rat
an diesem morgen solltest du nicht barfuß laufen
mein kind die geister
haben das netz über der erde zugeschnürt
du wirst darin hängen bleiben
wie ich die ging
ohne auf mich zu hören
lief ich los
das ist tag 5, text 5 der #frapalywo zum impuls „raureif“. hauptthema der woche lautet „wind und wetter“. ich denke, mit dem wetter und seinen kapriolen könnte ich gut und gerne noch ein paar dichtertage mehr verbringen. bestimmt wird ein weiterer impuls in einem der dichtermonate wieder auftauchen… doch bis dahin genieße ich die abwechslung unserer wind- und wetterwoche. wie im leben!
7 tage, 7 texte, 1 thema: wer bei der #frapalywo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalywo und @fraupaulchen
von @giselheid22:
Buchstaben sitzen
als Raureif auf der Zunge
morgens vor dem Tee.
http://stachelvieh.de/2018/05/18/spreewaldwinter-versuch-einer-werbung-frapalywo-no-5/
märchenhaft
Danke. Ich liebe diese Zeit im Spreewald wirklich. Wer einmal die Gelegenheit hat…
Gefällt mir richtig gut und ich bin froh, den Link geöffnet zu haben…
Herzlichen Dank. Man muss es erlebt haben.
von minusch / @frauhasenherz:
die sekretärin
um deine lippen zucker
festgetrocknet seit 25 jahren
dein blick zum lächeln verzogen
und das zwerchfell dient nur zur atmung
getönte dauerwelle
und gebügelte blusenkragen
die finger beringt
und zwischen den spitzen billiger graphit
ein name wie abgelegter wald
und eine augenfarbe wie bodendecker
wirst du nie wieder helfen
der sommer ist vorbei
für alle
https://2kinderkuechebadbalkon.com/2018/05/18/tauwetter-frapalywo-tauwetter/
https://barcelonalien.wordpress.com/2018/05/17/raureif/
von @lose_gedanken:
Du schienst so echt.
Die Ränder deiner
ungesagten Worte aber,
sie hatten scharfe Kanten –
„liebe mich! Aber komm
mir nicht zu nahe!“
Wie Raureif streutest du bitteren Puderzucker über dein lautes Schweigen.
Ach, wie er glitzert.
Der Schein.
von @maurakami:
Raureif
Die Haut
in Eis getaucht.
Es glitzert.
Es knistert,
wenn Deine Finger
darüberwandern
mit einer Spur
aus Wärme.
Dieses Glitzern
ich bin geblendet
auch die Kleinsten
sind geschmückt
mit dem Strass der Natur
überall ein frohes Funkeln
Knistern im Kristall
alles sieht so sauber aus
unbefleckte Winterwelt
Da schiebt sich
eine Wolke vor die Sonne und
die ganze Pracht ergraut
Über Nacht hat die Natur
ein neues Kleid erhalten
Raureif legt zarte Eleganz
auf Bäume, Büsche und Gräser
Wie von Zauberhand
ein Schleier als neues Gewand
Die Sonne zaubert Pailletten und Kristalle darauf
Was vorher kahl war
wirkt nun – anziehend – auf uns
frostbizarr
Winterlüfte fädeln fein
weiße Gebilde verzaubern
Bäume Zäune Gärten und
tausend Eisblumen erblühen
in blütenlosen Räumen mir
geht ein feierliches Schweigen
ins Raureif-Märchen über
von @gedankenpoesie ein tanka:
Was wir da lassen,
Ist genauso vergänglich
Wie frischer Raureif.
Doch ich erinner mich gern,
An jeden Moment davon
von @tauscher57:
zart fast wie in zuckerwatte getaucht
der raureif umhüllt die natur
kristalle reihen sich einander
fallen ab lösen sich auf
beim ersten sonnenstrahl
vergänglich
nur für momente gedacht
von @morgaine620:
Raureif
Raue Gedanken
Raue Gefuehle
Rauer Koerper
Finden
Reife Gedanken
Reife Gefuehle
Reifen Koerper
Vor Sonnenaufgang
silbern die Gräser matt
bestäubt
mit grazilen Nadeln brüchig
setze ich
sorgsam die Schritte
rotwangig verzaubert
ein Hauch in der Luft
ein weiter Blick
zwischen Sternen
glitzert gefrorene Stille
bald schwindet
im Taglicht
der rauhe Glanz
Einfühlsam schön dein Raureif-Gedicht, diese glitzernd gefrorene Stille hat es in sich.
Danke, liebe Gerda. 🙂
(Oh. kannst Du bitte das n bei Gräsern entfernen, liebe Sophie?)
erledigt, lieber klaus 🙂
Danke. 🙂
von @gabrieldewinter ein limerick:
Ein Junge in der Pubertät
Der ist sehr rauh, was gar nicht geht.
Sein Hirn, das schweift,
der Körper reift,
wenn nicht, dann ist es bald zu spät.
Zaubert mir ein lächeln ins Gesicht…
Analogie
Deine letzten
Tage
voller Anmut
gealtert
bekrönt
dein lieber Kopf
einer Krone
gleich gefrostetes
Silber
dein Haar
auf Kissen,
rosenbestickt….
Jetzt denke ich an meine Großmutter und habe irgendwie
Teaser ins Auge bekommen…
von @sabbeled:
Rau reift der Winter im Wald,
verborgen unter Waldbeeren tief im Moos, pilzbehütet, abwartend.
Winzige Welten suchen Schutz in fragilen Spinnenflechten.
Laub bedeckt raschelnde Nussverstecke. Hinter schmalen Fichten ein letzter Sonnengruß, herbstnah.
von @dandelionsawake:
Raureif glänzt im Wald
weißkristallen transparent;
er rieselt leise.
Rauhreif….brina
silbrig glänzend oft
weisse Spuren im Fell
scheu und etwas kühl warst du
wie Rauhreif an einem
Wintermorgen……
daher der Name Brina
Ziel:
Ein reifer Mensch
zu werden in einer
rauen Welt;
ein Mensch,
der trotz allem
die Hoffnung behält.
wo der wind auf widerstand trifft
formt der frost filigrane fraktale
doch wehe nur sachte mein freund
sonst zerbricht die florale zauberei
https://www.schreib-t-raum.de/frapalywo-wetter-5/
Beeindruckend schön der Blick auf zweifacher Parallele weckt Erinnerungsbilder.
von @amyrickie:
raureifblitzen
silberglitzer
funkelkalt
bilderschöne
vergänglichkeit
bis der eistau auftaut
und tautropft
vergeht
kälte
über eisblumenfelder
auf unserem weg
weit
weit hinaus
auf dem ächzenden Steg
über dem raureifen see
Die Zweige tragen weiße Stacheln
ich habe sie abgelutscht
der Vorgeschmack auf Winter
liegt mir auf der Zunge
wie Blei
von @absurdistante:
reif auf rau
silbertau
taubenblau
dein blick
von @alilicj:
https://worteausdemwunderland.wordpress.com/2018/05/19/blauer-raureif/
https://grossstadtpoetin.wordpress.com/2018/08/04/die-zuversicht-des-fruehlings/