#kuso16: im arbeitsprozess

mit einem orgelspiel starten wir in den dritten vollen tag des kunstsommers. uns werden fünfzehn verzauberte minuten vollen klangs geschenkt. macht. atem. schönheit. immer wieder ein seelenwandanstrich.

ab heute arbeitet jeder im kurs an seinen projekten. skizzen werden erstellt. stoffe werden gestapelt, sortiert, ausgelegt, weggelegt. papiere werden ergänzt, gerissen, geschnippelt. es geht los. meine erste vertexturlichung heißt leerland. zu einem text, den ich hier noch nicht gezeigt habe. ich stelle mir eine installation vor. mit stoffstücken und papier. an eine große fläche traue ich mich noch nicht heran. vielleicht gibt aber auch der text eine fläche nicht her. oder ich suche sie nicht. ich komme gut voran, aber lasse mich auch gerne von den arbeiten und prozessen der anderen ablenken. ein sehr umsichtiger austausch und umgang miteinander. wissen teilen als begabung. wir schätzen die unterschiedlichkeit, die jeder mitbringt. ich fühle mich wohl beim text/ilen. eine gute möglichkeit einer anderen materialebene.

das mittagsgespräch mit der wunderbaren judith samen. fotografin. aber nicht nur. leider sind ihre videoarbeiten hier nicht ausgestellt. im gespräch geht sie auf die inszenierung ihrer werke ein. auf die arbeit mit menschen vor der kamera und ihre absicht, hinter die hülle blicken zu wollen. auf die darstellung des einfachen. das einfache, das fasziniert, aber mitunter in ihrer inszeniertheit verstört. dadurch bewegt. dadurch in erinnerung bleibt. sie war in meinem ersten jahr irsee bereits als meisterin hier. ein zwei werke von der damaligen ausstellung sind auch heute noch in meinem kopf. und das ein oder andere von jetzt wird sich wohl auch in diese kopfbildergallerie hängen.

die abendwerkstatt mit dem chor. sie proben an einer uraufführung, umranden diese mit einem stück von bach und mendelssohn bartholdy und wecken bereits die lust auf die gesamte aufführung am samstag. in der langen kunstsommernacht.

diese ist noch weit weg. diese ist so nah. bis dahin heißt es, viel zu arbeiten und zu (er)schaffen. ein geschenk. diese tage.

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