Manchmal kommt die Erkenntnis ja mit brachialer Wucht. So geschehen am vergangenen Sonntag, als Frau Paulchen müde in der Sonne lag, träge vom Licht und die neue Ausgabe der Federwelt durchgelesen hat. Booouuummm! Stand da dieser Satz: Sind Sie sicher, dass Sie schreiben wollen? Ich meine, allein diesen Satz in einer Zeitschrift übers Schreiben zu bringen, finde ich sehr mutig – und sehr richtig. Denn genau darum geht es doch bei so vielen von uns und wurde gestern im Textsalon auch wieder durch die anderen bestätigt: Der erste Schritt ist immer der schwerste. Wenn wir uns also sicher sind, dass wir schreiben wollen, warum nehmen wir uns dann nicht viel mehr Zeit oder regelmäßiger die Zeit, um zu schreiben? Warum lenken uns tausend andere Kleinigkeiten von diesem Hobby ab?
Als Tipp stand in der Federwelt, ein Jahr lang jeden Tag zu einer festen Zeit zu schreiben. Das ist auch mal eine Aussage. Ich bin immer schon froh, wenn ich jeden Morgen im November beim NaNoWriMo meine Zeit schaffe. Aber korrekt ist das natürlich. Also hier der nächste Selbstversuch von Frau Paulchen: Jeden Morgen (bin ja ein früher Vogel) eine halbe Stunde schreiben. Insofern entschuldigt mich jetzt bitte: Ich muss da mal noch in die Lyrik/Prosa-Tasten hauen…