Tag 5: das Ende

Ich habe kapituliert. New York, diese große Stadt, hat mich geschlagen. Ich kann nicht mehr, bin völlig ausgelaugt, fühle mich schwach und klein und nach wie vor elendig. Also habe ich meinen Flug umgebucht und fliege bereits heute (Donnerstag) wieder zurück. Es ist beschämend, dass ich mich habe so unterkriegen lassen. Aber so ist es nun mal. Schwächen muss man sich wohl auch eingestehen, wenn erforderlich. Und ja, diese Entscheidung war erforderlich. Nach dem Orangensaft gestern ging es ja von Neuem los. Abends habe ich mich mit TR und ihrem Mann, die gerade auch zufällig in NY sind und gestern ankamen, zum Essen getroffen. The best burger in town (bei Jackson Hole in der 64th Street, 2nd Ave). Und er war auch lecker. Aber mein Magen hat sich das natürlich nicht gefallen lassen. Also hatte ich wieder Krämpfe, lag in The Cell und wollte eigentlich nur noch eins: nach Hause. Heute morgen bin ich dann erstmal ganz tapfer aufgestanden und zu St. John the Divine gelaufen, diese Kathedrale, in die Santo geht, als er eines seiner Opfer ausspäht. Die ist auch wirklich schön, und ich habe dort eine Kerze angezündet – für die Gesundheit meiner Familie, und dabei kamen mir eigentlich schon die Tränen in die Augen, weil ich mir eigentlich damit auch meine ganz eigene Gesundheit zurückgewünscht habe. Ich saß dann eine ganze Weile mit geschlossenen Augen da und habe gemerkt, dass ich einfach nicht ich selbst bin. So kenne ich mich gar nicht. Ich, die eigentlich voller Elan, Energie und Gesundheit strotzt. Vielleicht hat mich unter anderem auch besonders diese Neuerung umgeworfen. Ich weiß es nicht. Jedenfalls wollte ich danach eigentlich noch ins Museum of Natural History, aber ich dachte nur: Nach Hause, Bett, Schlafen. Also bin ich tatsächlich zurückgelaufen in The Cell. Dort habe ich meinen Laptop aufgeklappt, die Delta Hotline angerufen und konnte tatsächlich meinen Flug für 209 Dollar auf heute direkt umbuchen. Diese Chance habe ich mir nicht entgehen lassen. Die Erlösung lag so nah. Jetzt sitze ich hier am Flughafen. Zwar viel zu früh, aber das ist mir egal. Ich will tatsächlich und einfach nur noch nach Hause, zu meinem Liebsten, in mein eigenes Bett und mich auskurieren. Es ist bitter, und ich kann immer noch nicht fassen, dass mir so etwas passiert. Mir doch nicht! Nun gut. So ist es. Morgen früh um 9.30 Uhr lande ich in Frankfurt. Und nachdem auch hier am Flughafen das freie WLan Geld kostet (eine Farce, oder?), wird dieser letzte Blogeintrag aus New York vermutlich back in good old Germany eingestellt werden. Soweit mein Ausflug nach und Urlaub in New York. Der nächste wird besser. Versprochen.

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