#frapalymo no 5: seelenzone

sitze ich auf deiner atemschaukel
schaue
deinen himmel deine wolken
streife
sacht an meinem ich
vorbei

für dich


das ist gedicht no. 5 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „schreibt ein warmes gedicht“. (nb: atemschaukel ist eine entnahme von herta müllers gleichnamigem buch)

30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen

26 thoughts on “#frapalymo no 5: seelenzone

  1. Corinna says:

    Gut geschüttelt
    bin ich im Daunenbette
    in Federn weich und warm
    die Königin der Nacht

    (und kitzele
    mit meiner Zipfelmütze
    – der armen Poetin –
    den Mond an seiner Nasenspitze:-))

  2. Gerda Steger says:

    licht warm

    die tage davor trauer
    sendung grau farbener töne
    der morgen goldwarmes leuchten
    heute im stundenglas
    das deinen namen trägt
    den sommer duft
    von wind und blüten
    atem mir belebt
    die augen wieder
    ein raum aus licht

  3. Lass uns weiterweben
    entspannungswarme
    Illusionen
    nur noch diesen Tag

    Lass uns weiterspielen
    einseinige
    Vertrautheit
    nur noch diese Nacht

    Lass uns noch ein wenig
    Zeit

    schützen
    nur noch diese Weile

    vor kaltnüchternen Kehlgriffen

  4. Birgit Philipp says:

    die wärme des feuers
    vor dem wir saßen
    kopf an kopf
    seele an seele
    in kalter nacht
    und schwiegen
    wird nachhallen
    in uns

    auch wenn die glut
    längst
    verloschen ist

  5. Wechseljahre

    – dann sitze ich in meinem Tropenhaus
    streife unter den Augen aller
    die vorletzte Haut ab
    und denke mich schön
    ins Diadem aus köchelnden Perlen
    ist doch mein Leben gewebt
    und wenn es ein Meer wird
    mir auf den Haarsaum tropft
    meine Augen verätzt
    mit heißem Salz
    bleibe ich eine Königin –

    • FrauFrog says:

      Weißer Salbei steigt in Rauch auf
      Sie atmet ihre innere Hitze dazu
      wirft ihre Einladung ins Feuer
      Mit ihren Geschenken
      an den Gast
      und an die Welt
      singt tonlos in die Nacht:
      wu wei
      warten ohne zu warten

  6. philosophina says:

    Feine Schwaden
    vom duftenden Gold
    steigen empor
    aus irdenem Krug
    wohlig wärmend
    von meinen Händen umschlossen
    setze ich an zu einem Tiefen Schluck
    Fühle wie mich sanft
    die flüssige Glut von innen entfacht
    Wie kalt wäre die Welt nur ohne dich
    meine schöne Tasse Tee

  7. Kleiner Floh says:

    Wärme entdecken
    das Strahlen der Sonne
    das blaue Meer
    die schöne Natur.

    Wärme spüren
    in den Zeilen eines Buches
    im wohligen Bad
    beim Genuss einer Tasse Schokolade.

    Wärme sehen
    ein freundliches Lächeln
    eine nette Geste
    ein Strahlen in den Augen.

  8. Ruth says:

    ich zieh den mantel an
    den fein aus träumen gewobenen
    gehe raus
    in den novembermorgen.

    vielleicht
    empfängst du mich
    mit offenen armen
    an der haltestelle.

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