noch
ist das licht da
die zeit in den minuten
das ich am fluss
die einzelnen töne
und das brüchige ihrer stimme
tragen über die terrasse bis der fluss
sie schluckt und das schiff
auf dem weg zum meer
nicht
die geschichte der an der hafenmauer abgelegten blumen
nicht
die melancholie in den kaffeelöffelbewegungen einer leergetrunkenen tasse
sieht nur das weißgestrahlte seemannsdenkmal am quai
noch
ist das sehnen da
das sehnsuchtsvolle sich selbst
am liebsten weit am liebsten
das ist gedicht no. 30 von frau paulchen für den #frapalymo, und der impuls lautete: „die blauen stunden auf den terrassen kosmopolitischer cafés“.
30 tage, 30 gedichte, no excuses: wer beim #frapalymo mitmachen mag, kann dies entweder für sich tun und die impulse für die eigene schreibstube nutzen. oder im unten stehenden kommentarfeld seinen blog/webseite verlinken. oder das gedicht selbst über das kommentarfeld hochladen. oder auch einfach sonst einen kommentar hinterlassen. ähnlich über twitter mit link und kennung #frapalymo und @FrauPaulchen
„…begrenzt von einer wand…“ von @ChapKron: http://uzdz.blogspot.de/p/frapalymo-november-impuls.html
Farbtemperatur
Gesichtet zwischen Dämmerung und Untergang
Erleuchtet erloschen
Kurzzeitig der Augenblick
veränderlich
Immer wieder
Im selben Alltagswald die Grüngrau-Melodien
hinter Denkgespinsten
Waldgespenstern
Immer wieder die Sehnsucht
im Dämmergrün die eine Nuance
zu erhaschen, einen neuen Ton
Und
im Frostigen singt plötzlich die Amsel
Einen schönen 1. Advent, liebe Sophie, Dein Gedicht verschönert mir diesen Adventsonntag , dieses „sehnsuchtsvolle“ geht mir unter die Haut. Ist nicht auch diese vorweihnachtliche Zeit von Sehnsucht getragen? So wünsche ich Dir und euch allen hier im „frapalymo“ eine lichtvolle Adventzeit mit vielen blauen Stunden!
„Wer sich nach Licht sehnt, ist nicht lichtlos, denn die Sehnsucht ist schon Licht“. (Bettina von Arnim)
So war auch dieser November für mich eine Lichtzeit – eine täglich blaue Stunde des Schreibens und Lesens innerhalb des „frapalymo“. Dank Dir, liebe Sophie, und Dank an euch allen!!!
Mit dem Kerzenlicht in den Augen….
Gerda
Danke Gerda, für deine Worte, deine Gedichte und auch jetzt für die Bettine 😉 – Lieben Gruß allen hier in unseren täglichen kleinen blauen Stunden… – Ghislana
in Blau eingehüllt
Atemwolken
die Sehnsucht tanzt
der blaue Traum
am Ufer meines Flusses
voller Durst
nach dem Mee(h)r
die Arme gestreckt
mein unbändiger Fluss
den Sonnenterrassen entlang
im Licht der Lagune
da tropft so viel Blau
ins Herz ins Leere leer
getrunken die Kaffeetasse
auf einer Strandterrasse fern-
nah dir
Hach! Liebe Gerda, habe das Gefühl, diese Lagune und die Sonnenterrassen zu kennen. Herzgrüße zurück von Frau(ke)Frog
Chapeaux für uns alle! Jedes einzelne Gedicht aus dem vergangenen Monat trage ich im Geiste als Büchlein mit mir herum. Wir könnten ja ein echtes daraus machen…
Hab Dank, liebe Sophie, für die bereichernde Inspiration. Es ist eine Gabe, solche Impulse zu finden und weiterzugeben. Es war mir eine Freude dabei zu sein. Möge der Mai bald kommen. <3
Im Café Cosmopolit
(bellissimo, really nice)
im Singsang der Nationen
die Füße ausgestreckt
in die blaue Nacht
Blicke baden
(you want to swim, later?)
im kleinen Puerto
mit den Fischerbooten auf und ab
Gedanken schaukeln
seltsam stumm die Möwen hier
(non, je ne regrette rien)
einen Arm locker
über die Lehne des Nachbarstuhls
mit den Fingern schnippen
Cappuccino, sì
La Paloma, Sehnsucht
weiße Feder schwebt
durch diese Nacht
Atemberaubend schön dein Fernweh-Gedicht, liebe Corinna, das dem gegebenen Impuls so nahe liegt, wunderbar die Stimmung blauer Stunde einfängt. Chapeau!
Hab heute Nacht einen Fehler gemacht und setzte mein Gedicht schon zum Impuls.? Deswegen hier ein neues:
ein lautes
Jahr wird müde
du legst streichelnd
kurze Tage zum Schoß
wilder Ritt
mit den Winden
donnert über die Himmel
Truden schleichen ums Haus
schließ Fenster
verriegel die Tür
aus der Seele
floss dein Tun
im Kamin brennt Holunder
Segen schlummert im Keim
Dunkel
schmilzt in der Zeit
In diesen blauen Minuten
wenn die Nacht noch Lampenfieber hat
bevor die obere Stadt
ihre Lichter anknipst
und die Tore öffnet
wenn die Sprache entgrenzt ist
unter den weißen Markisen
kritzle ich alte Worte
auf weiße Servietten
und lasse sie fliegen
in die neue Zeit
„Wenn die Sprache entgrenzt ist“ – ein blauer Traum – fließen Wortklänge ins Herz! Wundervoll auch „wenn die Nacht noch Lampenfieber hat“ schweigen Worte, zittern Gefühle im Sternenlicht. Ein Lesegenuss diese Herzenspoesie! Danke, Frau Frog!
wenn die nacht noch lampenfieber hat…
sind die alten worte
(kritzeln, anknipsen)
wieder neu
… so scheint es mir
gestrandet an Bahnhöfen, die Sorge,
das Schiff zu erreichen, die Insel,
geteilt, wie die Vorfreude auf entspannte
Urlaubstage am Meer, wie dortige Spaziergänge
wie Gespräche,
die zu Freundschaft führen
und der Tee mit Ausblick,
auf der Terrasse des schönen
Inselcafés
hinter Glas umkreist
der Planet seine Sonne
mitten in Berlin
der Spatz pickt emsig
Hoffnungskrümel im Blau der
Abenddämmerung
der Mensch kommt zu nah
Vogel und Hoffnung flüchten
kehren bald zurück
mit meinem engel
zusammen
mein dasein
ausgebreitet
zur autopsie
auf dem umterteller
bei einem
caffè shakerato
gut dass der engel dabei war
sonst wäre es sicher nicht so leicht dahingesagt
mit der autopsie des daseins
im kaffeesatz
oh, ja, wie recht du hast. der engel (also eine ‚echte‘ person) begleitet mich schon seit jahren.
herbstliche eloge an frau paulchen
in
der dämmerung dichtend
in
paulchens cafe
mit tee
blaue stunde
zwischen bachmann und benn
gelesen von ringelnatz
applaudiert vom lyrischen monat
november
morgen vergessen
vielleicht
stattdessen
die feder herbei
zukünftiges schreiben im
mai
… es war wieder ein rundum gelungener lyrischer November …
Dank an alle und besonders an @fraupaulchen … bis Mai ???
Viele Grüße
cogitarre
blau der Sehnsucht
lau schneekristallnen Lichtes
taucht unter die Welt
Mönche
im Casanova
heißt das Café
Terrasse mit
Blick auf die Kirche
die alte Kirche
das kleine Tor
Schutz vor Reitern
nie zerstört
eine Ausnahme
im Heiligen Land
auf dem Vorplatz
der wichtigen Menschen
Schatten
Gespräche von Schuld
ein Markt
ohne Touristen
außer mir
Stadt
der Geschichten
von Rettung
nun hoffnungslos
tortoni
bilder
wände
der großen
verehrten
im licht
gläserne
farben
leuchtend
warm
schwebend
weiches
raues
spanisch
sein
in anderer zeit
geborgen
in duft
und klang
verstummt
der lärm
der straße
schmerz
lust
sehnsucht
liebe
schwingt
der tango
tango
drängend
leise
und zärtlich
der tango
…auf unsere „blauen Stunden“ und auf ein Neues im Mai…
mein heutiger Beitrag zu diesem wunderbaren und wundervollen #frapalymo mit euch wundervollen Menschen:
http://traumspruch.wordpress.com/2014/11/30/blaue-stunde/
im dämmerungslicht
auf der caféterrasse
eintauchen in die klangwellen
fremder sprachen
ich nestele an meinen accessoires
höre mich einfach ins weite
durch tore aus fragezeichen
meine füße spüren den sand
stiller pausen
auf dem weg
in die prunkvolle abendstadt
Kein Wort
schön genug
als Name
dieses Lichts
Keine Grenze
am Horizont
Hallo Sophie.
Leider kam ich ziemlich spät daher, hab`s aber sehr genossen, hier zu lesen und auch noch mitschreiben zu dürfen.
Herzlichen Dank dafür!!!
Wir lesen uns wieder.
Liebe Grüße,
Michael
es lockt
es rauscht
es stillt
das wort ist bild
noch seh ich meine hände
noch denk ich
dass es wird
dass das
was ist
sich ändert
ich warte
das licht wird fahl
das wort wird klang
wird mensch
Auf wiederlesen, liebe sophie
auf wiederlesen, liebe frapalymerInnen
es war mir eine ehre
mich in eure worte einzureihen
tägliche freude und inspiration zu finden
es hat spass gemacht
diese herausforderung anzunehmen
aus dem bauch heraus, auch mal kurz vor mitternacht
haareraufend nach worten zu ringen
und immer wieder auch leisen sätzen
das ohr zu gedulden
deine impulse, liebe sophie haben mir den tag verbuntet
und die gedichte von euch frapalymonianerInnen haben mitgewebt bei meinem wörterteppich. ein winterbild mit sommerrufen.
ein hineintasten in den advent.
ich war gerne hier. ich werde euch vermissen.
ich werde hin und wieder
in einer blauen stunde
in einem zug
beim pastaessen
beim dachbodengang
an euch denken. und das sehr gerne.
auf wiederlesen. und hab grossen dank, liebe sophie.
ruth
Auf Wiederlesen, Ruth, auf Deinem Wörterteppich liege ich gern.
Liebe Ruth, Dein Danke-Gedicht, das all die wunderbaren Schreibimpulse durchstreift, als Kurzfassung gut herüber kommt, lässt Freude und auch kleinwenig Wehmut spüren. Es umschließt alles, was „frapalymo “ ausmacht: ein Gefühl, das uns verknotet, uns mit schönen Erinnerungsbildern einer blauenden Zeit entlässt. Danke sagt auch mein Leseherz!
Poetische Lichtgrüße Dir und an euch allen!
Gerda
Liebe Sophie, herzlichen Dank für die vielen, inspirierenden Impulse in diesem November.
Trotzdem war es diesmal für mich anders, als die früheren Male. Ich hatte mich sehr gefreut und merkte dann plötzlich, dass ich nicht so recht hineinfand. Sei es, dass ich krank wurde, oder dass meine Schreibreise in den Schwarzwald Energie abgezogen hat, ich konnte oft sehr viele Texte von den anderen einfach nicht verstehen. Sie wirkten auf mich wie aneinandergereihte Fragmente von Gedankengängen. Kaum war ich einem gefolgt, wurde ich schon wieder herausgerissen. Auch etliche deiner Texte gehörten dazu.
Bin ich zu alt? Habe ich mich echt gefragt.
Einige Texte waren aber für mich auch herzerwärmend. So war es diesmal ein Wechselbad der Gefühle.
Jedenfalls möchte ich dir herzlich danken für die wundervolle Idee, 2x im Jahr den Frapalymo zu starten und Lyriker zusammen zu bringen, zu den selben Impulsen zu dichten.
Herzlichst, Birgit
Beim #frapalymo war ich sehr gerne dabei,
manchmal kostete es auch Müh, Zeit und Tränen.
Doch es war wunderbar,
die Worte von allen bezaubernd,
eine Freude.
Vielen Dank liebe Sophie!
Auf den letzten Impuls verzichte ich zu später Stunde und genieße hierfür die Beiträge der anderen. Ein schöner Lesegenuss und -abschluss.
„…den grat noch einmal hinauf zum gipfel…“ von @stachelvieh: http://stachelvieh.wordpress.com/2014/11/30/zuruckgelehnt-frapalymo-no-30/
von @muddywaterblues: „…hoch hinauf…“ http://derklausmobil.wordpress.com/2014/11/30/schwerelos/