Gleich und doch anders

Heute durfte ich einen neuen Impuls erfahren, in dem ich Alex Katz „kennen gelernt“ habe. Er ist ein amerikanischer Künstler zwischen Realismus und Pop-Art, 1927 geboren und scheinbar topfit (macht täglich 100 Liegestützen und malt jeden, der rich and famous ist – noch zählt Frau Paulchen nicht dazu…leider!). Katz malt wunderbar schlichte Bilder, die gerade in dieser Schlichtheit vielschichtig sind und nur vordergründig tiefenlos.

Zurzeit (und noch bis 3. April!) ist er in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall ausgestellt, und dort durfte ich ihn heute erstmalig erleben. Also natürlich nicht ihn in Person, sondern seine Bilder. Und während der Besichtigung kam wieder einer dieser Impulse. Denn Katz hat immer wieder ein Motiv, das er auf der Leinwand aufgefangen hat – immer die gleiche Ansicht zur gleichen Tageszeit und doch unterscheiden sich die Bilder in ihrem Gleichsein. Fantastisch. Und da habe ich mir überlegt, ob ich für einen neuen Lyrik-Zyklus immer zur gleichen Zeit aufstehen soll (sagen wir 5 oder 6 Uhr früh), ein Foto dieses Morgens machen und zu genau dieser Stimmung schreiben soll. Auch hier ergäben sich viele gleiche Morgen, die alle unterschiedlich sind.

Das scheint ein lohnenswertes Unterfangen zu sein. Ich könnte es „30 days in 30 poems“ nennen. Oder „Impressionen 3.0“ – oder, oder, oder. Der Titel ist dabei ja noch egal. Au ja, fein. Das mach ich! Seht ihr! So einfach können einem Impulse begegnen und das eigene Leben, Schaffen, Wirken ein klein wenig verändern.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert