ich habe mich in dein b gelegt mit dem l
zugedeckt unter meinem kopf das a zerknautscht
die nacht leuchtet das u aus ich
fühle mich als tourist
traue mich nicht
die tasche auszupacken
das blau
könnte ein anderes werden
das ist gedicht no. 29 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „deine worte fremde orte“ – der dritte und letzte „wie-damals-impuls“ in diesem zehnten dichtermonat. mit bestem dank an @madamemad!
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
von @downwright: https://t.co/2Q4yp8dD8R
Deine Worte fremde Orte
auf einem schneeweißen Blatt
am leuchtend blauem Himmel
in der lauen Luft der Nacht
zum Gruße auf einer Torte
geschrieben, geschickt, geflüstert, gemalt….
immer haben sie Deine Liebe zum Inhalt! <3
Liebe Sophie, dein Gedicht bewegt, ist ein Quell tiefen Empfindens. Ein sehr sensibel eingefangenes Bild, da lässt du Buchstaben sprechen, Wörter leuchten, Worte unter die Haut gehen. Und dein Blau lichtet dir auch den Morgen. Wie schön!
Liebe Sophie,
„das Blau könnte ein anderes werden“ – wie wahr und wie nachfühlbar von dir eingefangen. Liebe Grüße
Liebe Sophie, ich habe mich auf Anhieb in dein Blau verliebt. Tolles Gedicht! LG
Liebe Sophie, ich schließe mich an: dieses Gefühl von Fremdheit und Sorge, ja nichts zu verändern, um nichts zu zerstören – das hast du poetisch umarmt.
entfremdet
/Elfchen/
steinhart
dein Wurf
Worte Zielscheibe suchen
finden treffen mein Herz
blutet!
Der Lauf des Lebens…Veränderung
https://naturinsilben.wordpress.com/2016/05/29/schoene-welten/
Schöne Grüße,
Silbia
Ausdrucksstark orten Worte dich, liebe Silbia! Klangvoll ausgewogene Verszeilen überzeugen durch klare Strukturen. Gelungen schön!
Hab Dank, für deine feinen Worte, liebe Gerda!
Ich freue mich, dass dir meine Verse gefallen!
Blau – und wenn….
Besingen wollen wir den Enzian, den blauen
nicht, wir wollen seine Schönheit schauen,
wollen uns am Blütenwerk erbauen,
und im Duft der sommerlauen
sternenklaren Nacht versinken.
Lass die anderen Paare sich doch trauen,
uns aber lass die heißen Herzen klauen
und hoffen, dass die Gletscher lang nicht tauen.
Tumbe Toren mögen Poesie zerkauen –
WIR werden gegen Morgen Nektar trinken.
Na, da war ich ganz im Blau gefangen und habe die Aufgabe „deine worte fremde orte“ völlig fehl angegangen. Thema verpasst – hieß es früher – aber vielleicht doch nicht…..
Liebe Margret, das fiel mir gleich auf, und war auch der Grund, deinen lebenssprühenden Zeilen kein Feedback zu geben. Wenn dem Thema auch nicht richtig entsprechend, finde ich dein Gedicht sehr zartfühlend, wie Musik in den Ohren! Dein Blau leuchtet mir so schön entgegen.
Mich führen „deine Worte (an) fremde Orte“, liebe Margret: weder Enzian, noch Gletscher habe ich je wirklich gesehen, und auch sommerlaue Nacht liegt mir zur Zeit eher fern.
Wunderbar schön, dein Gedicht.
Liebe Gerda, lieber Ule,
ich danke euch. Auch dafür, dass ihr trotz meiner „Abwege“ bewortet.
Lieben Gruß
‚tschuldigung. Soll natürlich liebe Ule heißen… ich merke schon: Ich bin heute noch auf anderen Hochzeiten zugange. Liebe GRüße
Du saßest wie immer
am Fenster
und rauchtest
ich sah Dich an
wie immer
und freute mich
wie immer
über Deine Mimik
die alles ausdrückt
und ausdrücken kann
wie auch Dein Körper
doch dieses Mal
war es anders
ein Blick
ein Körper
wer bist Du
ich las ihn nicht
ertrug ihn nur mit schweigen
denn Du warst woanders
nicht hier
nicht in dieser Welt
Einsamkeit kennt Worte
drei oder vier
zu wenig
fremd bist Du mir
geworden
und sprachlos
ich kann nicht mehr lesen
in diesem Gesicht
Wehmütig schöne Klänge durchweben deine Zeilen, teilen sich dem Leser wortgerecht mit, lassen ihn gedankenvoll hängen. Danke, Klaus, gerne gelesen, wie immer, dein Gedicht.
Vielen Dank für Deinen Kommentar, liebe Gerda.
wunderschön eingefangen … das Gefangensein in der Einsamkeit
Vielen, lieben Dank, Yumami 🙂
entzweifelt
sucht er wörter
in der fremde
findet nimmernie
die vertrauten
orte seiner worte
er kann nicht mehr
verworten
ist sich selbst
zerfremdet
So leicht und schön, so stimmig in Wort und Klang deine Zeilen. Ein gelungenes Spiel der Worte! Spricht mich sehr an.
Ohne die differenzierte Vertrautheit der Muttersprache einer fremden Sprachwelt ausgeliefert zu sein, in der man trotz aller Sprachkenntnisse nie so zu Hause ist: ein Gefühl, das aus deinem Gedicht in mich übergeht. Gekonnt in Worte gefasst.
Danke, liebe Ule & liebe Gerda,
eure Deutung zeigt mir nochmal neue Aspekte
Zwischen „ent“ und „zer“ so eindrücklich viel Fremdheit!
Danke, liebe Esther
Irgendwann verirrte ich
mich in den Weiten
deiner Worte
fiel durch Maschen
deiner Unverbundenheit
schlug hart auf
fremdem Ort
ich wurzele
Liebe Corinna,
als ich deinen schönen Text hier las, wurde mir bewusst: Irgendwas ist da bei mir im Kopf heute fehlgelaufen…..
Liebe Grüße
PS
Ich denke aber dennoch, dass tumbe Toren Poesie zerkauen und da ist es schön, dass hier frapalymo ganz im Gegenteil….
Ein Reichtum an Gedankenfarben, sehr tiefgründig auch das Zwischenzeilenlesen. Das Wissen um erneutes Wurzeln in der Schlusszeile bringt Licht ins Gedicht.
Liebe Anwesende,
da ich so daneben lag (oder auch nicht), erlaubt mir heute ein zweites GEdicht . zum Thema, aber aus der Schublade.
Fehlklänge
Es drangen leise Töne her zu meinen Ohren,
die Stimme war wie Glockenklang im Abendwind,
ich hörte sie und meine Augen wurden blind,
schon gaben meine Sinne sich verloren.
Die feine Melodie hat sie herauf beschworen,
die Bilder, die in mir seit dem gefangen sind.
Ich wähnte mich so glücklich wie ein kleines Kind,
auch, wie von einem Liebsten auserkoren.
Das Saitenspiel, es klang so meisterlich,
so zauberhaft durchwebte es die Räume;
ich sank in dieses trügerische Dich und Mich.
In dem Moment, da eine Saite sprang,
erkannte ich den Trugschluss meiner Träume;
er las die Noten nur vom Blatt zu dem Gesang.
Schon
wenn du sprichst
verstehe ich nichts
Da wo du warst
da wo du bist
da wo du hinwillst
niemals möchte ich da sein
Genauer geht es kaum, diesen Impuls zu treffen, liebe Frau Frog. Und so wunderbar verdichtet: schlicht, eindrucksvoll –
Ein Tanka heute zu diesem schönen Impuls
http://wp.me/p3Rppc-pp
Dein Tanka, liebe Ule, ist so vielsagend schön, hat etwas Magisches für mich. Die Antwort darauf bleibt dem Leser überlassen.
So sollte Lyrik sein … danke, liebe Gerda.
wunderschön, liebe Ule – ich liebe Haikus/Tankas
Schön, dir ein bisschen von der Freude zurückgeben zu können, liebe yumami, die mir deine Gedichte machen.
das beruht auf Gegenseitigkeit, liebe Ule !
überhaupt scheint es einige Gemeinsamkeiten zu geben … auch erkennbar an Deinen Fotos
Kann ich das irgendwo nachgucken?
Liebe Ule, irgendwie kann ich nicht mehr unter Deiner Frage weiterschreiben – deshalb hier meine Antwort: noch ist das nicht nachzugucken, doch durch den frapalymo (Danke, liebe Sophie !) bin ich hochmotiviert, mein eigenes blog (endlich) zu starten 🙂
Wir scheinen hier eine voreingestellte Grenze überschritten zu haben, yumami. Ich kann dich nur ermutigen: bloggen ist ganz einfach, macht rasant viel Spaß – und frisst Massen von Zeit.
Bitte lass mich wissen, wenn es von dir zu lesen und zu sehen gibt!
Liebe Ule,
dein Tanka lässt gleich ganze Bildreihen bei mir entstehen: Steilküste, Nordenwind, Wellen, Boote, die auf dem Meer tanzen und eine, die verwundert lauscht, von fern Verwehtes aufnimmt, zusammensetzt und weiß.
Liebe Grüße
Scheint die andere Seite zu sein, die hier antwortet. Danke.
in unserem Rosenhaus
wohne ich allein.
kommen Gedanken zu Besuch,
bin ich ungastlich traurig.
deine Worte leben
an fremden Orten –
ich hätte mitreisen können,
sie sangen noch Tage
am Horizont.
ich war zu spät.
Liebe Marlies, in einer mitfühlenden Weise ist es dir gelungen, ein poetisches Gebilde zu schaffen, das mich sehr berührt. Schon der erste Vers löst einen eigentümlichen Zauber aus: Rosenduft, der aber nicht von Liebe spricht. Ein wehmutvoller Ton durchfädelt das gesamte Bild, lässt auch in der Schlusszeile kein grünes Licht hindurch. Traurigschön!
Liebe Marlies,
das ist so herzzerreißend, eingeschlossen, endgültig, erwischt mich wehrlos
… berührt jede einsame Seele, liebe Marlies
Liebe Marlies, da möchte ich gleich an die Tür deines Rosenhauses klopfen und dich zu einem Spaziergang im vogelzwitschernden Sommerallerlei einladen…..
Liebe Grüße
Hui, hier ist ja eine richtige Leseversammlung! Ganz herzlichen Dank!
Als Letzte auch ich in der Versammlung :-); toll.
fernes Land,dereinst,glücklich,urlaub,Abenteuer,Natur,Kultur,Geschichte,Meer,ich fand kaumWorte,so schön…heute Krieg ohne Worte
Wo wir einst liegen
wenn man gestorben
auch da sind wir fern
die Worte versunken
an einem anderen Ort
nichts kann man deuten
das Jenseits so weit
das Fremde des Weges
geht man allein
von @alilicj: https://worteausdemwunderland.wordpress.com/2016/05/29/worte-von-fernem-orte/
Deine Aufregung
Aufgerührte Luft vom Eintreten
Meine Finger flatterten
Bein Diktat
„Der Operndramaturg des Stadttheaters
Ist zum Intendanten der Oper Halle
Berufen worden er übernimmt
Zu Beginn der nächsten Spielzeit“
Presseverteiler
Klar
Tür zu
Ein Dreamteam waren wir
Allein bin ich verfrühter Zeitungsleser
Von Worten fremder als jene Stadt
Gratulation ein Knoten
worte… Orte…
https://traumspruch.wordpress.com/2016/05/29/wortgefluster/
… Wegen technischen Schwierigkeiten etwas verspätet, ihr werdet es mir verzeihen ;)?