zärtlich
porös unsere haut durch
lässig lagen auf lagen
schollen in schichten am see
springen tränen eisern
die wange hinab
in zwei schneidet sie der wind
wir kämpfen uns bis zum
ersten schritt auf dem eis porös
wie unsere haut einbricht
[das ist eines der gedichte, die ich gestern in michaelas schreibnacht geschrieben habe. es war wieder eine wunderbare erfahrung und bringt mich nochmals gut und besser durch die winterzeit. verborgenes wird bewusster und die tiefe nimmt gestalt an. jetzt heißt es, der stille zu lauschen und ihre winterworte im inneren leuchten zu lassen und nach außen zu bringen. für das träumen, das essenz wird in einem ruhigen sein. seufz. ich bin auf einem guten weg. trotz aller nicht-erfolge und aufregungen und zweifel und fehlenden musenküsse. mitunter. aber eben nicht immer. und so gehört das stillewerden dazu und das sich bewusstwerden, dass der winter doch auch und vor allem ruhezeit ist und sich in dieser zeit die dinge besser abzeichnen und abheben. sie werden durchlässiger. bis zum sein. bis zum eigentlichen sein.]