#frapalymo 8nov15: noch nicht

der körper hat noch keine gestalt angenommen
aus der nacht heraus die gliedmaßen ungefühlt
wie nebel zäh in den tag in die innenwände
meiner gefäße dringt lichtunbeständig greifbar
allein mit den augen das weiß der decke meines zimmers


das ist gedicht no. 8 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete „lazy sunday morning“.

30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen

34 thoughts on “#frapalymo 8nov15: noch nicht

  1. Keksreicher says:

    Noch brennen Straßenlaternen
    Asphaltruhig
    vieles scheint zu schweben
    Träumt so vor sich hin
    Schließe wieder meine Augen
    Inselleben

  2. bettlüstern bettflüstern
    durch halb geöffnete gardinen
    wärmt sonne die federn
    die welt aus den angeln reden
    grenzüberschreitend nah
    ins ferne reisen
    alles verkrümeln
    und wieder unter die federn
    bis der kaffee übern rand schwappt

  3. Gerda Steger says:

    Sonntagsgallerie

    auf der Bärenhaut liegen und
    blauende Himmeln wiegen er-
    blühende Blicke, Herzfeuer spüren im
    bebendem Schweigen fern
    nah Licht.Inseln mit dir
    beleben und träumen

    von Sonnenaufgängen butterblumengelb
    im Eierbecher und Kirschsommerlächeln
    im Glas auf dem Frühstückstisch

    von Kaffeeduft in allen Räumen
    berieseln sich lassen im Regen-
    bogenglanz der kleinen Dinge:
    „Kristall der geborgten Zeit“ *

    *Erika Burkart

  4. @sandrastrazzi says:

    Diese süssbleierne Schwere
    über den sattgesehenen Augen

    Dieses wohligwarme Gefühl
    von Dankbarkeit im Herzen

    Dieser erfüllende Nachgenuss
    von Begegnung und Freude

    Dieser lazy sunday morning
    nach rauschendem Fest

  5. Gerda Steger says:

    O, wie schön dein Sonntagsbild, liebe Sandrastrazzi, sich mir jetzt ins Herz zeichnet und auch mich festlich berauscht. Erhalte dir noch lange dieses Sonntagsgefühl!

  6. Aus der Traum!
    Ausgeträumt
    mein Glück vom
    Gestern.
    Herzzerklopfend
    ohne Schlaf.
    Als Sonnenlicht
    auf Kissen fiel,
    zerstob die Nacht,
    tanzend im Staub
    der hellen Strahlen.
    Nun seh ich klar,
    wes Geist Kind
    du bist.
    Das faule Ei
    am Sonntagmorgen.
    Aus der Traum!
    Es bleibt
    die Ruhe vor dem
    nächsten Sturm.

  7. sonntagsgeläute

    weit und breit stundenzeit
    für mich mit sich und dich
    minutendesolat im bad
    der zug fährt heute ohne mich
    sekundenreiche augenblicke
    ohne tastaturgeklicke
    ins bild geboren zum bewahren
    bedroht durch eilende gefahren
    tauchen wir ein
    zum glück
    allein

  8. Ruth says:

    den tag noch von der hand weisen
    nicht jetzt nicht schon
    nichts rufen hören nichts
    erwarten wollen planen mögen
    noch ein bisschen
    nur ein bisschen
    ein

  9. Heute
    zwischen den Zeilen
    leben
    Tee und eine Zeit
    zum Sprechen bringen
    Körper sein
    und Sinne
    Pappelrascheln
    ferne leise Laute
    Gedanken schlendern
    bilderreich
    auch Düfte
    heute fließt
    ein warmer Strom

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert