#frapalywo tag 5, text 5 – geräusche am meer

am meer

es braucht nicht viel sagt sie nur das bisschen wasser
und ein stück unendlichkeit ein warmer ton wenn
horizont auf wasser
auf sie
trifft sie
entscheidungen vom kommen gehen
bleiben
ein mensch zwei blau

 

das ist tag 5, text 5 der #frapalywo zum impuls „am meer“. hauptthema der woche lautet „geräusche“. das schönste am meer für mich sind die wellengeräusche, aber es gibt ja so viel mehr am meer. was hat euch an geräuschen zu welchen texten inspiriert?

7 tage, 7 texte, 1 thema: wer bei der #frapalywo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalywo und @fraupaulchen

20 thoughts on “#frapalywo tag 5, text 5 – geräusche am meer

  1. Nirgends ruhe ich lieber
    am Meer eingelullt
    vom Brandungssound ich
    tauche in das Lullaby der Wellen
    schmecke Salz
    einer anderen Wirklichkeit
    aus Blau und Grün und Hell
    bis der aufgeregte Schrei einer Möwe
    mich stranden lässt
    schiffbrüchig im Realen

    • „Brandungssound“ ist ein wunderschönes Wort, wie das überhaupt ein wunderschöner Text ist. Gut gefällt mir die Entsprechung von „eingelullt“ und „Lullaby“, und der Gedanke des Schiffbruchs im Realen… klasse!

  2. Hina Artemon (@HArtemon) says:

    seezeichen am strand

    meine füße spüren das säuselnde wasser
    der horizont ist nicht zu erspähen
    das plätschern der wellen
    lädt den mond
    in die nacht
    (vergebens)
    die heultonne ruft mich
    in untiefen
    (der seegang reicht für heimweh)

  3. von @lose_gedanken:
    Weite Nordsee, begrenzt durch zwei Linien

    Es rauscht leise, raunt, gluckert, blubbert. Kommt näher.
    Scheinbar zaghaft-vorsichtig
    doch: unaufhaltsam
    ~~~~~~~~~~~~~
    ~~~~~~~~~~~
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Die Sinfonie der
    unnachahmlichen Wasser-Musik-Töne
    wird lauter.

    Die vielen Tropfen, die
    längst kein Vereinzeltes mehr sind.
    sie züngeln und lecken leise fordernd
    an den Begrenzungen.
    Werden stärker im vorgegebenen Takt
    und immer gleicher Laut -Leisestärke.

    Erst
    verwischt die Spitze,
    dann die etwas windschiefen Seitenlinien.
    Die mit-konturgebenden Muscheln, sie seufzen.

    Das Wasser ist stärker.
    Es fordert laut, unaufhaltsam und hungrig.
    Es ist da!
    Das Herz im Sand ist weg…

    Der Ruf einer Möwe.
    Der Wind, leise flüsternd über die Dünen.
    Er war nur Begleitprogramm,
    ein Requiem vergangener Liebe.

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