was nun eigentlich

der sommer ist bald vorbei, der kunstsommer längst. wie jedes jahr hat er nachgeklungen. klingt noch. einzelne begebnisse, erlebnisse, gespräche kommen zurück in der erinnerung. andere vorhaben stehen im raum. warten. noch habe ich nicht gezeigt, was ich in der textilkunstklasse an texten von mir umgesetzt habe – oder vielmehr: wie ich es umgesetzt habe. das größte werk wartet noch auf die video- und tonaufnahme. auch das steht noch an.

heute der blick auf ein kleines projekt, das zwischen dem einen und dem anderen in irsee entstanden ist. eine kleine idee und ein gefallen. gefallen vor allem daran, texte nicht im einzelnen und in gänze (also wort für wort und als summe) umzusetzen – was ich bei den anderen beiden projekten getan habe – sondern mich in der „inszenierung“ lediglich auf den titel und/oder ganz wenige textzeilen zu beziehen. alles andere darf als begleitung gelesen und verstanden werden. oder auch nicht. und bleibt damit einzelstück unabhängig des textes. oder auch nicht. verstanden oder unverstanden. wer kann das schon sagen.

hier also das kleine projekt. das doch mehr ist für mich. bedeutungsträger. ha.

der titel lautet: nebel für anfänger – nach dem gleichnamigen gedicht von sophie paulchen.

brille_nebel für anfänger_1

 

nebel für anfänger

das geräusch eines wimpernschlags
im flug

ich hauche das fensterglas an
mühe mein sehen in
das diffuse

die welt
weggeschützt

vor der verlangsamung meines
leerraumdenkens

aus den augen fliegen worte
und das knistern
schweigt

(c) sophie p.

 

 

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