im vorbeifahren
topfeben die landschaft eine straße die durch grün führt manchmal ein rapsfeld als augenablenkung und die einzige erhöhung die bäume an der straße hin und wieder zumindest dann noch das holzhäuschen der haltestelle zum warten im regen zurückgesetzt von der straße bei nass werden die hosenbeine nicht bespritzt sollte mal ein auto vorbeifahren im regen zu der zeit wo auch ein mensch aber diese drei zustände zugleich selten wie oft hält dort ein bus frage ich mich wohin bringt er den menschen der wie frage ich mich weiter zu dieser haltestelle überhaupt gekommen ist da kein gehöft weit und breit wie abgestellt wirkt das holzhäuschen als wäre noch eines übrig gewesen und sonst kein platz dafür nur entlang dieser langen straße eins komma fünf auf ein meter schutz vor wind und wetter sollte man diesen schutz mal brauchen da kann man dann auch gleich eine haltestelle davor machen wird sich jemand gedacht haben für den fall dass ein bus fährt dort hält für den fall dass ein wartender und diesen dann mitnimmt der dann hoffentlich mitgenommen werden will nicht nur zuflucht sucht sondern flucht fährt er dann in richtung glück hoffe ich ja hoffe ich.
(petit poème en prose)
Das ist Gedicht No. 3 von Frau Paulchens Lyrik Monat (oder: #frapalymo). Inspiriert durch einen Tweet von @Hip_Tweet – danke dafür!
30 Tage, 30 Gedichte (+1), no excuses: Wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und nichts sagen (was ja schade wäre) – oder im unten stehenden Kommentarfeld den Link zu seinem Blog/Webseite hochladen – oder das Gedicht selbst über das Kommentarfeld hochladen – oder auch einfach sonst einen Kommentar hinterlassen. Ähnlich über Twitter mit Link und Kennung #frapalymo und @FrauPaulchen.