#frapalymo no 16: shhhhhht

klangraumweide ohr
deine stimme: gänsehaut
schulterblätter armbeuge fingerspitzen kleiner zeh
weiterflüstern bitte

 

das ist gedicht no. 16 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „hinter den ohren leises flüstern grünt“ – mit herzlichem dank nochmals an @fliegergedanke für diesen tweet und für alles weitere!

30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen

36 thoughts on “#frapalymo no 16: shhhhhht

  1. Ach, liebe Sophie, so am Snntagmorgen begrüßt zu werden… ich schließe mich an: „weiterflüstern bitte“

    und hier mein Gedücht:

    Das Flüstern ward im Grün geboren
    bläht sich ins Blaue tüchtig auf
    Setzt es sich fest
    hinter den Ohren
    verbreitet sich in schnellem Lauf
    Sein Raunen wurde hochgezücht´
    Es endet schließlich als Gerücht

  2. Corinna says:

    im seidengrünen kleid hoffnung
    sich erhebt
    aus langen wellen schwarzer nacht
    fällt ab der tang aus trug und täuschung
    schraubt sie sich berg um berg
    hinauf zum gipfel wo
    sie ihr kreuz errichten wird

    • Gerda Steger says:

      Bildlich schön und ausdrucksstark das grüne Kleid der Hoffnung. Wie gut, dass sie nicht stirbt. So lässt sich das Kreuz auch viel leichter im Leben tragen. Danke, Corinna, für dieses Seelenwandbild!

  3. Gerda Steger says:

    Haiku

    dein Wortmeer mir wogt
    hinter meiner Ohrmuschelwand
    sternendes Wunder

    ein Schmetterlingskuss
    hinter meinem Ohr verspricht
    Frühlingsblüten mir

  4. Gerda Steger says:

    Liebe Sophie, deine grünflüsternden Zeilen sind Klangraum auch für den Leser, streicheln mit Gänsehautgefühl auch meine Sinne. DANKE!

  5. Monika S says:

    zugvogelgesang

    echos
    von kranichschrei
    auf abgeerntetem feld
    starengeknatter
    aus den kahlen ästen der weide
    storchengeklapper
    auf reifglitzernder wiese
    raunen von
    neuer freiheit
    wärme und licht

  6. Vanni says:

    einen zentimeter stets
    zuviel zu sehr, gingst
    vor mir her deinen scheren-
    händen denen der schmerz zu-
    fiel, zuviel sagst du und
    flüsterst, klapperst
    haspelst klirrst
    und doch wohnt
    dicht bei deinem ohr
    das moos – so grün
    wie nie zuvor

  7. Rike says:

    Bunte Worte

    wenn das Gelb ruft, weckend oder lockend in die Mittagssonne,
    schreiendes Orange und wortlose Ausrufe in Rot Emotionen aufwühlen,
    wenn das Grün flüstert und flieder säuselt, dunkleres Lila singt und schwingt
    dann sind blaue Worte sanft gedichtet, mit Sehnen in die Ferne geschickt
    auf Wellen oder Wolken wer weiß das schon
    zwischen weißem Schweigen und nachtschwarzem Kummer

  8. solist

    im chor ahnen die auf
    planeten flüsternd um
    eine feurige mitte kreisen

    in den grundrissen
    aufgeschichteter kulturen
    von veränderungen künden

    im tanz alter rythmen
    türen öffnen die treppen
    zu neuen welten prägen

  9. Esther Ackermann says:

    Liebe Sophie, da ich zu deinem Gedicht (wie ich eben merke) keine ‚Antwort‘ schreiben kann, also hier unten: Wie wär’s mit „weitergrasen“ statt „weiterflüstern“?

    • letzter tag

      schon stellst du
      deine hungrigen fragen
      nahe des fluchtwegs
      während wie eine nutzlose
      nabelschnur
      die schlange sich streckt
      mit begriffen lockt
      deine nacktheit
      die bisher gleichgültig war
      bedeckst du mit antworten
      die noch reifen
      nicht passen
      ein fremdes flüstern
      grünt hinterm ohr:
      der abschied vom paradies

  10. Gerda Steger says:

    Für mich ist „weiterflüstern“ sinnlich schöner, irgendwie auch stimmiger fürs Ohr als sensibilisierter Klang- und Gefühszwischenraum. Eben auch ein poetisches Flüstern…

  11. von @keksreicher:
    Flaumflockenweich
    Getröstet in Tüchern gehüllt
    Herbstlaub grün entfällt
    Halt Stille flüstert leis
    Karg schmucklos zeigt sich
    Ärmlich das letzte Knistern Ruht in sich StimmungsZeit

  12. FrauFrog says:

    Leise, leise
    Die Ohren gespitzt
    Kein Wort will ich verpassen
    Keinen Ton
    Das Flüstern der Linde
    ist die Melodie
    die mein Herz begrünt

  13. Kleiner Floh says:

    Deine blauen Augen blicken ins Nirgendwo,
    Spuren eines langen Lebens zeichnen dein Gesicht.
    Ich beuge mich hinunter, ganz nah an dein Ohr
    Worte zärtlich und behutsam erreichen dich.
    Das Blau plötzlich lebendig, ein offenes Lächeln
    für uns ein inniger Moment, unvergessen.

Schreibe einen Kommentar zu jahreszeitenbriefe Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert