In der Frankfurter Rundschau ist ein interessanter Bericht von Hans Christoph Buch über sein Leben als Autor. Ich habe es über einen Tweet in meiner Timeline entdeckt. Der Bericht ist wirklich empfehlenswert zu lesen, den kann ich nicht ganz abbilden, aber das Ende ist besonder schön, weil es genau das ist, mit dem wir doch als Schreibende alle zu kämpfen haben: dem Respekt, der Anerkennung, dem Lob und der Kritik von außen. Deshalb der letzte Abschnitt für euch zum Nachlesen und Nachdenken:
H. C. Buch schreibt:
Hätte ich damals, Ende der 50er Jahre, nicht Hemingway ad acta gelegt und Kafka zum Vorbild erkoren, wäre ich vielleicht auf den folgenden Text gestoßen, in dem Hemingway einem angehenden Autor Ratschläge gibt. Darin benennt er genau das, was ich hier zu artikulieren versuche, vom Unverständnis der Kritik bis zur Einsamkeit des Langstreckenläufers, der in jedem Romancier steckt. „Bereiten Sie sich darauf vor, dass Ihre Arbeit auf keinen Beifall rechnen kann“, schreibt Hemingway. „Alle Kritiker, die sich nicht den Ruhm erwerben konnten, Sie entdeckt zu haben, halten sich jetzt schadlos, indem sie mitteilen, Sie seien auf dem besten Weg zu Misserfolg und Impotenz… Keiner wird Ihnen Glück wünschen oder hoffen, dass Sie weiterschreiben – außer Sie haben einflussreiche Beziehungen. Aber Sie kommen auch ohne Beziehungen aus, und irgendwann werden Sie Ihr Buch hervorkramen, hineinsehen und zu Ihrer Frau sagen: ,Ich versteh gar nicht – das Ding ist glänzend…‘ Dann sagt sie: ,Das hab ich immer schon gesagt.‘“
Es kann aber auch sein, dass sie Sie nicht verstanden hat und fragt: „Hast du etwas gesagt?“