klangraumweide ohr
deine stimme: gänsehaut
schulterblätter armbeuge fingerspitzen kleiner zeh
weiterflüstern bitte
das ist gedicht no. 16 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „hinter den ohren leises flüstern grünt“ – mit herzlichem dank nochmals an @fliegergedanke für diesen tweet und für alles weitere!
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
Ach, liebe Sophie, so am Snntagmorgen begrüßt zu werden… ich schließe mich an: „weiterflüstern bitte“
und hier mein Gedücht:
Das Flüstern ward im Grün geboren
bläht sich ins Blaue tüchtig auf
Setzt es sich fest
hinter den Ohren
verbreitet sich in schnellem Lauf
Sein Raunen wurde hochgezücht´
Es endet schließlich als Gerücht
Berhührend schön, Birgit, vor allem die ersten Zeilen gehauchte Herzenspoesie!
Liebe Sophie,
wunderbar wohliges Gänsehautfeeling am Morgen. Herrlich.
im seidengrünen kleid hoffnung
sich erhebt
aus langen wellen schwarzer nacht
fällt ab der tang aus trug und täuschung
schraubt sie sich berg um berg
hinauf zum gipfel wo
sie ihr kreuz errichten wird
Bildlich schön und ausdrucksstark das grüne Kleid der Hoffnung. Wie gut, dass sie nicht stirbt. So lässt sich das Kreuz auch viel leichter im Leben tragen. Danke, Corinna, für dieses Seelenwandbild!
Haiku
dein Wortmeer mir wogt
hinter meiner Ohrmuschelwand
sternendes Wunder
ein Schmetterlingskuss
hinter meinem Ohr verspricht
Frühlingsblüten mir
doppelwunderbar 🙂
Liebe Sophie, deine grünflüsternden Zeilen sind Klangraum auch für den Leser, streicheln mit Gänsehautgefühl auch meine Sinne. DANKE!
Ach ihr Lieben 🙂 Was für ein Sonntagmorgen – und das gibt es frei Haus! Wo? Nur bei frapalymo!
annäherung
tonstumm scharren
die gräser
windgemein
ihre hauchlauten gerüchte
zu den nebelstimmen
um dich
zu gewinnen
Liebe cogitarre, ich finde dein Bild wunderschön!
Könnte es aber sein, dass du statt „scharren“ „scharen“ meinst, im Sinne von „verbinden zu…“?
sehr schön die worte „windgemein“ und „hauchlaut“. herrlich!
zugvogelgesang
echos
von kranichschrei
auf abgeerntetem feld
starengeknatter
aus den kahlen ästen der weide
storchengeklapper
auf reifglitzernder wiese
raunen von
neuer freiheit
wärme und licht
einen zentimeter stets
zuviel zu sehr, gingst
vor mir her deinen scheren-
händen denen der schmerz zu-
fiel, zuviel sagst du und
flüsterst, klapperst
haspelst klirrst
und doch wohnt
dicht bei deinem ohr
das moos – so grün
wie nie zuvor
oops, da habe ich in zeile 3 das „mit“ unterschlagen. „mit deinen“
Bunte Worte
wenn das Gelb ruft, weckend oder lockend in die Mittagssonne,
schreiendes Orange und wortlose Ausrufe in Rot Emotionen aufwühlen,
wenn das Grün flüstert und flieder säuselt, dunkleres Lila singt und schwingt
dann sind blaue Worte sanft gedichtet, mit Sehnen in die Ferne geschickt
auf Wellen oder Wolken wer weiß das schon
zwischen weißem Schweigen und nachtschwarzem Kummer
dein kitzelnder mund
düngt meine feinen häärchen
die zeit bäumt
so gedüngt, dass aus einem ä gleich zwei werden… 😉
wunderbar;
solist
im chor ahnen die auf
planeten flüsternd um
eine feurige mitte kreisen
in den grundrissen
aufgeschichteter kulturen
von veränderungen künden
im tanz alter rythmen
türen öffnen die treppen
zu neuen welten prägen
Raumstille
die Fenster geschlossen
nur die Elektrogeräte
brummen und zirpen
flüstern leise
von Einsamkeit
an langen Abenden
bald dröhnt Enge
in den Ohren
Liebe Sophie, da ich zu deinem Gedicht (wie ich eben merke) keine ‚Antwort‘ schreiben kann, also hier unten: Wie wär’s mit „weitergrasen“ statt „weiterflüstern“?
weiterflüstern passt für mich besser, esther, aber danke vielmals für die anregung. ich grase gerne in einem anderen text weiter 😉
im wind
draußen
leise
flüstern
die gräser
hüten
einen neuen
sommer
letzter tag
schon stellst du
deine hungrigen fragen
nahe des fluchtwegs
während wie eine nutzlose
nabelschnur
die schlange sich streckt
mit begriffen lockt
deine nacktheit
die bisher gleichgültig war
bedeckst du mit antworten
die noch reifen
nicht passen
ein fremdes flüstern
grünt hinterm ohr:
der abschied vom paradies
Für mich ist „weiterflüstern“ sinnlich schöner, irgendwie auch stimmiger fürs Ohr als sensibilisierter Klang- und Gefühszwischenraum. Eben auch ein poetisches Flüstern…
von @stachelvieh: „… dein atem strich…“ http://stachelvieh.wordpress.com/2014/11/16/kontakt-frapalymo-no-16/
von @ChapKron: http://uzdz.blogspot.de/p/frapalymo-november-impuls.html „…der mensch gewandelt…“
von @keksreicher:
Flaumflockenweich
Getröstet in Tüchern gehüllt
Herbstlaub grün entfällt
Halt Stille flüstert leis
Karg schmucklos zeigt sich
Ärmlich das letzte Knistern Ruht in sich StimmungsZeit
Leise, leise
Die Ohren gespitzt
Kein Wort will ich verpassen
Keinen Ton
Das Flüstern der Linde
ist die Melodie
die mein Herz begrünt
Deine blauen Augen blicken ins Nirgendwo,
Spuren eines langen Lebens zeichnen dein Gesicht.
Ich beuge mich hinunter, ganz nah an dein Ohr
Worte zärtlich und behutsam erreichen dich.
Das Blau plötzlich lebendig, ein offenes Lächeln
für uns ein inniger Moment, unvergessen.
von @fliegergedanke: http://moonlightdaughter.wordpress.com/2014/11/16/welches-moos-liebt-und-geborgen-dort-das-unsagbare/ „…das flüstern aus dem winde…“
Morgenkuss
mit Milchzähnchen
Sonntags um elf
Sommersprossen auf der Nase(weis)
Kindergrinsen
da legst du ja fast schon das uhrzeitgedicht für morgen vor, liebe ulrike 🙂 schöne stimmung in deinem text!
Sonnenaugenblinzeln
im Gras
der Wind säuselt
durch die Blätter sein
Sommerlied
Anahata
ich höre
mein Herz
Luft und Wind
höre ich
YAM
Verbundenheit mit Allem
bedingungslos
Weisheit
intuitiv
lebenslieb
durchströmt es mich
wie der grashalm
dem Licht
zuflüstert.
http://traumspruch.wordpress.com/2014/11/16/anahata/