Ein Gedicht pro Woche: Nummer eins

Wie ihr ja nun wisst, nehme ich an Michaela Didyks Schreibimpulse teil. Ich bekomme einen Schreibimpuls pro Woche (donnerstags) und schreibe dann ein Gedicht dazu. Bislang habe ich zwei Impulse und ein Gedicht, weil ich bislang noch nicht dazu kam, zum Thema Farben das zweite Gedicht zu schreiben. Dafür kann ich euch gerne mal das erste zu Impressionen einer Stadt vorlegen. Alle Gedichte gehen noch durch das Lektorat von Michaela, so dass ich mich daraufhin auch weiterentwickeln kann. Aber hier erstmal meine Vor-Lektoratsversion des Gedichts.

Heidelberg – du feine meine.
Eine Walze bahnt sich durch die Straßen.
Drückt, pöbelt, immer nur nach vorn.
Verluste? Einkalkuliert!
Ist ja nur für einen Tag.
Heute hier. Morgen dort. Bekannte Weise. Weiße.
Und schwarze, rote, gelbe Menschen und ganz viele Grüne.
Politik ist, wenn wir es alle machen.
Denn wir alle sind wer. Und wichtig. Wichtig sind wir auch.
Vor allem die, die überm Fluss wohnen.
Oder am Fluss. Die Stadt an den Fluss bringen.
(ist sie da nicht schon?)
Überhaupt viel mit Wasser.
Nil. Neckar. R(h)ein mit den Touristenströmen.
Wie (innerlich) ausgetrocknet ist euer Delta?
Basisdemokratie kann ja so herrlich sein.
Im Kern erschüttert. Zurück bleibt
eine Ruine.
Aber dafür weltberühmt.
Mit Herzen, die verloren gehen
Abzuholen im Fundbüro, Hospitalstraße 5,
(nein, einen Arzt finden Sie hier nicht…)
durch den Innenhof, zweiter Stock, Zimmer 210.
Wo sind sie nur alle bloß hin? Wenn sie mal gehen.
Aus den Barracken, äh barracks.
Und: Kommen sie jemals wieder?
Als TouristenWalzenStröme.
In die Romantik(Bahn)stadt,
in der jeder was zu sagen hat.
„This is so beautiful!“
Auch du.

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