Nach ein paar Tagen hier im Norden stelle ich fest, dass es bestimmte Merkmale gibt, die diese Gegend auszeichnen. Da ist auf der einen Seite die Weite des Landes. Man kann kilometerweit blicken, boltzebene Flächen, und zweistöckige Häuser sehen darauf schon wie Riesen aus. Es ist eine Weite, in der ich mich verliere. Ich habe keinen Halt, mein Auge findet keinen Punkt.
Husum
Dunkelheit
Dunkelheit umgibt einen hier in Husum ganz schnell. Schon um 15 Uhr sieht es so aus wie bei uns um 17 Uhr. Meine innere Uhr ist total durcheinander. Ich bin viel schneller müde - gut, vielleicht ist das auch die frische Luft 😉 Auf jeden Fall ist es hier flach und weit und melancholisch. Ja, ich finde, der Norden ist melancholisch. Hier können bestimmt klasse Geschichten geschrieben werden, die samtig und weich und eben melancholisch sind. Oder womöglich auch die ganz harten, rauhen und geschliffenen. Mal schauen, wie mich das inspiriert...
In Husum
Seit gestern bin ich also in Husum. Endlich Urlaub! Ich kann mein Glück auch noch gar nicht richtig fassen. 10 herrliche Tage liegen vor mir und das Ziel, jeden Tag 2.500 Wörter an Claras Welt zu schreiben. Ob dieses Buch jemals das Licht der Welt erblickt, weiß ich nicht. Aber es macht Spaß, die Charaktere zu begleiten. Hier in Husum höre ich Möwen wenn ich schreibe, ich blicke direkt auf das Wasser und den Hafen und sitze in einer wunderbaren Ferienwohnung. Wenn das mal keine Belohnung ist! Gestern abend habe ich ein Buch fertig gelesen - ein ganzes Buch!