Zusammenfassung Plot: Elizabeth George

Solange ich hier die Zeit und die Muse im Met Museum of Art habe, werde ich mal kurz das Plotting-Vorgehen von E. George zusammenfassen, weil es mich ja doch sehr fasziniert hat:

Allgemein:

  1. „Im Wesentlichen ist der Plot das, was die fiktiven Figuren tun, um it einer neuen und überraschenden Situation fertig zu werden.“
  2. das erste Ereignis wird unmittelbar das darauf folgende auslösen (Ursache-Wirkung)

Plotten:

  1. Vorstellung von der grundlegenden Idee, den Figuren, dem Ort etc.: dann Idee zu Geschiche ausweiten
  2. Ausweiten durch Fragen stellen: Warum, wozu, weshalb, wann, wo, wie, wer etc.
    Figuren: Eigennamen, Altersangaben etc. (wird im Folgenden durch detaillierte Analyse jeder Figur ersetzt in einer Art Bewusstseinsstrom-Technik, also: lass es raus/frei schreiben)

Figuren:

  1. allgemein: Beziehung zwischen Figuren, Stärken, Schwächen, Konflikte, Thema, Nebenhandlungen etc. werden durch detaillierte Analyse sichtbar
  2. Kernbedürfnis: beherrschende Leidenschaft der Figur, Reihe von Beweggründen, beherrschende Leidenschaft
  3. krankhafte Verhaltensweisen: stärkste Belastung, unter der Figur stehen kann; entsteht dann, wenn Bemühungen, das Kernbedürfnis zu erfüllen, durchkreuzt werden
  4. Sexualität: muss nicht im Roman auftauchen, hilft aber, Figur zu verstehen
  5. Ereignis aus der Vergangenheit, das sie wesentlich beeinflusst hat
  6. Motiv der Figur: was will sie in diesem Roman?

Stufendiagramm:

  1. Liste von Szenen: können auch noch verschoben werden, so lange bis sie in der chronologischen Reihenfolge des Romans vorliegen (zu beachten: jede Szene beinhaltet etwas, das eine folgende Szene auslöst)
  2. fließend geschriebener Handlungsentwurf: Art Inhaltsangabe; beinhaltet Perspektive, Handlung und Geschwätz-Vermeidungs-Strategien (wozu dienen Dialoge statt nur zu sprechen? Z. B. Metapher, Informationsvermittlung, Charakterstudie etc.)
  3. Szene für Szene wird so der Handlungsentwurf aufgeschrieben; so viele Informationen wie möglich zu den Fakten einbauen, damit der eigentliche Schreibprozess sich auf das Schreiben selbst konzentrieren kann

(Quelle: Elizabeth George: Wort für Wort)

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