anziehungskräfte
ahnungsvoll streift
die gedämpfte welt ans land
kein schlaf kein spiegel dieser augen
nur flüsterndes gedränge
ich acht‘ es nicht, ich bin es müd
habe den see schon betreten
seitwärts steig ich in die kühle
an der schulter hell
schimmert ein flügel ungewiss hervor
gelassen die nacht
die lichter geistern am ufer dahin
indes
ich war.
Das ist Gedicht No. 26 von Frau Paulchen für den #frapalymo. Der Impuls lautete: „schreibt ein cento oder flickengedicht“.
Die Originalsätze finden sich alle bei Eduard Mörike:
„kein schlaf noch kühlt das auge mir“ („in der frühe“)
herbstkräftig die gedämpfte welt („septembermorgen“)
gelassen stieg die nacht ans land („um mitternacht“)
sie achtet’s nicht, sie ist es müd („um mitternacht“)
wir haben den see schon betreten („die geister am mummelsee“)
es geistern die nebel am ufer dahin („die geister am mummelsee“)
streifen ahnungsvoll das land („er ist’s“)
hört man der erdenkräfte flüsterndes gedränge („gesang zu zweien in der nacht“)
indes, mit ungewissem licht gestreift („gesang zu zweien in der nacht“)
der spiegel dieser treuen, braunen augen („peregrina“)
stahlen wir seitwärts uns beide („peregrina“)
an der schulter und hell schimmert ein flügel hervor („lose ware“)
30 Tage, 30 Gedichte, no excuses: Wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und nichts sagen (was ja schade wäre) – oder im unten stehenden Kommentarfeld den Link zu seinem Blog/Webseite hochladen – oder das Gedicht selbst über das Kommentarfeld hochladen – oder auch einfach sonst einen Kommentar hinterlassen. Ähnlich über Twitter mit Link und Kennung #frapalymo und @FrauPaulchen