Tag 3 – Teil 2

Also das Metropolitan Museum of Art ist mal fortschrittlich: Hier gibt es freies WLan. Yippieh! Also sitze ich nun hier im Museumscafé, einen Tee vor mir (ja, ich bin übergestiegen von Cola und Sprite zu grünem Tee mit Ingwer – back to my usual self) und lasse noch die ganzen Eindrücke hier im Museum nachwirken. Das ist mal eine ganz andere Kunst als die gestern im Moma, aber nicht weniger faszinierend und beeindruckend. Anders halt. Ich muss gestehen, dass ich es gerade sehr genieße, in Museen zu sein. Bin ich zuhause selten, was auch eine Schande ist, denn wir haben gute und lohnenswerte Museen in der Region. Aber so ist es eben, nicht wahr. Was mein Magen angeht: Dank Immodium EZ Chews bin ich seit der Einnahme der ersten zwei Kautabletten beschwerdefrei. Habe aber außer ein paar Salzbretzeln und eben den Getränken noch nichts zu mir genommen. Ich werde nachher mal schauen, wenn ich durch die Straßen ziehe, was mich anmacht. Und dann danach gehen. Das funktioniert ja meist am besten.
Ich habe mich entschlossen, Claras Wohnort zu verlagern. Ich habe sie ursprünglich in der 71. Straße Upper East Side angesiedelt, aber ich merke jetzt doch, dass dort, wo sie wohnen würde, sehr weit vom Central Park entfernt wäre. Und ich denke, sie muss näher an den Park ran. Als ich vorhin von der U-Bahn hier ins Museum gelaufen bin, bin ich auch an der Park Avenue vorbeikommen und dort gibt es ein paar nette Häuser. Ich glaube, sie wohnt ganz oben in 970 Park Avenue, Ecke 82. Straße. Damit ist sie nah an der Kunst, nah am Guggenheim Museum (88. Straße) und nach zum Park. Das scheint mir mehr Sinn zu machen. Zudem war der Eingang in die Apartmentanlage schön klassisch mit einem dieser stoffbedeckten Eingängen und Portier und zudem ebenerdig. Das wird ja dann vor allem wichtig sein, wenn Marcus im Rollstuhl sitzt und zum großen Showdown in ihre väterliche Wohnung fahren muss. Und nachdem sie im Penthouse wohnen (das von außen sehr gut aussah), sollte das mit Aufzug und allem auch kein Problem sein – ebensowenig wie für den Geldbeutel von Stan Winfield. Mit dieser Lösung und dem Auffinden bin ich ganz zufrieden. Und zudem wird es für Clara eine gute Abwechslung sein, wenn sie dann tatsächlich auszieht und in Marcus Wohnung geht, denn das ist echt ein Kontrast. Und dass Marcus mit Rollstuhl über Magnolia Bakery (die haben übrigens auch Bücher mit ihren pappsüßen Torten veröffentlicht; habe ich neulich in B&N entdeckt; habe ich euch das schon erzählt…?) nicht wohnen bleiben kann, ist mir nach der Besichtigung auch klar. Da hat er als Mensch mit eingeschränkten Fähigkeiten keine Chance. Es passt also alles wunderbar wie ein Puzzleteil zusammen.
Weitere Pläne für nachher: Noch ins Guggenheim (ja, Kultur pur heute) und morgen weiter mit Park etc. Dann fange ich nämlich mit St. John the Divine an (die Kathedrale ist gleich bei Pink Hostels ums Eck) und arbeite mich dann durch den Central Park vor (heute ist auch nicht so sonnig wie gestern und vorgestern; vielleicht kommt die Sonne ja morgen wieder zurück, wer weiß). Und wenn ich hier schon mal in der Ecke bin, kann ich auch gleich noch das Guggenheim mitnehmen. Aus dem Dröhnen und Rauschen die Stille, sag ich nur. Soweit mal hierzu. Ich melde mich später wieder.

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