebe sophie, ich hatte dir auf diesen kommentar geantwortet, aber irgendwie scheint der woanders bei dir im blog gelandet zu sein, weil ich beim ersten mal das anklicken der dsgvo-box vergessen hatte. ich hoffe, du findest ihn. 🙂 einen schönen sonntag, liebe grüße

  7. von @tauscher57:

    am frühen morgen los, beschwerlich war der weg.
    zäher hochnebel wollte sich nicht lichten.
    vom blattwerk tropfte er auf unseren pfad
    rutschend, fluchend immer weiter.
    auf dem gipfel vergessen war des mühen plag.
    erschöpft jedoch glücklich der schönen aussicht.

  8. von @sabbeled:

    Käseglockenwetter, wolkendicht.
    Stimmen wabern
    durch graues Licht.
    Gedankenzäh
    ziehen sich die Stunden,
    drehen weiß wattierte Nebelrunden.

  9. von @philosophina:

    zu laut
    viel zu laut
    hier im Tal
    jedes Wort ein Echo
    jedes Wort
    gab es schon mal
    steige hinauf
    so hoch ich kann
    schaue mich nicht um
    finde mich dann
    irgendwo hier oben
    hinter der Nebelwand

  10. von @gabrieldewinter ein limerick:

    Ein junger Mann aus Rønne
    kroch morgens aus seiner Tonne.
    Hochnebel im Tal,
    der wird ihm zur Qual,
    denn oben am Berg scheint die Sonne.

  11. yumami says:

    in den niederungen des alltags
    die bodenhaftung verloren
    all die widrigkeiten des lebens
    gedämpft und nebulös verborgen
    schwebend zwischen hier und jetzt
    legt sich raureif auf deine seele

  12. von @dandelionsawake:

    Wohin das Auge schweift,
    wohin mein Herz will ziehen,
    wo Ahnung es begreift:
    es ist uns nur geliehen.

    Steig, Hochnebel,
    schwade weit empor.
    Bleich, Dein Segel,
    dichter, weißer Chor.

  13. im stillen blau
    der leeren tage
    deine hände laufen nachtwärts

    die leuchtspuren
    einer leisen existenz
    die stratosphäre in deinem kopf

    du denkst im kreis
    unter schweren decken
    im kriechgang durch den tag

    und,

    .

  14. ruth says:

    unten ist grau
    ist das haus
    der baum
    der weg
    unten ist feucht und trüb
    ist das haus das haus
    der baum ein baum
    und der weg nur eine strasse

    ach wie schön, mal wieder dabei zu sein. und ich freu mich über dieses zusammentreffen. herzlichen dank, dir sophie

  15. von @amyrickie:

    verschleiert verborgen verschwommen – die Welt –
    entzieht sich – meiner Suche – meiner Sehnsucht nach mehr –
    mehr Klarheit – mehr Wahrheit –
    statt wassertropfenkleinen
    Puzzleteilen

  16. von @nachtblau:

    Nebelgrau.
    Alles wurde verschlungen.
    Der Berg, der Wald, der Himmel.
    Kein Blau, kein Grün, kein Gelb.
    Als ob die Welt die Farben neu laden muss.
    Für einen Neubeginn.
    Für das, was kommt.

  17. Hina Artemon (@HArtemon) says:

    talfahrt

    kurz hinter der nebelwand
    beginnen die sonnenstrahlen zu leuchten
    und werden beinahe greifbar

    doch die schwerkraft zieht weiter hinab
    und lange minuten ist alles weiß

    bis man in einen trüben nachmittag
    geworfen wird

  18. von @gedankenpoesie:

    Nebelschleier dicht verworren,
    Bedeckend, umhüllend, verbergend.
    Wie ein Tuch auf der Welt,
    Als müsste sie noch formen.
    Erst entstehen, wieder werden,
    Bis sie wurde was sie war.
    Leicht berührend, nur streifend,
    Ein Moment der Vergänglichkeit.
    Ein Nebel wie ein Kuss

  19. elbée says:

    entgegnung im nebel

    seltsam
    im dunkeln zu tappen
    mit hesse zu sprechen

    wie alles miteinander
    in einsamkeit
    verschwimmt

    in heller auflösung
    lichten sich
    selbst die schatten

    alles wird eins

    elbée

  20. liebe sophie, danke für die info. ich lese nur bei twitter, wenn du mit der frapalywo oder frapalymo angefangen hast, insofern bekomme ich das natürlich nicht mit. und es gibt leider auch keine möglichkeit (bzw. ich weiß nicht wie das funktioniert), dein blog zu abonnieren, sodass ich die aktuellen postings mitbekomme. ich weiß nicht, wie das, was du schreibst, ich könne mir das einrichten mit den hashtags, wie das funktioniert, hab ich weder von gehört, noch das gemacht, ich habe allerdings auch keine seite bei twitter, falls man die dazu braucht. wenn es eine kleine anleitung dazu gäbe, wäre das sehr hilfreich für mich. ansonsten warte ich, dass es wieder die abo-funktion gibt. liebe grüße und schönen sonntag dir.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert