Den ersten Schritt

Der erste Schritt ist ja bekanntlich immer der schwierigste. Ich stehe seit Wochen still, lasse gefühlt die Welt an mir vorbeiziehen und kann aber selber keinen Schritt nach vorne tun. Jetzt los, will ich rufen. Mach schon. Beweg deine Zehenspitzen nach oben, hebe den Ballen und dann die Ferse an. Ja, dein Bein schwebt schon in der Luft. Toll gemacht! Und dann ist es einfach wieder abgesunken. Wrumms. Wieder stand es da. Stand ich da.

So ging mir das jetzt die vergangenen Wochen. Mir ging das jetzt zu lange, und deshalb habe ich heute morgen beim Laufen beschlossen, dass damit Schluss sein muss. Es gibt ja immer Ausreden für alles, nicht wahr: Job, Zeitdruck, andere Verpflichtungen, Freunde, Mangel an Freunde, was auch immer. You name it.

Heute ist der erste Schritt nach dem Stillstand. Der Weg nach vorn hat wieder begonnen. Ich will täglich etwas in diesen Blog eintragen, und sei es auch nur eine Kleinigkeit, oder was gut oder schlecht verlaufen ist, was mir aufgefallen ist oder ich vermisst habe. Und sei es nur ein Tiny Tale oder ein Haiku, ein Elfchen oder ein Gedanke. Sie werden hier zu finden sein.

Ich habe auch festgestellt – das war gestern Abend, als ich beim wunderbaren Robert Kreis war und mir seine Lieder aus den Zwanzigern und Dreißigern angehört habe – dass mein Körper dehydriert ist. Ich habe viel zu wenig Wasser in den vergangenen Wochen getrunken. Das merkt man ja nicht immer, dass man zeitweise zu wenig trinkt. Aber irgendwann. Und meine Erkenntnis kam gestern. Zu wenig Wasser. Da kann der Körper ja nicht im Fluss sein. Also: back to water drinking. Yes.

Ich werde morgens wieder um sechs Uhr aufstehen. Drei Mal laufen, zwei Mal schreiben. Da geht dann schon was. Dann will ich noch am WE mehr schreiben. Ich bin wieder da, merkt ihr es?! Sophie Paulchen is back. Welcome.

Wie heißt es so schön: Das Leben ist zu kurz, um länger darüber nachzudenken. Aber manchmal muss man das einfach tun. Nach dieser Pause vom Leben geht es nun weiter. Auf nach vorn, Kameraden. Und bloß nicht über Banalitäten und Absonderheiten aufregen, über andere Menschen, Situationen, Gefühlsausbrüche, Ärgernisse – ruhig und entspannt bleiben. Wie sang Kreis gestern so schön: In fünfzig Jahren ist das alles nicht mehr wichtig, da ist das alles vorbei.

Bis dahin gibt es aber für Sophie Paulchen noch eine Menge zu erleben, zu schreiben, zu resümieren – und am Leben teilzunehmen. Have fun!

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