der blick wandert trüb

zwischen jetzt und später bleibt immer noch viel zeit sagst du mein blick wandert trübe durch das fenster diese auch trübe und bleibt am mandelbaum auf der anderen straßenseite hängen dieser in blüte ich frage mich wie lange das wohl noch geht mit dem blühen und was danach kommt und als ob du meine gedanken lesen könntest was unheimlich wäre da du bald nicht mehr in ihnen vorkommen wirst sagst du bald ist sommer ich blicke die äste an an denen bald der sommer hängen wird wo ich dann wohl sein werde denke an eisenbahnzüge die durch landschaften rollen und dabei vor allem wegfahren und zu etwas hin wo immer es mir gefallen wird werde ich aussteigen und einen mandelbaum suchen dich aber dich werde ich bis dahin vergessen haben lass uns den tisch abräumen sagst du nimmt mein blick die erinnerung eines mandelbaums mit.

[das ist ein morgenseiten-gedicht unter der annahme, dass wenn man die morgenseiten aus julia camerons buch schreibt, man ja auch auf diese art gedichte schreiben kann. also ist ein petit poème en prose herausgekommen. und wie ich finde, gar nicht schlecht. das schreiben geht sehr in die stream of consciousness richtung, und ihr müsst es in diesem fluss lesen.]

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