Beim Stöbern auf den Internetseiten der Literaturzeitschrift Federwelt bin ich auf folgendes Kurzinterview mit dem Autor Titus Müller (historische Romane) gestoßen, der dabei eigentlich Sabine Prilop zitiert und sagt: „Wenn es leicht wäre, einen Roman zu schreiben, dann wäre es kein Abenteuer.“
Nun, in Anbetracht des nächsten nahenden NaNoWriMos und des hehren Wunsches, selbst einen Roman nicht nur zu schreiben, sondern zu veröffentlichen, frage ich mich, ob es darüber hinaus nicht auch noch andere Abenteuer gibt? Wie wäre es mit: ein Gedicht, das derart fasziniert, weil es genau die richtige Stimme und den richtigen Ton trifft, dass es in Erinnerung haften bleibt und eine Person ein Leben lang begleitet? Oder eine Kurzgeschichte, die mit ihrem Rhythmus und ihrer Melodie einen gefesselt hält für diesen Augenblick und doch auch vielleicht unter Umständen eventuell ein wenig mehr?
Was also sind die Abenteuer eines Schriftstellers? Tatsächlich nur die großen Dinge wie ein Roman oder nicht vielmehr auch die anderen epischen und lyrischen Formen – meist vernachlässigt, vergessen, unterschätzt…
Frau Paulchens Abenteuer ist, auf einen leeren Bildschirm zu blicken und sich darauf Worte einfinden zu sehen, die im Ganzen einen Rhythmus abbilden, der ihrem Herzen, ihrer Leidenschaft und ihrer Seele sehr nahe kommt, ohne dabei autobiografisch zu sein.
Und was ist euer Abenteuer?