lego hat mehr city in seinem programm als manche menschen
in ihrem leben gesehen haben
die konzentration auf das typische die vorgabe
wirklichkeitsgetreu zeitlos
alltagswelt also
wie
der duft der kleinen boulangerie um die ecke
und die pilzartige vermehrung der selbstbedienungsbäckereien
das gurren der tauben auf dem kirchvorplatz
und die beschissenen autodächer
friedhofsstille in der geschichte ruht
und die obdachlosen und bettler deren geschichte keiner kennen mag
das flimmern der gerichtsshows bei mediakaufhäusern
und der herzschlag im opernhaus
wie
baukastenbestandteile eines lebens in der stadt statt der city
voller abenteuer
[kursivsetzung aus der beschreibung der themenwelt city von lego]
das ist gedicht no. 2 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „schreibt ein gedicht über die stadt“.
30 tage, 30 gedichte, no excuses (+1): wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
@ChapKron und der „…flüsterasphalt…“: http://uzdz.blogspot.de/2015/05/frapalymo-2015-zweiter-mai.html
@Stachelvieh: „…nach oben rücken sie zusammen…“ – http://stachelvieh.de/2015/05/02/fachwerk-frapalymo-no-2/
herzliche Samstagsgrüße an euch alle
Mein Gedicht „Stadt hat“ findet ihr über den Link, dann unter „Freiraum“
Birgit H.
[birgit: ich ergänze hier direkt den link für alle mitlesenden, damit sie dich einfacher finden: http://www.märchenbrunnen.de/freiraum.html – lg. sophie]
Danke liebe Sophie, was für ein Service!
Grüßle, Birgit
Hallo, Birgit –
komprimiert und alles Wichtige drin, vor allem die Amsel 😉
Gruß
Ule
die stadt
mit den tausend grautönen:
jeder tag findet noch irgendwo
ein paar farbreste an den gebäuden
die er mit seinem nebelschlund
wegschlucken kann
wegnieseln will er jedesmal
auch die berge ringsum
aber die halten zäh
ihr dunkelwogendes grün
gegen die bleiwolken –
meine Stadt
ein Magnet
fast die älteste deutsche
zieht Zeit
Reisende auf Spurensuche
hin zum Fluss über
fluten seine Wasser heute
noch die vielen Helden
Taten all die Ritter
Namen dieser Stadt auch
die süßen Hügel
(einst in Römerhänden) fern
nah all die Türme und
der Dom zu Worms
dir winken
Hallo, Gerda –
einen Hauch von Geschichte und inniger Zuneigung zu dieser Stadt atmet dein Gedicht. Es erreicht mich sanft und sicher . Danke.
Gruß
Ule
Danke, Ule, das freut mich sehr! WIe schön, jetzt erhellt die Abendsonne den Himmel über meiner Stadt!
Liebe Grüße
Gerda
Alles mega
Die Stadt hat uns
an der Angel wir zappeln
in ihrem Rhythmus
verblendet vom Schein des Möglichen
zu Öffnungszeiten TagundNacht
allein nie
einsam viele
Welches Maß hat das Menschliche
Hallo Corinna, deine Verse sprechen mich sehr an – stimmig in Wort und Bild. Gelungene Bilder, Reflexe von Spiegelungen bringen das Wesentliche, die Stadtatmosphäre so authentisch herüber. Ein bewegendes Gedicht! Danke fürs Lesen!
… und danke fürs Kommentieren, liebe Gerda. Schön, dass wir alle wieder so langsam in Schwung kommen, in Stadt und Land,
beim frapalymo.
Hallo, Corinna –
seltsam, wie verschieden wir Ähnliches zu sagen versuchen. Sehr spannend, so etwas herauszufinden.
Gruß
Ule
Wie schön, so viele Menschen mit Gedichten beschäftigt zu wissen. Seid mir gegrüßt, ihr Freudengenossinnen!
Damit hier nicht freudlos nur Links von mir rumstehen, mal ein kurzes Original zum Thema Stadt:
babel
beton
horizontal vertikal
dreck spurengewirr
geschichtet zu spurlosigkeit
ausweglos unentwegt
gerauschen
alle hören
den schrei
keiner
Die anderen Beiträge tweete ich dann über jeweils diesen Link
http://ulerolff.net/2015/05/01/jeden-tag-ein-…icht-schreiben
Oh, direkt funktioniert das nicht! Am o.g.Ziel bitte anklicken: Schreiben/ jeden tag ein gedicht schreiben? Dann bist du am Ziel
stadtführung
belehrende architektur im
betonblut der vorstädte erprobt
beeilt gelangweilt entseelt
das herz der menschenbefreiten
stadt im neonschattigen
konsumzweck vergangener
ideenformen
fassadengesichter
gesichterfassaden
mit einheitstrichter
das leben verraten
von der lieben bee ein ganz visuelles gedicht: http://beehalton.com/2015/05/335-of-365-prompt-day-for-bee-frapalymo.html
mega!
Wir sitzen auf dem Dach
Zwischen Antennen und Luken
atmen wir
Benzin und Staub
Flieder und Sauerkraut
Taubendreck und Bier
lauschen wir
dem Tuten der Schiffe
den Sirenen der Krankenwagen
dem Rattern der S-Bahnen
knipsen wir
die Sonne an
hinter den Kränen
am Tor zur Welt
sitzen wir
auf dem Dach
und regieren die Stadt
am frühen Morgen
http://sargantanasal.com/category/frapalymo/
wild urban
klopfer werde ich genannt
grabe an villa hügel
untendran ein riesenbau
stoßweises getümmel
beine lang ohren kurz
ziehen sie vorbei
schwinden bald im mauersturz
fast ein wenig scheu
bleibe meistens unentdeckt
hock wartend im gebüsch
bei dämmerung aus dem versteck
vorsicht ein hund entwischt
an der böschung haken schlagen
single hoppeln im revier
kommt ein artgenosse fragen
gepaart wird zum pläsier
inselleben angepasst
an straßen und verkehr
mümmel sinnlich wiesengras
nachts im lichtermeer
Und hier geht es in die Stadt… und morgen sehen wir weiter *grins
https://traumspruch.wordpress.com/2015/05/02/stadt/
strassenbild
die stadt wirft ihr netz aus
sie fängt autos motorräder lkws
selten mal fußgänger
elle est le domaine des machines
et des machineries
laut vibrieren ihre tentakel
in den stoßzeiten
elbée
vielen herzlichen dank, liebe sophie, für das kursiv setzen – sieht wirklich gleich besser aus
ich hoffe, es macht nicht zuviel arbeit, wo du doch sowieso schon soviel mit dem frapalymo zu tun hast – ich muss nicht unbedingt sonderwünsche erfüllt bekommen
kein thema, elbée – das mache ich gerne. in der kommentarfunktion ist leider nicht alles an schriftänderung derzeit möglich… lg. sophie
grau,mausreiherstaubtaubenaschgraphitnebelgrau,frühlingsfrisch frohgemut/oh, Wanderer/in grauer Städte Mauern des Weges wandernd
Anonymität der Stadt
wimmelnde Betriebsamkeit im gedrängten Häusergrau
steinerne Straßenzüge voller Geschäftigkeit,
getrieben drängeln sich
kleine Menschen durch die Schluchten
unerkannt zu oft
halbdunkel
in den gassen
liegen jahr-
hunderte voller
steine
das gesicht
am boden
der glocken-
schlag
liegt über-
all
Hallo, an Alle! Hier kommt Ihr zu meinem nachgereichten gedicht:
https://mauletti.wordpress.com/2015/05/03/weltstadt-feeling-frapalymo-beitrag-2-5-15/
transportiert
zwischen den Schienen
Türen die schließen
unter lautem Piepen
metallene Wagen
tragen dich fort
an jeden beliebigen Ort
im Netz der Linien
gefangen
bis zum Betriebsschluss
ein letztes Mal ausgespuckt
nortina writes about the city: https://nortinamariela.wordpress.com/2015/05/02/compliment-english-frapalymo/
helen and her „city streets“: https://helenespinosa.wordpress.com/2015/05/02/frapalymo-city-streets/
du willst
du kannst
du darfst
tun und lassen
ganz wie beliebt
nur der nachbar
der hat so seine
vorstellung
ich grüss ihn
umso freundlicher
die freiheit führt
vorbei an häuserfronten
geparkten autos entlang
über die brücke
zum marktplatz
wochentags gibts da das gemüse
und samstags
die demonstration
heut kauf ich
brot und blumen